Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
100% verantwortungsvoller Fischeinkauf bei SPAR-Eigenmarken
Wien, 23. Oktober 2013 – Die Meere sind überfischt. Fisch essen ist gesund. Diese Fakten machen es bewussten Konsumenten nicht eben leicht, die richtige Wahl beim Fischeinkauf zu treffen. SPAR hat sich daher 2011 verpflichtet, das gesamte Eigenmarken-Fischsortiment auf nachhaltigen Fischfang umzustellen. In Kooperation mit dem WWF Österreich wurden 2013 alle 83 Fisch-Produkte von SPAR-Eigenmarken in Bedienung, Kühlung, Tiefkühlung und Konserve auf verantwortungsvolle Quellen umgestellt. Alle SPAR-Fischprodukte sind nach dem WWF-Ampelsystem mit „grün“ oder „gelb“ bewertet. Zudem sind die 60 INTERSPAR-Frischfischtheken als erste und einzige im österreichischen Lebensmittel-Einzelhandel nach MSC-Kriterien zertifiziert worden. Über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden zu MSC-Fischexperten ausgebildet.
Keines der 83 Fischprodukte der SPAR-Eigenmarken in Bedienung, Tiefkühlung, Kühlung, Dose und Glas stammt nach Prüfung des WWF Österreich von bedrohten Fischarten oder illegaler Fischerei. „Damit konnten wir als erstes Handelsunternehmen in Österreich unser umfangreiches Eigenmarken-Fischsortiment innerhalb von nur zwei Jahren zu 100% auf registrierte Fischerei und nachhaltige Quellen umstellen. Wir zeigen auch, dass Nachhaltigkeit und Schonung der Meere keine Luxusfrage ist: Nachhaltig gefangenen Fisch gibt es bei uns in jeder Preisklasse – von S-BUDGET bis zu SPAR PREMIUM“, stellt SPAR-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel fest.
Partnerschaft für die Schonung der Meere
„Über 85 Prozent unserer Meere sind bereits überfischt oder bis an ihre Grenzen befischt. Gegen diese Ausbeutung der Meere können wir nur in Zusammenarbeit mit dem Handel antreten. SPAR nimmt hier eine Vorreiterrolle ein und lässt Versprechen auch Taten folgen“, erklärt Andrea Johanides, Geschäftsführerin des WWF Österreich.
Ziel erreicht: 100% verantwortungsvolle Fisch-Eigenmarken
In einer umfassenden Sortimentsanalyse hat der WWF Österreich festgestellt: „70 Prozent der Eigenmarken-Fischprodukte bei SPAR konnten wir als ‚grün‘ einstufen, sie stammen also aus Quellen, die ein Gleichgewicht zwischen Fischfang und Fischbestand sicherstellen. 30 Prozent sind ‚gelb‘ und kommen aus legaler, regulierter und registrierter Fischerei, die jedoch noch Verbesserungspotenzial hat. Keines der 83 Eigenmarken-Fisch-Produkte bei SPAR stammt aus illegaler Fischerei oder überfischten Regionen, ist also ‚rot‘“, analysiert WWF-Meeresbiologe Axel Hein. SPAR-Vorstandsvorsitzender Drexel: „Im Bereich der Eigenmarken, wo wir Einfluss auf die Produktionsbedingungen nehmen können, bieten wir als Erste im österreichischen Handel zu 100% verantwortungsvollen Fisch. Beim restlichen Fisch-Sortiment arbeiten wir derzeit mit Markenartikelherstellern intensiv an der Umstellung, um auch hier von derzeit schon guten 85% ‚grün‘ oder ‚gelb‘ eingestuften Produkten auf 100% zu kommen!“
Einzigartig im Einzelhandel: MSC-zertifizierte Frischfisch-Theken
Das Siegel des Marine Stewardship Council (MSC) stellt die nachhaltige Herkunft von wildgefangenen Fischen auf Produktpackungen sicher – und einmalig bei INTERSPAR auch an den Frischfischtheken. „Die Frischfischtheken aller 60 österreichischen INTERSPAR-Standorte sind ab sofort MSC-zertifiziert. Wir können jeden Frischfisch mit dem MSC-System bis zur zertifizierten Fischerei zurückverfolgen. Unseren Kunden gibt das blaue MSC-Zeichen die Sicherheit, auch beim Frischfisch und bei Meeresfrüchten nachhaltig einzukaufen“, freut sich Mag. Markus Kaser, Geschäftsführer INTERSPAR Österreich. Um die hohen MSC-Rückverfolgbarkeits-Standards zu erfüllen, mussten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassende Schulungen und eine Prüfung rund um MSC, deren nachhaltige Arbeit und die internen Prozesse zu den MSC-Richtlinien absolvieren. Über 800 MSC-Fisch-Experten können nun Beratung zur Nachhaltigkeit der Fische bieten. Eine unabhängige Zertifizierungsstelle überprüft jährlich die lückenlose Einhaltung der strengen MSC-Rückverfolgbarkeits-Standards. Nachhaltige Fische und Meeresfrüchte, also solche aus heimischer Zucht, Bio-Zucht oder mit MSC-Zertifizierung, erkennen INTERSPAR-Kunden dank klarer Kennzeichnung in den Fischtheken auf einen Blick.
