Chor singt in Kunstaktion über hohen Bodenverbrauch in Österreich – WWF fordert Bodenschutz-Vertrag mit verbindlicher Obergrenze für Bodenverbrauch
Konferenz in Delhi verabschiedet Resolution zur Rettung der Tiger

Presseaussendung WWF
New Delhi, 14. April 2016 – In Delhi ging heute Mittag die dritte Ministerkonferenz der 13 „Tigerstaaten“ zu Ende. Die Staaten verabschiedeten eine Resolution, die den Schutz der wild lebenden Tiger mit der wirtschaftlichen Entwicklung verbindet. Der indische Premierminister Narendra Modi sprach dabei von den Regionen, in denen Tiger leben, von wertvollem Naturkapital. „Wenn Entwicklungspolitik und Naturschutz verbunden werden, ist dies eine klare Win-Win-Situation für die Tiger und die Menschen“, so Ravi Singh, Generalsekretär von WWF Indien.
Konkret beschlossen die „Tigerstaaten“, dass die Programme zum Schutz der Tiger schneller implementiert werden müssen. Der Tigerschutz und die wirtschaftliche Entwicklung müssen zukünftig Hand in Hand gehen. Dabei wird der Wert der Tigerschutzgebiete auch für den Klimaschutz anerkannt. Regionen, die bisher von Tigerpopulationen eher dünn besiedelt werden, sollen sich weiter erholen können. Die Regierungsspitzen der „Tigerstaaten“ werden zukünftig intensiver zusammen arbeiten. Der Wissensaustausch unter den Staaten soll verstärkt werden und neue Technologien sollen beim Tigerschutz helfen. Für all diese Maßnahmen werden die Staaten zusätzliche Gelder auf nationaler und internationaler Ebene bereitstellen. Für den WWF ist die Resolution ein wichtiger Fahrplan für die nächsten sechs Jahre um die Zahl der wild lebenden Tiger bis 2022, dem nächsten chinesischen Jahr des Tigers, zu verdoppeln.
Bereits zu Beginn der Konferenz wurden am Montag die neuesten Zahlen zu den aktuell wild lebenden Tigern präsentiert. Während 2010 nur noch 3.200 Tiger in freier Wildbahn lebten, sind es heute bereits 3.890. „Das bedeutet, dass die Maßnahmen endlich greifen“, so der Projektleiter Georg Scattolin vom WWF Österreich. Die Konferenz wurde zusammen mit dem Welttigerforum, der indischen Regierung, der nationalen indischen Tigerschutzbehörde und dem WWF und organisiert. Das Treffen war ein entscheidender Schritt seit der Tigerkonferenz von St. Petersburg, auf der 2010 die Verdoppelung der wild lebenden Tiger beschlossen wurde.
Auch für den WWF Österreich ist das Ergebnis der Konferenz ein Durchbruch, denn heimische Spendengelder werden gezielt für den Schutz des Indochinesischen Tigers im Grenzgebiet zwischen Thailand und Myanmar eingesetzt. „Anti-Wilderer-Patrouillen, Schutzgebietsmanagement und der Kampf gegen den illegalen Handel mit bedrohten Tierarten sind zentrale Arbeitsgebiete auch des WWF in Österreich“, so Scattolin abschließend.
Weitere Informationen:
Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 oder 0676-83488231, E-Mail: franko.petri@wwf.at. Infos zu Tigern: www.wwf.at/tiger-arten. Fotos auf Anfrage bei Hannes Greber, E-Mail: hannes.greber@wwf.at. Animiertes Video zur Arbeit der Ranger: https://vimeo.com/156524021.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Hoher Bodenverbrauch: WWF schreibt Bundeshymne um
In einem Video präsentiert der WWF eine neue Version der Bundeshymne, in der das „viel verbaute Österreich“ besungen wird.
Seeadler getötet: WWF und BirdLife fordern Aktionsplan gegen Wildtierkriminalität
Besenderter Seeadler “Dante” stirbt nach Schussverletzung und Zugkollision – WWF und BirdLife fordern konsequentes Vorgehen gegen illegale Verfolgung streng geschützter Arten
Sie haben abgestimmt: Größte Bausünde steht in Ohlsdorf
Das Logistikzentrum in Ohlsdorf wurde zur größten Bausünde gewählt! Für den Bau mussten 19 Hektar Wald weichen – ein trauriges Beispiel für die fehlgeleitete Bodenpolitik in Österreich.
Zerstörung Schwarze Sulm: Umweltverbände ziehen gegen Kraftwerkspläne erneut vor Gericht
WWF, ÖKOBÜRO und Arbeitskreis zum Schutz der Koralpe reichen Revision beim Höchstgericht ein – Forderung nach endgültigem Projektstopp und verbindlichen Schutz für frei fließende Flüsse
WWF warnt zum Ferienstart vor Artenschmuggel im Gepäck
Mitbringsel aus seltenen Tier- und Pflanzenarten gefährden Artenvielfalt – Geld- und Gefängnisstrafen drohen auch bei ungewolltem Schmuggel – WWF-Souvenir-Ratgeber klärt auf
Neuer WWF-Bodenreport: Bis 2050 drohen weitere 1.000 Quadratkilometer verloren zu gehen
Politische Ziele bislang deutlich verfehlt, Prognose negativ – WWF fordert Kurswechsel mit Bodenschutz-Vertrag
WWF warnt vor Folgen der Regenwald-Zerstörung für Artenvielfalt und Klima
Tag des Regenwaldes am 22. Juni: Regenwälder schrumpfen weltweit, im Amazonas besonders rasant – WWF fordert verstärkten Schutz und entschlossenen Kampf gegen weltweite Entwaldung
WWF: Dramatischer Befund der Wissenschaft zur Klimakrise
Der “Zweite Österreichische Klima-Sachstandsbericht” zeigt Probleme und Maßnahmen gegen die Klimakrise – WWF ruft Politik zum Handeln auf