Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
WWF: Neuer Highway für 450 sibirische Tiger von Russland nach China
Wien/Moskau, 9. 11. 2012 – Die russische Regierung hat auf Betreiben des WWF einen neuen Schutzkorridor für 450 sibirische Tiger eingerichtet, damit sie im russisch-chinesischen Grenzgebiet wandern können. Somit kommt Moskau seinen Verpflichtungen nach, die auf dem Tigergipfel 2010 versprochen wurden. Der Sredneussuriisky-Schutzkorridor in der Provinz Primorje wird das russische Sikhote-Alin- Gebiet mit dem chinesischen Wandashan-Gebirge verbinden. In beiden Regionen kommt der sibirische oder Amur-Tiger vor. „Tiger interessieren sich nicht für Nationalstaatsgrenzen. Der Mensch muss dafür sorgen, dass Wanderrouten erhalten bleiben und der genetische Austausch zwischen Vorkommen in unterschiedlichen Ländern möglich bleibt“, erklärt Markus Radday, WWF-Referent für den Russischen Fernen Osten. Die Wälder innerhalb des neuen Schutzkorridors waren bis vor kurzem von einer Holzfirma bedroht, die bereits Konzessionen für Waldeinschlag hatte. Wäre der Wald abgeholzt worden, hätte das die Isolation der Tigerbestände in Russland und China bedeutet. Das hätte eine genetische Verarmung mit sich gebracht, so der WWF.
„Der von staatlicher Seite offiziell bestätigte Schutzstatus für Sredneussuriisky ist ein großer Erfolg für die Tigerschutzbemühungen des WWF“, freut sich WWF-Experte Radday. „Die Maßnahme ist ein weiterer wichtiger Schritt um eine zukunftsfähige und genetisch vielfältige Population an Amur-Tigern zu erhalten.“ Derzeit gibt es in der Region nach WWF-Schätzungen rund 450 Exemplare.
Das „Sredneussuriisky Wildlife Refuge“ umfasst 72.700 Hektar. Es liegt vor allem innerhalb der Grenzen des Bikinsky-Bezirks in der Provinz Primorje. Die Ausweisung als Schutzkorridor kommt dabei nicht nur den Tigern zugute. So dient etwa der südliche Teil des Gebietes den gefährdeten Orientalischen Weißstörchen als Brut- und Nistplatz.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, WWF-Pressesprecher, Tel. 01-48817-231, E-Mail: franko.petri@wwf.at.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen