Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Zweiter Wolfsnachwuchs in Allentsteig: Sechs Wolfsjunge bestätigt
WWF und Bundesheer setzen auf breiten Dialog
Wien / Allentsteig, 11. Juni 2017 – Wie das Österreichische Bundesheer soeben bestätigte, gab es heuer wieder Nachwuchs bei den Wölfen in Allentsteig. Zu den bereits ansässigen zwei erwachsenen Tieren und den drei noch verbliebenen Jungwölfen aus dem Vorjahr stoßen nun sechs weitere Jungwölfe. Insgesamt umfasst das Rudel nun wahrscheinlich elf Tiere. Christian Pichler, WWF-Artenschutzexperte, dazu: „Das ist nicht nur für den heimischen Artenschutz ein großer Gewinn, auch die Populationen der Nachbarländer werden langfristig davon profitieren. Denn Österreich spielt eine wichtige Rolle als Schnittstelle der europäischen Wolfspopulationen.“
Soviel steht fest: Der Wolf ist im Begriff sich nach über 100 Jahren Abwesenheit wieder dauerhaft in Österreich anzusiedeln. Der erneute Nachwuchs zeigt, dass der Wolf in Österreich einen geeigneten Lebensraum vorfindet, um sich langfristig zu etablieren. „Der Mensch muss wieder lernen, sich den Platz mit dem Wolf zu teilen. Trotzdem muss man die Sorgen der betroffenen Interessensgruppen wie Jäger, Forstleute und Bauern ernst nehmen und gemeinsam Lösungen für ein konfliktfreies Zusammenleben erarbeiten“, so Pichler. Der WWF fordert die Politik, hier entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen und fundierte Aufklärungsarbeit, Finanzierungsmodelle für den Herdenschutz und eine bessere Schadensabgeltung möglich zu machen.
Das Bundesheer setzt sich seit über 20 Jahren für Naturraummanagement am Truppenübungsplatz in Allentsteig ein und ist damit ein wichtiger Partner, der die Akzeptanz von großen Beutegreifern vorlebt. „Der Wolf ist in Allentsteig wieder zuhause und steht unter strengem Schutz. Die Wölfe fühlen sich bei uns sichtlich wohl. Das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport nimmt seine Aufgabe wahr und geht verantwortungsvoll mit dem Thema Naturschutz um. Das Bundesheer zeigt am TÜPl Allentsteig vor, dass bei entsprechender Bereitschaft von allen Interessensgruppen ein Miteinander zwischen Mensch und Wolf möglich ist.“, so Ministerialrat Dr. Ottokar Jindrich, Leiter des Referats für Umweltschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit beim Österreichischen Bundesheer.
Rückfragehinweis:
Theresa Gral, WWF-Pressesprecherin, Tel.: +43 1 488 17/ 216, E-Mail: theresa.gral@wwf.at
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