Die Weltklimakonferenz COP27 im Ägyptischen Ort Scharm El-Scheich ist zuerst in die Verlängerung und heute schließlich zu Ende gegangen. Leider ist das Ergebnis wenig erfreulich: Das wichtigste Ziel vieler Staaten sowie der Umweltschützer*innen ist nicht in Sicht,...
Die Delfine und Wale des Mittelmeers
Hättest du das gedacht? Im Mittelmeer leben nicht nur Delfine, Haie und Robben, sondern auch ganz große Wale. Sie brauchen einen Rückzugsort, wo sie sich von den zahlreichen Bedrohungen erholen können. Diesen finden sie im Walschutzgebiet Pelagos. Der WWF hat dazu beigetragen, es einzurichten. Das Pelagos-Schutzgebiet liegt in der Meeresregion zwischen Sardinien und den Küsten Frankreichs, Monacos und Italiens. Es ist größer als die Fläche von Österreich und ein wichtiger Lebensraum für beeindruckende Meeressäuger wie Finnwale, Pottwale oder auch Orcas.
Einige der dort vorkommenden Wale stellen wir dir hier vor. Wie Wale sich untereinander verständigen, erfährst du hier. Und hier kannst du mehr über ihre kilometerweiten Wanderungen lesen.
Der Finnwal – rasender Riese
Der Finnwal schwimmt im Mittelmeer vor den Küsten von Frankreich, Sardinien und dem italienischen Festland. Und das schnell! Mit bis zu 40 km/h ist er einer der schnellsten Wale. Rekordverdächtig ist auch seine Länge: zwischen 25 (Männchen) und 27 (Weibchen) Meter. Damit ist er nach dem Blauwal das zweitgrößte Tier der Erde!
Finnwal © naturepl.com / Mark Carwardine / WWF
Der Finnwal gehört zu den Bartenwalen. Anstelle von Zähnen, hat er Barten. Damit siebt er winzige Krebse, den sogenannten Krill, aus dem Meer. Oft hält er sich in mehreren hundert Metern Tiefe auf, was für Bartenwale ziemlich außergewöhnlich ist. Zum Atmen muss er spätestens alle 15 Minuten an die Oberfläche auftauchen.
Bartenwale können sehr laute Töne ausstoßen, die hunderte von Kilometern weit zu hören sind. So verständigen sie sich untereinander und wissen jeweils, wo die anderen sind. Mehr über die „Sprachen“ der Wale kannst du hier lesen!
Der WWF schätzt, dass es ca. 1.000 Finnwale im Pelagos-Schutzgebiet gibt. Jedes Jahr werden sechs Meter „kleine“ und 2.000 Kilo „leichte“ Neugeborene entlang der Küsten der französischen Provence bzw. der Insel Korsika gesichtet. Finnwale können etwa so alt wie ein Mensch werden: 80 Jahre!
Der Pottwal – König der Taucher
Auch der bis zu 18 Meter lange Pottwal fühlt sich im Pelagos-Schutzgebiet wohl. Er gehört zu den Zahnwalen, denn er hat Zähne statt Barten. Die mächtigsten im gesamten Tierreich!
© Franco Banfi / WWF
Der Pottwal kann bis zu 3.000 Meter tief tauchen. Besonders auffällig ist sein großer, eckiger Kopf. Er nimmt fast ein Drittel seiner Körperlänge ein. Dieser Riesenkopf enthält eine wachsartige Substanz, die sich in der sogenannten Melone befindet. Diese Melone verleiht dem Pottwal seine ganz besondere Kopfform. Die genaue Bedeutung ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Man geht aber davon aus, dass die Melone zum Aussenden der Schallwellen, mit denen der Wal sich orientiert, dient. Denn gut sehen können sie im tiefen, dunklen Wasser nicht.
Pottwale können über eine Stunde unter Wasser bleiben ohne Luft zu holen! In den tiefen Gewässern fangen sie große Fische und ihre Lieblingsspeise, Riesenkalmare.
