Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Artenlexikon:
Verbreitung
Amazonas-Flussdelfin
Der Amazonas-Flussdelfin – auch Boto, rosa Flussdelfin, oder Inia genannt – kommt in beinahe allen Süßwasserlebensräumen vor, die mit den großen Flusssystemen Amazonas und Orinoko in Verbindung stehen. Eine der drei Unterarten des Boto lebt ausschließlich im Rio Madeira, der zwar ein Nebenfluß des Amazonas ist, von diesem aber durch eine Serie von Wasserfällen getrennt ist.
Körperliche Merkmale
Amazonas-Flussdelfine werden etwa 2 bis 2,5 Meter groß und erreichen ein Gewicht von 85 bis 130 Kilogramm. Sie besitzen eine schmale und lange Schnauze, die mit Tasthaaren versehen ist, kleine Augen und anstelle einer Rückenflosse einen niedrigen Kamm oder Höcker mit einer breiten Basis. Botos sind oberseits dunkelblaugrau gefärbt und weisen auf der Körperunterseite eine rosa Färbung auf. Die Färbung der Tiere variiert je nach Alter sowie Aktivität des Delfins und nach der Gewässerfarbe.
Botos sind gut an das Leben im überfluteten Urwald angepasst. Sie verfügen über Echolotpeilung, womit sie Gegendstände und Beute im oftmals trüben Wasser ihrer Lebensräume orten können. Außerdem besitzen sie Tasthaare an der Schnauze. Weiterhin ermöglicht ihnen ihr beweglicher Nacken, den Kopf unabhängig vom Körper nach allen Seiten zu bewegen. Damit können sie Fischen auch zwischen Wurzeln und Ästen überschwemmter Urwaldriesen noch nachstellen.
Amazonas-Flussdelfin und Mensch
Der Amazonas-Flussdelfin gehört zu den bedrohten Delfinarten und ist in der Roten Liste der IUCN als „stark gefährdet“ eingestuft. Die Bedrohungen, denen der Boto ausgesetzt ist, sind vielfältig. Er wird als Fischfresser von den Fischern als Konkurrent und Schädling verfolgt, jedoch auch unbeabsichtigt als Beifang getötet. Auch die fortschreitende Waldzerstörung macht dem Flussdelfin stark zu schaffen. Denn einerseits verliert er dadurch seinen Lebensraum und seine Jagdgebiete in der Regenzeit. Andererseits werden mit der Entwaldung Sedimente eingeschwemmt, die im Gewässer chemische Veränderungen verursachen können, was wiederum zu Veränderungen des Fischbesatzes führt. Weitere Bedrohungsfaktoren sind die Verschmutzung von Gewässern mit Umweltgiften und die Verbauung von Flüssen durch zum Beispiel Dämme. Letztere zerschneiden nicht nur den Lebensraum des Amazonas-Flussdelfins, sondern trennt auch Populationen für immer von einander.
Projekte und Engagement des WWF
Um das Überleben der Flussdelfine zu sichern, setzt sich der WWF verstärkt für den Erhalt ihrer Lebensräume ein. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitet der WWF schon seit langem auf den verschiedensten Ebenen für die Rettung des Amazonas-Gebietes. Eines der Projekte, die der WWF in diesem Zusammenhang unterstützt, ist das „Amazon Region Protected Areas Programme“ (ARPA). Hierbei handelt es sich um eines der ambitioniertesten Naturschutzprogramme weltweit. Es wurde durch die brasilianische Regierung initiiert und von WWF maßgeblich mit gestaltet. Ziel ist es 50 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie Spanien, im Amazonasgebiet dauerhaft zu schützen.
Retten Sie bedrohte Tierarten mit einer
Wildlife-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Wilderei, Artenhandel und Lebensraumverlust bekämpfen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
News
Aktuelle Beiträge zum Thema
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen