Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
Toni Innauer unterstützt WWF-Klimaoffensive in Poznan
Wien/Innsbruck/Poznan, 5. Dezember 2008 – Der Klimawandel beeinträchtigt zunehmend die Wintersportgebiete weltweit. Nun warnen weltbekannte Schisportler anlässlich der Klimakonferenz in Poznan vor den Folgen der Erderwärmung für den Schisport. Im Rahmen einer Aktion des WWF rufen sie die Regierungen der Welt auf die Treibhausgasemissionen rasch zu senken. Mehrere Schiathleten unterstreichen heute ihre Forderung bei einer Aktion vor den Toren des Konferenzgebäudes in Poznan, wo ein Klimaappell übergeben wird. Auch der bekannte österreichische Olympiasieger und langjährige Schiflug-Weltrekordhalter Toni Innauer hat die Petition an die Regierungsvertreter unterschrieben. „Die österreichische Wintersportwirtschaft hängt von verlässlichen Schneeverhältnissen ab. Doch nicht nur für den Schisport, auch für unsere globalen Lebensgrundlagen ist es dringend notwendig, dass sich die Politiker dieser Welt endlich auf verbindliche Ziele zur Reduktion der Treibhausgase verpflichten“, appelliert Toni Innauer an die Delegierten der Klimakonferenz in Poznan. Unter den weiteren Unterzeichnern des Appells finden sich Schigrößen wie der amerikanische Olympiasieger und Weltmeister Ted Ligety, die Olympiasiegerin Julia Mancuso sowie Magdalena Gwizdoń and Tomasz Sikora aus Polen.
Von den europäischen Alpen über den Himalaya, die Rocky Mountains bis zu den zentralamerikanischen Anden verursacht der Klimawandel mildere Winter und einen Rückgang des Schnellfalls. Die unterzeichnenden Sportler sehen die Grundlage des weltweiten Schisports in Gefahr. In dem Appell fordern die Wettkämpfer einen neuen globalen Klimavertrag, der imstande ist, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Dazu muss die Wende der weiteren Temperaturerhöhung spätestens bis 2020 erreicht sein. Außerdem müssen die globalen Emissionen bis 2050 um 80 Prozent im Vergleich mit dem Jahr 1990 reduziert werden. „Als einen ersten Schritt“, so die Sportler, müssen die industrialisierten Länder ihre Emissionen bis 2020 um 25 bis 40 Prozent reduzieren.
“Schifahrer sind die besten Zeugen für die zerstörerische Kraft des Klimawandels. Der Rückgang der Gletscher und die Abnahme des Schnellfalls spüren sie als erstes“, so der WWF-Klimaexperte Markus Niedermair. „Die rasche Veränderung in den Bergregionen gefährden die alpinen Ökosysteme und die Artenvielfalt. Zudem sind die Gemeinden bedroht, die vom Tourismus und vom Wintersport leben.“ Seit 1850 sind die Gletscher in den europäischen Alpen um die Hälfte abgeschmolzen. Wenn der Klimawandel so weiter geht, steigt die Schneefallgrenze von 1.200 auf 1.800 Meter Seehöhe. Dadurch werden zukünftig nur noch 44 Prozent der Wintersportgebiete genügend Schnee für die gesamte Saison haben. Auch fast alle Gletscher in Alaska schmelzen rapide ab und ebenso die nördlichen Anden. Schon seit 30 Jahren dünnt sich die Eisdecke im Himalaya aus – mit besonders starken Rückgängen im vergangenen Jahrzehnt bis heute.
Weitere Informationen
MMag. Franko Petri, Amazonassprecher WWF, Tel. 01-48817-231.
Christian Teriete, Pressesprecher WWF International in Poznan, Tel. +48-793-489-334.
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
„Platzertal bleibt“: Breite Allianz fordert Erhalt des Tiroler Alpenjuwels
Tiroler Musikszene spielt Konzert für Erhalt des Platzertals auf 2.500 Metern – Allianz aus WWF, Bürgerinitiativen und Musikern fordert Stopp der Ausbaupläne für das Kraftwerk Kaunertal
Weltweiter Klimastreik am 20. September 2024
Am 29. September wählen wir den Nationalrat. Speziell vor der Wahl wollen wir darauf aufmerksam machen, wie entscheidend wirksamer Klimaschutz für uns alle in Österreich ist. Der WWF Österreich geht daher wieder zusammen mit den Fridays for Future beim EU-weiten Klimastreik auf die Straßen.
Trockenheit im Osten: WWF fordert Wasser-Rückhalt statt Donau-Zuleitung
Klimakrise verschärft Dürren und Hochwasser – Natürliche Rückhalteräume schaffen Ausgleich – WWF fordert Wiederherstellung von Feuchtgebieten
Good News: Teufelsrochen im Mittelmeer befreit & besendert
Dem WWF und seiner Partnerorganisation gelang es, rund 30 verirrte Teufelsrochen zu befreien. Bevor die Tiere in die Freiheit entlassen wurden, wurden sie mit einem Sender ausgestattet. So können wir mehr über die gefährdete Art erfahren.
Wilderei bedroht Störe: WWF warnt vor Aussterben der letzten “Donau-Dinosaurier”
WWF-Bericht zeigt Ausmaß der illegalen Jagd auf seltene Donau-Störe: Knapp 400 Fälle von Wilderei und verbotenem Handel aufgezeichnet, Dunkelziffer hoch – Umweltschutzorganisation fordert verstärkte Kontrollen
Renaturierung: WWF zeigt hohes Potenzial an der March
200 Quadratkilometer Auenlandschaft an der March wiederherstellbar – WWF-Reservat in Marchegg als Vorbild – WWF fordert Schwerpunkt auf Wiederherstellung von Flüssen
WWF legt über 50 Forderungen an künftige Bundesregierung vor
Umweltschutzorganisation fordert Klima- und Naturschutz-Offensive von neuer Regierung – Bundesweites Bodenschutzgesetz soll flächensparende Entwicklung sicherstellen
WWF: Brände im Amazonas, Cerrado und Pantanal breiten sich unaufhaltsam aus
Nach Rekord-Bränden im Juli geraten Feuer im August völlig außer Kontrolle: Knapp 29.000 Brandherde allein im Amazonas – giftige Rauchwolken gefährden Gesundheit der Bevölkerung