Der Grindwal – ein Delfin
Was ist der Unterschied zwischen Walen und Delfinen? Kurz gesagt: Jeder Delfin ist ein Wal aber nicht jeder Wal ist ein Delfin.
Der Langflossen-Grindwal gehört zu den Delfinen. Er wird bis zu sechs Meter lang und drei Tonnen schwer. Im Gegensatz zu Finn- und Pottwalen, die alleine oder in kleinen Gruppen leben, lieben Grindwale die Gesellschaft. Sie leben in so genannten Schulen. Bis zu mehrere hundert Tiere tummeln sich gemeinsam vor den Küsten.
Bei der nächtlichen Nahrungssuche tauchen die Grindwale in Tiefen bis zu 500 Meter ab. Sie fressen fast ausschließlich Tintenfische.
Grindwale verständigen sich durch Pfiffe in unterschiedlicher Tonhöhe. Dass sie so gesellig sind, wird den Grindwalen manchmal zum Verhängnis. Wird eines der Tiere verwundet und schwimmt davon, folgt ihm die gesamte Schule. Dabei geraten die Delfine manchmal in flaches Wasser. Dort kann es passieren, dass eine ganze Schule strandet. Wenn sie nicht von hilfsbereiten Menschen wieder zurück ins Meer gezogen werden, können dabei zahlreiche Tiere sterben.
Im Walschutzgebiet Pelagos und westlich davon, gibt es ca. 2.000 bis 10.000 Grindwale.
Blau-weißer Delfin: der verspielte Akrobat
Diese etwa 2,2 Meter kleinen Meeressäugetiere sind die häufigsten Delfine im Pelagos-Schutzgebiet. Der WWF hat zwischen 20.000 und 45.000 Tiere gezählt. Oft sind sie das ganze Jahr über vor den Küsten anzutreffen.
Diese Delfine haben ein ganz besonderes Farbmuster. Ihre Körperoberseite ist teils blau-, teils braungrau. Die Unterseite dagegen ist weiß bis rosa getönt. Außerdem haben sie zwei auffällige schwarze Längsstreifen. Deshalb werden sie auch Streifendelfine genannt
Ein Streifendelfin im Pelagos-Schutzgebiet © WWF Frankreich.
Diese Delfine sind sehr gesellig und oft in großen Gruppen unterwegs. Sie sind sehr neugierig, verspielt und akrobatisch und verbringen viel Zeit an der Oberfläche. Neben weiten Sprüngen sieht man sie Vorwärts- und Rückwärtssalti schlagen oder schnell auf dem Rücken schwimmen. Sie spielen auch gerne am Bug von Booten.
Die wichtigste Nahrung des Blau-weißen Delfins sind kleine Fische, z.B. Sardinen und Sardellen
Wer tummelt sich noch im Walschutzgebiet?
Im Pelagos-Schutzgebiet leben außerdem weitere Zahnwale wie Großer Tümmler, Gewöhnlicher Delfin sowie Rundkopfdelfin. Auch Orcas, Rauzahndelfine, Kleine Schwertwale und Zwergwale wurden schon gesichtet.
Rundkopfdelfine © WWF Frankreich
Vereinzelt taucht der sehr seltene Cuvier-Schnabelwal auf. Er ist besonders anfällig für Gefahren wie etwa heftigen Unterwasserlärm, der bei der Suche nach Öl oder Gas verursacht wird. Dafür werden Schallexplosionen eingesetzt, da das Echo Informationen über diese Bodenschätze enthält.
Die Lautstärke ist – auf menschliche Ohren umgelegt – achtmal so laut wie der Abflug eines Flugzeugs. Wenn solche Techniken zum Einsatz kommen, stranden immer wieder Wale.
Rückfragen
Weitere Neuigkeiten
Die gute Nachricht des Tages: Seltenes Felskänguru entdeckt
Sicher hast du schon einmal gelesen oder gehört, dass in Australien immer wieder schlimme Buschfeuer wüten. Im Frühjahr 2020 war es besonders schlimm. Monatelang standen riesige Gebiete in Flammen. Zehntausende Koalas, Kängurus und viele andere Tiere verbrannten und...
