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Save the Alpine Rivers – STAR!

Internationales WWF-Projekt zum Schutz der Alpenflüsse

Verschneite Gipfel und saftig-grüne Täler, seltenes Edelweiß und flinke Steinböcke, klare Seen und wilde Flüsse – so sieht das Bild aus, das die meisten Menschen von den Alpen im Kopf haben. Doch dieses Idyll droht mehr und mehr zu einer Erinnerung zu verblassen. Vor allem unsere Alpenflüsse sind in den letzten Jahren immer stärkerem Druck ausgesetzt.

Flussregulierungen, Verbauungen und auch der Ausbau der Wasserkraft haben dazu geführt, dass sich die ökologische Qualität unserer Alpenflüsse in den letzten Jahren stark verschlechtert hat. Eine Veränderung mit fatalen Folgen: Nicht nur selten gewordene Pflanzen und Tiere verlieren so wichtigen Lebensraum, zudem hat dies auch weitreichende Auswirkungen auf den natürlichen Hochwasserschutz und unser Trinkwasser. Ganz abgesehen davon, dass einzigartige Naturjuwele als Erholungsgebiete für Menschen von nah und fern für immer verloren gehen.

Kajak an der Soca, © by Irena Kavcic
Kajak an der Soca, © by Irena Kavcic

Alpenübergreifendes gemeinsames Projekt

Um eine Trendwende einzuleiten, hat der WWF im Rahmen des European Alpine Programme (eine alpenweite Kooperation von WWF Österreich, WWF Frankreich, WWF Schweiz und WWF Italien) von 2012 bis 2016 das Projekt „Save the Alpine Rivers – STAR!“ durchgeführt. Ziel war, den Schutz der letzten intakten Flussstrecken sicherzustellen sowie bereits beeinträchtigte Flussabschnitte mit besonderer ökologischer Bedeutung zu renaturieren.

Gesamtübersicht Alpenflüsse

Als fachliche Grundlage zur Bewertung der Schutzwürdigkeit und des Sanierungspotenzials wurde dazu der „WWF Alpine River Report“ erstellt. Die Studie weist einerseits Strecken aus, die aufgrund ihrer ökologischen Wertigkeit von Beeinträchtigungen freigehalten werden müssen, und zeigt andererseits auch Flussstrecken, an denen die Sanierung und der ökologische Hochwasserschutz in Zukunft Vorrang haben sollen.

Die Königin und der König der Alpen

Der Tagliamento in Italien und die Soča in Slowenien – beide Flüsse gehören zu den letzten noch intakten Wildflüssen der Alpen. Dennoch sind beide derzeit einem starken Druck ausgesetzt: Kiesgewinnung und Wasserkraftwerksplanungen an der Soča und ihren wichtigsten Zubringern – Flussbegradigungen und Infrastrukturprojekte am Tagliamento.

Tagliamento, © by Marina Trentin
Tagliamento, © by Marina Trentin

Die smaragdgrüne Königin der Alpen

Nicht nur wegen ihrer einzigartigen Farbe ziehen die Soča und ihre Zubringer im Norden von Slowenien Jahr für Jahr tausende Naturliebhaber und Erholungs-suchende aus der ganzen Welt an. Vor allem unter Kajakern und Raftern ist die Soča aufgrund ihrer rauschenden Wasserfälle und lebendigen Stromschnellen beliebt. Aber auch Fliegenfischer kommen auf ihre Kosten: Die Soča und ihre Zubringer beheimaten die „ Marmorata“ oder marmorierte Forelle (Salmo marmoratus). Der bis zu 20 Kilo schwere und bis zu 1,20 Meter lange Fisch kommt weltweit nur in einigen Zuflüssen der Adria vor.
Während im unteren und mittleren Verlauf der Soča bereits große Wasserkraftwerke gebaut wurden, blieb der obere Abschnitt relativ unberührt – noch. Denn nun sollen auch die letzten Kilometer natürlicher Fließwasserdynamik gestört werden.

Salmo marmoratus, © by Dusan Jesensek
Salmo marmoratus, © by Dusan Jesensek

Der wilde König der Alpen

Ein komplexes Ökosystem mit vielen Schotterbänken und ursprünglicher Flussdynamik sowie atemberaubender Artenvielfalt – das ist der Tagliamento im Nordosten Italiens. In seinem 137 Kilometer langen Verlauf zeigt sich der Fluss, geprägt vom wechselnden Klima, in wunderbarer Vielfalt: von rau und ungestüm in den Alpen bis zu submediterran und gemütlich in seinen Ausläufen. Aber auch dieses Flussjuwel ist durch neue Infrastrukturprojekte stark gefährdet.

Flussregenpfeiffer, © by Anton Vorauer
Flussregenpfeiffer, © by Anton Vorauer

Breite Allianz

Der WWF setzt sich daher gemeinsam mit anderen NGOs, Fischereivereinen und lokalen Initiativen dafür ein, dass diese akut bedrohten Alpenjuwele in ihrer Ursprünglichkeit auch in Zukunft erhalten bleiben.

 

Gemeinsam können wir unsere letzten Alpenjuwele schützen!

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