Die Arktis

Ein Lebensraum aus Schnee und Eis

Das Meer und das Festland rund um den Nordpol, den nördlichsten Punkt der Erde, wird Arktis genannt. „Ganz oben“ am Globus ist das Meer der Arktis. Es wird auch Nordpolarmeer genannt. Wie eine riesige Eis-Kappe ist es im Winter von einer dicken Eisschicht bedeckt – ohne „festen Boden“ darunter.

Nordlichter: Ein Farbspektakel am nächtlichen Winterhimmel, © by pixabay
Nordlichter: Ein Farbspektakel am Winterhimmel © pixabay

Am Nordpol dauern die dunklen Winternächte viele Wochen lang. Dann lassen sich oft tolle Lichterscheinungen beobachten, die man Polarlicht oder Nordlicht nennt. Das Farbspektakel hat mit der Sonne zu tun: es entsteht, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne auf Gasteilchen der Luft treffen.

Rund um die Eis-Insel des Nordpolarmeers liegt Packeis. Das sind dicke Eisschichten, die zum Teil am Meeresboden und zum Teil an den Kontinenten festgefroren sind. Denn auch Festland gehört zur Arktis, nämlich die nördlichen Teile von Kanada, Grönland, Skandinavien, Russland und Alaska.

Lebensraum Arktis

Nur wenige Menschen leben im hohen Norden. Es gibt aber viele Tierarten, die sich perfekt an die extreme Kälte angepasst haben. Dazu zählen zum Beispiel Wale, Robben, Walrosse, Polarwölfe, Rentiere – und natürlich die Eisbären.

Ein Buckelwal schwimmt im arktischen Meer, © by Chris Johnson / WWF-Australien
Ein Buckelwal im arktischen Meer © C. Johnson/WWF-AUS
Eine Walross-Herde ruht sich auf einer Eisscholle in Spitzbergen/Norwegen aus, © by R.Barrett/WWF
Walross-Herde auf einer Eisscholle in Norwegen © by R.Barrett/WWF

Rentiere leben in der Tundra. Das ist eine Kältesteppe im hohen Norden der Erde, die nur mit Büschen und Gräsern bewachsen ist. Auch im nördlichsten Nadelwald der Welt, in der Taiga, sind sie zu finden.

Einige Rekorde der Kältekünstler

Rentiere legen auf ihren Wanderschaften durch die nordische Wildnis bis zu 5.000 Kilometer zurück – Weltrekord unter Landsäugetieren! Das ist so weit, als würden wir von Wien bis zu den Pyramiden von Ägypten reisen. Die Herden umfassen bis zu 500.000 Tiere, mehr als eine mittelgroße Stadt Einwohner hat. Wenn Rentiere zum Sprint ansetzen, sind sie so schnell wie ein Auto: 80 km/h!

Rentiere im Schnee, © by D. Deshevykh / WWF-Russland
Rentiere im Schnee © D. Deshevykh / WWF-Russland

Auch Eisbären kommen bestens mit dem Lebensraum der Arktis zurecht. Sie halten sogar Temperaturen von bis zu minus 60 Grad aus! Nur so können sie auf dem Packeis des Polarmeeres rund um den Nordpol überleben. Auch an den nördlichen Küsten von Grönland, Kanada, Norwegen, Russland und den USA sind Eisbären daheim.

Je frostiger, desto besser! Ein Eisbär in seinem Lebensraum, © by Steve Morello/WWF Canon
Je frostiger, desto besser! Ein Eisbär in seinem Lebensraum © Steve Morello/WWF Canon

Um zu jagen, müssen die „weißen Riesen“ weite Strecken wandern. Geduldig warten sie oft stundenlang an einem Eisloch, bis eine Robbe zum Luftholen ihren Kopf aus dem Wasser streckt.

Leider ist der Eisbär in große Not geraten. Er wurde zum Symboltier für die Klimakrise. Weil das Packeis schmilzt, wird sein Jagdgebiet immer kleiner. Eisbärschutz ist Klimaschutz! Wirf einen Blick ins Jugendmagazin TOPIC und erfahre mehr!

You decide - du entscheidest!, © by pixabay
You decide – du entscheidest! © pixabay

Weil viele Tierarten und die Natur als Ganzes unter der Erderhitzung leiden, setzt der WWF alles daran, dass alle Länder mehr gegen den Klimawandel tun. Du kannst mithelfen! Damit der Lebensraum der Eisbären erhalten bleibt.

Betäubter Eisbär bekommt GPS-Halsband, © by Canon / Brutus Östling / WWF-Sweden
Betäubter Eisbär bekommt GPS-Halsband © Canon/B. Östling/WWF-SWE

Zugleich arbeitet der WWF mit Polarbiologen zusammen, die mit moderner Technik und Erbgut-Untersuchungen neue Informationen über die Tiere sammeln.

Wie erfahren Wissenschaftler*innen, wo genau Eisbären leben? Manche Tiere werden sorgfältig betäubt und bekommen einen Sender, der sie bei ihren Wanderungen nicht behindert. Damit funken sie ihren Aufenthaltsort an die Forscher und Naturschützer*innen. Nach einer bestimmten Zeit fällt der Sender von selbst wieder ab. Lies hier, wie erstmals Ohren-Sender für Eisbären entwickelt wurden!

Je mehr wir über Eisbären, über ihre Wanderwege und ihr Jagdverhalten wissen, um so besser können wir die Tiere schützen!

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