Vorzeigebeispiel: nachhaltiger Thunfisch in der Dose ab 15. November
Manche Thunfischarten wie der Rote Thunfisch sind stark überfischt und damit bedroht. Die Bestände haben zudem einen sehr langen Regenerationszyklus und erholen sich nur sehr langsam. „Mit dem Skipjack-Thunfisch aus den PNA-Ländern im westlichen und mittleren Pazifik hat SPAR für den Dosenthunfisch eine nachhaltige Alternative gefunden“, so Axel Hein vom WWF. Diese Thunfisch-Art vermehrt sich schneller als andere und die Fische werden mit schonenden, Beifang reduzierenden Fangmethoden gefangen. In diesen Fanggebieten gibt es auch so gut wie keinen Beifang von Delphinen, weil sie nicht gemeinsam mit Skipjack-Thunfischen auftreten und keine Lockbojen eingesetzt werden. Damit führt SPAR als erstes Unternehmen in Europa einen nachhaltigen Thunfisch mit MSC-Zertifizierung aus den PNA-Staaten ein. Dieser Fisch ist nicht nur nachhaltig gefangen, die Verarbeitung auf diesen Inselstaaten sichert auch wichtige Arbeitsplätze. „Durch die Umstellung auf MSC-Thunfisch konnten wir den SPAR Thunfisch in der Dose von vormals ‚rot‘ auf nun ‚grün‘ einstufen. Bedenkt man, dass Thunfisch der meistverkaufte Fisch-Artikel bei SPAR ist, bedeutet das einen riesen Erfolg für die Fischbestände“, so Hein weiter. Den MSC-Thunfisch Natur und in Sonnenblumen-Öl gibt es ab 15. November exklusiv bei SPAR, EUROSPAR und INTERSPAR.
Fischeinkaufspolitik hat Erfolg gezeigt
Der Erfolg der Umstellung auf verantwortungsvolle Quellen ist der rigorosen Einhaltung der SPAR-Fischeinkaufspolitik zu verdanken, die 2011 und 2012 gemeinsam mit dem WWF Österreich erstellt wurde. Die Umstellung des Fisch- und Meeresfrüchtesortiments bei SPAR ist noch nicht abgeschlossen: Bei Zuchtfischen werden Produkte und Lieferanten mit Bio-Zertifizierung weiter forciert. „Bei Markenartikeln bleiben wir weiter dran und drängen Lieferanten zur Umstellung auf Fisch aus Wildfang mit MSC-Siegel und bei Aquakulturen mit der neuen ASC-Zertifizierung“, berichtet Drexel. Darüber hinaus achtet SPAR auch auf die Herkunft der Fische und fördert österreichische Spezialitäten wie die Bodensee-Felchen. Im Rahmen der Kampagne „Von dahoam das Beste!“ bei INTERSPAR liefern außerdem lokale Fischer ihre Spezialitäten an den nächstgelegenen INTERSPAR-Markt.
Volle Transparenz auf Verpackungen
Zusätzlich setzt SPAR bei den Verpackungen der SPAR-Eigenmarken durch Angabe der lateinischen Bezeichnung der Fischart, des Fanggebiets (lt. Definition der Welternährungsorganisation FAO) und der Fangmethode auf volle Transparenz. Die Herkunft des neuen SPAR-Thunfischs kann auf www.spar.at/thunfisch-track und mittels QR-Code auf den Packungen bis zum einzelnen Fangschiff zurückverfolgt werden. In eigenen Videos wird die Herkunft der Thunfische dokumentiert.
Weitere Infos zur Einkaufspolitik von SPAR finden Sie unter www.spar.at/zeichensetzen.
Weitere Auskünfte bei:
- Mag. Nicole Berkmann, Leiterin Konzernale PR und Information, SPAR Österreich-Gruppe, Tel.: +43-662-4470-22300, E-Mail: Nicole.Berkmann@spar.at, www.spar.at/unternehmen, www.spar.at/presse
- Mag. (FH) Lisa Simon, Pressesprecherin WWF Österreich, Tel.: +43-1-48817-215, Mobil: +43-676-83488215, E-Mail: lisa.simon@wwf.at, www.wwf.at/presse
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen