Klima- und Biodiversitätskrise macht Wäldern zu schaffen – Novelle soll naturnahe Wälder künftig stärker vor Verbauung und Rodung schützen – Umweltschutzorganisation fordert rasche Adaption des nationalen Waldentwicklungsplans
Kraftwerk Schwarzach: WWF fordert Schutz des gesamten Isel-Gebiets
Tiroler Landesregierung muss rasch handeln und bedrohtes Gletscherfluss-System unter Schutz stellen: Kraftwerksbau im Isel-Einzugsgebiet gehört gestoppt - WWF fordert Kurswechsel der TIWAG
Lienz/ Innsbruck, 15.01.2021 – Anlässlich der am Freitag von der TIWAG veröffentlichten Entscheidung zur Erweiterung des Kraftwerks Schwarzach fordert die Naturschutzorganisation WWF Österreich die Tiroler Landesregierung zum Handeln auf. Der Kraftwerksbau im gesamten Isel-Einzugsgebiet müsse gestoppt werden. „Das europaweit einzigartige Gletscherfluss-System der Isel wird schrittweise zerstückelt und verbaut. Daher muss das gesamte Gletscherfluss-System unter Schutz gestellt werden, um die Isel und ihre Zubringer für die Nachwelt zu sichern. Ansonsten werden immer wieder naturschädliche Projekte durchgedrückt, ohne dass ihre Summenwirkung für die Natur berücksichtigt wird“, sagt WWF-Gewässerschutz-Sprecherin Marianne Götsch.
Zugleich fordert der WWF einen umfassenden Kurswechsel der TIWAG. „Um den Ausstieg aus Öl und Gas zu schaffen, muss die Energiebranche ihre Hausaufgaben machen anstatt auch noch die letzten intakten Flüsse zu verbauen. Tirol braucht dringend mehr Energiespar-Maßnahmen und eine massive Photovoltaik-Offensive auf Gebäuden. Darauf muss der Schwerpunkt liegen“, sagt Marianne Götsch.
„Der Ausbau der Wasserkraft ist in Osttirol schon lange überschießend. Jeder zusätzliche Eingriff kann zum Kipppunkt für das Ökosystem werden“, warnt Marianne Götsch. Der WWF fordert daher gemeinsam mit dem Verein Erholungslandschaft Osttirol sowie 43 Organisationen und 10 renommierten Stimmen aus der Wissenschaft den Stopp des Kraftwerkbaus an Isel, Kalserbach, Tauernbach und Schwarzach.
Rückfragehinweis:
Mag. Volker Hollenstein
Leitung Politik und Kommunikation WWF Österreich
volker.hollenstein@wwf.at
+43 664 501 31 58
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
WWF schlägt Alarm: Entwaldung in brasilianischer Savanne schnellt in die Höhe – Rückgang im Amazonas
Entwaldung im Cerrado dramatisch gestiegen – Weltweiter Fleischkonsum als größter Treiber – Delegation aus Indigenenen und WWF fordert Nachschärfung des EU-Waldschutzgesetzes
WWF: Zerstörung des Platzertals durch Tiwag sinnlos
Aktuelle Studie: Leistungserhöhung der bestehenden Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz als Alternative zu Naturzerstörung im Platzertal – WWF fordert von der Landespolitik eine Alternativenprüfung und den sofortigen Stopp des Kaunertal-Monsterprojekts
WWF kritisiert starke Verwässerung des Lieferkettengesetzes
Umweltschutzorganisation sieht nur schwachen Kompromiss – Einigung der EU-Länder ist zwar ein Fortschritt, aber Umfang der Richtlinie wurde verringert und geschwächt – Deutlich weniger Unternehmen erfasst als sinnvoll.
Video: Bundesländer müssen beim Bodenschutz dringend handeln
Erst kürzlich haben die Vertreter:innen der Bundesländer bei einem Gipfel beschlossen, ihre Bodenschutz-Blockade weiterzuführen.
Basteltipp für die Earth Hour: Die Erde im Marmeladenglas
Auch heuer findet wieder die WWF Earth Hour statt. Am 23. März 2024 nehmen wir uns ab 20:30 Uhr eine Stunde Zeit für die Erde. Für dich haben wir uns einen coolen Basteltipp...
Zum Frauentag: Das Leben der Tiger-Rangerinnen in China
Tief im Nordosten Chinas geht ein Rangerteam regelmäßig auf Beobachtungs- und Bewachungsrunde. Das Gelände ist steil und unwirtlich, und der Schnee liegt hoch. Das Besondere an...
Haie haben Superkräfte
Starrer Blick und scharfe Zähne: Haie sehen wirklich nicht wie "Kuscheltiere" aus. Doch sie sind mächtig erfolgreich! Haie leben bereits seit mehr als 400 Millionen Jahren auf...
Fragwürdige Bürgermeister-Deals: WWF fordert Aufklärung und Konsequenzen
Umweltschutzorganisation reagiert auf aktuellen Bericht der Wiener Zeitung – Mehr Kontrolle und Reformen in der Raumplanung dringend notwendig