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Schatten und Licht, Klimaschutz oder nicht? WWF TEAM PANDA zum Ergebnis der Weltklimakonferenz
Dass wir Menschen in den reichen Industriestaaten mit unserem Lebensstil dem Planeten schaden, wissen wir längst. Dass es höchste Zeit ist, die Erderhitzung zu stoppen, ebenfalls. Doch vom „darüber Reden“ zum „dagegen wirklich etwas Tun“ zu kommen und in allen Ländern ganz viel zu verändern, das geht leider viel zu langsam.
Bei der Weltklimakonferenz in Glasgow (Schottland) hat sich das wieder einmal gezeigt. Die COP 26 ging am 13. November zu Ende. Ganz zum Schluss verhandelten die rund 200 Länder die daran teilgenommen haben, besonders hart. Unsere Klimasprecherin Lisa Plattner war für den WWF dabei. Was ist aus ihrer Sicht herausgekommen?
Schatten: Drei schlechte Nachrichten
Lisa sagt: „Wir haben uns viel mehr erwartet. Besonders schlimm ist, dass viele Länder nach wie vor an der Stromerzeugung aus Kohle festhalten wollen. Wenn das so weitergeht, ist die Chance, das 1,5 Grad-Ziel des Klimagipfels von Paris zu erreichen fast schon vertan!“ 2015 wurde auf der COP in Paris beschlossen, dass alles getan wird, um die Erderhitzung auf eineinhalb Grad zu begrenzen. Dazu ist es aber notwendig, dass alle Staaten rasch und komplett aus der Nutzung von Kohle aussteigen. Jetzt wurde in Glasgow weiter verhandelt und ein Kompromiss festgeschrieben, durch den die Nutzung der Kohle zwar reduziert, aber eben nicht schnell genug beendet wird.
Auch bei der Klimagerechtigkeit blieb es in Glasgow bei Ankündigungen und Versprechen. Wieviel Geld reiche Länder den ärmeren Ländern geben werden um die Klimakrise auch dort zu bekämpfen, haben sie nicht gesagt. Lisa kritisiert, dass die Menschen in armen Ländern mit den Folgen der Klimakrise weiterhin allein gelassen werden. Es kostet enorm viel Geld, die Schäden für die Menschen, die Artenvielfalt und die letzten intakten Naturgebiete zu verringern oder zu reparieren, das diese Länder alleine nicht haben.
In Österreich läuft zwar einiges in die richtige Richtung, wie zum Beispiel beim Klimaticket oder dem Austausch von Ölheizungen, aber zu vieles läuft nach wie vor falsch. Unser CO2-Ausstoß und der Bodenverbrauch sind sogar gestiegen, statt zu sinken. Damit sich der Trend endlich umkehrt, müsste mehr Geld der Steuerzahler*innen fürs Energiesparen und für erneuerbare Energie ausgegeben werden, als für Projekte die unsere Umwelt zerstören, wie neue Autobahnen. Außerdem brauchen wir endlich starke Gesetze für den Klimaschutz, für das Energiesparen, für mehr Wärmedämmung und für die Wiederherstellung von verbauter Natur.
Licht: Drei gute Nachrichten
100 Länder haben versprochen, die Zerstörung der Wälder und anderer wichtiger Naturräume bis 2030 zu stoppen. Höchste Zeit, denn weltweit wird ständig weiter sehr viel Wald gerodet. Darunter ist auch sehr wertvoller Regenwald, den wir als Grüne Lunge unseres Planeten brauchen. Der WWF wird auf der ganzen Welt weiter daran arbeiten, dass es hier nicht nur beim Versprechen bleibt!
Außerdem soll weniger vom extrem klimaschädlichen Treibhausgas Methan erzeugt werden. Es entsteht vor allem bei der Massentierhaltung von Rindern – mehr in diesem Video – sowie bei der Gewinnung und Verarbeitung fossiler Brennstoffe, allen voran bei Erdgas. Hier können wir alle unseren Beitrag leisten, indem wir weniger und dafür besseres Biofleisch essen und das Gas zum Heizen und Kochen super sparsam verwenden.
Der dritte Punkt ist: 24 Staaten, darunter auch Österreich, sowie einige Autoproduzenten und Städte haben angekündigt, keine Verbrennungsmotoren mehr herzustellen. Am besten ist es natürlich, zu Fuß zu gehen oder Rad zu fahren, dabei entstehen gar keine Treibhausgase. Danach kommen Bus, Straßenbahn, Zug und U-Bahn mit sehr geringen Emissionen. Aber auch der Plan, anstelle von Motoren die mit Diesel oder Benzin betrieben werden, Elektroantriebe zu nutzen, ist super für‘s Klima und verdient einen großen Applaus. Auch hier kannst du selbst was tun! Schau mal hier rein
Die Zusammenfassung
Um das Klima zu retten und die Erde nicht zu heiß werden zu lassen, braucht es echte, schnelle Taten statt nur die Ankündigung von „Arbeitsprogrammen“. Und hier kommen wir alle ins Spiel: Wir Klimaschützerinnen und Klimaschützer müssen das den Regierungen auf der ganzen Welt, in allen Städten und Gemeinden immer wieder sagen, und das so laut, dass sie es nicht mehr überhören können. Wir brauchen KLIMASCHUTZ JETZT, wir brauchen TATEN STATT WORTE, wir brauchen EINE GESUNDE ZUKUNFT !!
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