Team Panda: Was erwartet der WWF von der 27. UN-Klimakonferenz?
Arge Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen: Die Auswirkungen der Klimakrise sind längst für uns alle spürbar- für Mensch und Tier. Besonders bedrohlich sind solche extremen Wetterereignisse aber für die Menschen, die im Globalen Süden - den sogenannten...
Der WWF beglückwünscht den neuen brasilianischen Präsidenten
Die tropischen Regenwälder des Amazonasgebietes sind sehr wertvoll. In ihnen leben Naturvölker, und sie sind das Zuhause unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Jede zehnte Tierart der Welt ist im Amazonas-Regenwald daheim! Der größte Teil des Waldes befindet sich in...
Team Panda präsentiert den WWF-„Living Planet Report“: Was jetzt für den Schutz der Natur getan werden muss
Alle zwei Jahre untersucht der WWF gemeinsam mit vielen Wissenschaftler*innen für den "Living Planet Report", wie es den Tier- und Pflanzenarten, deren Lebensräumen und dem Klima geht. Die Ergebnisse werden mit den Reports der letzten Jahre verglichen um zu...
Zeichenwettbewerb: Mal den Clownfisch bunt!
Pia Panda feiert ihr Geburtstagsfest
Hallo! Fein, dass du meinen Aufruf in der Spatzenpost gelesen und mitgemacht hast! Dort habe ich euch ja erzählt, dass ich meinen Geburtstag feiere. Ihr Kinder habt in einer großen Umfrage Vorschläge gemacht, wie ich heißen soll. Das Ergebnis: Mein Name ist Pia!...
Wolfsfamilie gerettet – kein Abschuss in Tirol
Große Erleichterung beim WWF! Heute wurde bekannt, dass das Gericht eine wichtige Entscheidung für den Artenschutz in Österreich getroffen hat: Die Wolfsabschüsse in Tirol, über die in den letzten Wochen und Monaten viel gesprochen wurde, sind nicht erlaubt!...
„Champions for Nature“ schützen die Umwelt
Sicher hast du sie schon mal gesehen, die Kinder und Jugendlichen, die in ihren typischen Uniformen als Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu erkennen sind. Sie tragen das weinrote Hemd bzw. das blaue Polo und ihr Halstuch als Zeichen, Teil einer großen Bewegung zu sein,...
Alles über den Boden: Was genau ist „Boden“, und warum ist er so wichtig für die Natur?
Boden ist die äußere Hülle der Erdkruste, die unseren Planeten umgibt. Er besteht aus Gestein, Sand und Ton. Die oberste dünne Schicht ist nährstoffreiche Erde. In diesem so genannten Humus sind fleißige Lebewesen am Werk. Regenwürmer, Asseln, Käfer und viele weitere...
Tiere in Not: So kannst du Igeln helfen!
Igel schützen - so gehts! Igel haben es nicht leicht: Sehr oft werden sie von Autos überfahren. In Wohngebieten finden sie immer seltener einen passenden Unterschlupf. Außerdem geht ihre natürliche Nahrung zurück, denn Igel sind ja Insektenfresser. Jetzt müssen sie...
Aus Müll entsteht Kunst!
Im Rahmen des Innsbruck Nature Festivals und von INNsieme führten der WWF und Natopia mit der 5. Klasse der Waldorfschule Innsbruck einen ungewöhnlichen Workshop durch: Turn Trash into Art - Kunst aus Müll Vorerst sammelten die Schülerinnen und Schüler Müll, der im...
Hitze und Dürre: Was bedeutet das für die Fische und die Natur?
Seit Wochen regnet es in ganz Europa zu wenig. Die Hitze hat viele Länder im Griff, und sie lässt seit Tagen nicht nach. Auch in Österreich gibt es immer mehr Tropennächte, in denen es nicht mehr unter 20 Grad abkühlt. Grund dafür ist die Klimakrise. Flüsse und Seen...
