In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Donau-Tagung in Innsbruck: NGOs fordern Schutz vor Staudamm-Flut
Wien, München, Zagreb, Belgrad, Bukarest, Sofia, Kiew, 26. Juni 2012 – Auf Initiative der internationalen Donauschutzkommission (ICPDR) verhandeln ab morgen erstmals hochrangige Vertreter der Donauanrainerstaaten gemeinsam darüber, wie massive ökologische Schäden durch tausende neue Wasserkraftwerke im 800.000 km2 großen Donauraum abgewendet werden können. Die Tagung findet von 27. bis 28. 6. im Innsbrucker Landhaus statt.
Eine breite Allianz aus NGOs, darunter der WWF, das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) und das Danube Environmental Forum (DEF) fordern, dass der Schutz der letzten wertvollen Flussjuwele Vorrang vor dem weiteren Ausbau der Wasserkraft haben muss. Zu diesen schützenswerten Flüssen im Donau-Einzugsgebiet gehören die Isel, die Ötztaler Ache, die Drau und die Theiß. Österreich trägt in den Verhandlungen besondere Verantwortung, da viele der neuen Kraftwerke im Alpenraum geplant sind und Österreich bereits jetzt einen hohen Anteil – rund 70 Prozent – seiner Flüsse energiewirtschaftlich nutzt.
„Wir kämpfen dafür, auf der Donau-Ebene gemeinsam zu erreichen, was an Österreichs Flüssen verabsäumt wurde, nämlich die Schaffung von No-Go-Areas“, hofft Christoph Walder vom WWF auf ein erfolgreiches Ergebnis der Tagung. „Mehr als 80 Millionen Einwohner im Donauraum profitieren von der Vielzahl an Ökosystem-Dienstleistungen gesunder Flüsse: Sie stellen Fisch und Trinkwasser ebenso zur Verfügung wie natürliche Retentionsflächen für den Hochwasserschutz“, erinnert Helmut Belanyecz vom ÖKF an die große Bedeutung natürlicher Flüsse.
Mehr im englischen Text.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. +43 1 488 17 250, E-Mail: claudia.mohl@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen
Schulterschluss gegen Ausbau Kraftwerk Kaunertal: Umweltschutzorganisationen appellieren mit Mitmach-Aktion an Tirols Landeshauptmann
WWF und GLOBAL 2000 starten E-Mail-Aktion mit öffentlichem Protest im Kühtai: Naturverträgliche Energiewende gefordert – LH Mattle muss Ausbau Kraftwerk Kaunertal stoppen und einzigartiges Platzertal retten