Neue Landes-Verordnung verstößt mehrfach gegen EU-Recht – WWF fordert mehr Raum für heimischen Nager
WWF: Japan muss endlich aufhören Wale zu töten
WWF Presseaussendung
San Diego/USA, 28. Mai 2015 – „Das illegale Töten von Walen im Namen der Wissenschaft muss endlich aufhören“, so der WWF-Experte Axel Hein. Die weltweit renommiertesten Wal-Experten, die sich in dieser Woche im Rahmen des Wissenschaftlichen Ausschusses der Internationalen Walfangkommission (IWC) treffen, müssen der Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs folgen, damit Japan keine Wale mehr jagen darf, fordert der WWF. Dieses Gremium ist dafür zuständig, dass der illegale Walfang Japans unter dem Deckmantel der Wissenschaft nicht weiter durchgeführt werden darf.
Der WWF wird an dem Treffen, das hinter verschlossenen Türen stattfindet, teilnehmen. „Der Internationale Gerichtshof hat in einem Urteil im letzten Jahr erkannt, dass Japans Walprogramm nichts mit Wissenschaft zu tun hat und das Expertenteam hat dies bestätigt. Daher muss der Wissenschaftliche Ausschuss den neuen Vorstoß Japans ablehnen“, so Hein. Im Zuge dieses Urteils hat die Mehrheit der Mitglieder der IWC entschieden, striktere Kontrollen für den „wissenschaftlichen“ Walfang zu verhängen. Japan stimmte dagegen und hat nun einen neuen Vorschlag eingebracht, der in den nächsten zwölf Jahren das Töten von 333 Zwergwalen erlauben soll.
Der kommerzielle Walfang ist seit 1986 verboten. Trotzdem hat Japan seither ohne Sanktionen mehr als 10.000 Wale unter dem Deckmantel der Wissenschaft getötet. Möglich wurde dies durch eine veraltete Verordnung aus den 70er Jahren. So konnte Japan das internationale Walfangmoratorium umgehen. Das Walfleisch wurde anschließend kommerziell verkauft.
Der WWF wendet sich strikt gegen den neuen Vorstoß Japans 333 Wale zu töten. „Es gibt heutzutage kein standhaftes Argument Wale für wissenschaftliche Zwecke zu töten, da in der heutigen modernen Wissenschaft ausschließlich Untersuchungen an in der freien Wildbahn lebenden Walen vorgenommen werden. Wale dafür zu töten ist also rückständig und fernab jeglicher Wissensgewinnung“, so Hein. Die Entscheidung des Wissenschaftlichen Ausschusses der IWC wird erst Mitte Juni bekannt gegeben. „Wir wissen es, die Welt weiß es und der Internationale Gerichtshof hat es bestätigt: Japans Walfang hat mit Wissenschaft nichts zu tun und wir fordern von den in dieser Woche entscheidenden Experten die klare Ablehnung von Japans Walfangplänen“, so Hein abschließend.
Weitere Informationen:
MMag. Franko Petri, Pressesprecher WWF, Tel. 01-48817-231 Email: franko.petri@wwf.at
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