Augen auf beim Andenkenkauf
Wer eine Reise macht, nimmt auch gerne Andenken mit nach Hause. Leider gibt es Urlaubsmitbringsel, die Tieren schaden oder sogar zum Aussterben bedrohter Arten beitragen. Das ist besonders dann der Fall, wenn man in exotischen Ländern gereist ist. Es trifft zum...
Geheimnisvolle Fledermäuse
Wenn du abends draußen bist und aufmerksam in den dämmrigen Himmel schaust, kannst du sie sehen: Kleine dunkle Flatterwesen, die mit großer Geschwindigkeit durch die Luft sausen, und dabei immer wieder rasant die Richtung wechseln. Es sind Fledermäuse auf der Jagd....
Heute ist Welttigertag
Heute, am 29. Juli ist Welt-Tiger-Tag! An solchen Tagen schaut die ganze Welt auf eine Sache hin. In diesem Fall auf den dringend notwendigen Schutz der Tiger. Das ist 2022, im Jahr des Tigers, besonders wichtig: In den Gebieten Asiens, in denen noch wildlebende Tiger...
TEAM PANDA wills wissen: Warum leuchten Korallen?
Wenn Korallen absterben, bleichen sie oft zuerst aus. Vielleicht hast du schon einmal von der „Korallenbleiche“ gelesen. Doch was passiert, wenn Korallen in bunten Neonfarben leuchten, wie auf dem Bild oben zu sehen? Leider ist das kein gutes Zeichen. Algen schützen...
Die Sprache der Wale
Die mächtige Schwanzflosse eines Buckelwals © William W. Rossiter / WWF-Canon Wale faszinieren uns durch ihre Größe, ihre spielerische Intelligenz und ihr soziales Verhalten. Wir wissen noch nicht alles über sie. Doch das wenige das wir wissen, versetzt uns in Stauen....
Sind Faultiere wirklich faul?
Wenn sich ein Faultier durch die Bäume hangelt, ist es mit einer Geschwindigkeit von acht bis zehn Metern pro Minute unterwegs. Die meiste Zeit bewegen sich Faultiere überhaupt nicht. Sie schlafen etwa 15 bis 18 Stunden am Tag! Ein Leben lang abhängen Ein...
Umweltprojekte im Hort: In der Donaucity ist was los!
Die Kinder des KIWI-Hort Donaucity im 22. Bezirk in Wien sind sehr aktiv! Sie haben bereits mehrmals Umweltprojekte durchgeführt. Und sie haben dem TEAM PANDA versprochen, dass sie dranbleiben und sich weiterhin für die Natur und für bedrohte Arten stark machen...
Tiere der Alpen: Welche kennst du?
Viele unterschiedliche Tierarten bevölkern die Alpen. Der Gebirgszug ist der größte und höchste Europas! Manche seiner Bewohner sind winzig klein. Dazu gehört der 2,5 Millimeter lange Gletscherfloh, der Temperaturen von bis zu minus 16 Grad aushält. Andere sind sehr...
WWF und TEAM PANDA fordern: Natur statt Beton! Bodenschutz heißt auch Klimaschutz.
Wir brauchen gesunde Böden als Lebensraum für viele Arten, als „Klimaanlage“ gegen die Erderhitzung, und als Lieferant für Nahrung und Futtermittel: „Alles Gute kommt vom Boden!“ Deshalb ist es sehr wichtig, den Boden zu schützen! Immer mehr grüne Lebensräume werden...
Reichtum der Alpen
Die Alpen sind nicht nur das höchste Gebirge, sondern zugleich die größte und artenreichste Naturregion Mitteleuropas. Sie sind: ARTEN-reich WALD-reich WASSER-reich GIPFEL-reich ERLEBNIS-reich Noch! Denn immer mehr Seilbahnen, Skipisten, Kraftwerke, Straßen und...
Die Alpen: eine Schatzkammer der Natur
Hohe Gipfel und sanfte Hügel, bunte Bergwiesen und dichte Wälder, verwunschene Moore und wilde Flüsse - die Alpen sind das größte und höchste Gebirge Europas. In einem riesigen Bogen erstrecken sie sich vom Mittelmeer bis ins mittlere Osteuropa. Vielleicht plant ihr...