Wildtierkameras in Georgien haben einen ganz besonderen Persischen Leoparden gefilmt: Mit nur drei Beinen legt „Aren“ rund tausend Kilometer durch den Kaukasus zurück. Es ist erst der dritte Nachweis dieser Art in zwei Jahrzehnten.
WWF kritisiert EU-Beschluss: Fischereiminister finanzieren Überfischung weiter
Wien, 24.10.2012 – Europas Fischereiminister haben in der Nacht zu Mittwoch entschieden, die Modernisierung der EU-Fangflotte weiterhin zu subventionieren. Der WWF kritisiert den Beschluss des Ministerrates. Insbesondere die Blockadehaltung der südeuropäischen Staaten empört die Umweltschützer. Vor allem Mittelmeeranrainerstaaten hatten darauf hingewirkt, dass 15 Prozent der Europäischen Fischereiförderung bis zum Jahr 2017 für den Neubau, die Modernisierung und die Einkommensausfälle bei der Stilllegung von Fischereifahrzeugen verwendet werden dürfen.
„Die Entscheidung der EU-Fischereiminister ist ein totaler Fehlschlag und bremst die Reform für nachhaltige Fischerei aus“, kritisiert Georg Scattolin, Meeresexperte des WWF. „Damit wird wieder am Kernproblem der EU-Fischereipolitik vorbeiregiert – denn die Überkapazitäten als Treiber der Überfischung bleiben bestehen und dürfen sogar ausgebaut werden.“
Nach Angaben der EU-Kommission wird Europa zwischen 2003 und 2015 rund 1,3 Milliarden Euro für die Stilllegung bzw. Abwrackung von Fischereischiffen bezahlen. Im gleichen Zeitraum sank jedoch lediglich die Anzahl der Schiffe, während die effektive Fangkapazität der verkleinerten Flotte weiter anstieg. „Mit modernen Schiffen, die wenig Sprit verbrauchen, aber viel Fisch fangen können, wird man die Überfischung nicht eindämmen“, so WWF Experte Scattolin abschließend.
Rückfragehinweis:
Claudia Mohl, WWF-Pressesprecherin, Tel. 01/488 17-250, E-Mail: presse@wwf.at
Georg Scattolin, WWF-Meeresexperte. Tel. 01/488 17-265, E-Mail: georg.scattolin@wwf.at
Rückfragen
News
Aktuelle Beiträge
Laichzeit der Fische beginnt – Kies aufgelockert für neues Leben im Bach
INNsieme connect stellt bedeutende Kieslebensräume am Schlitterer Gießen wieder her – Erste Bachforelle nahm neuen Laichplatz zur Fortpflanzung sofort an
Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz: WWF und ÖKOBÜRO fordern grundlegende Überarbeitung
Entwurf zum EABG weist erhebliche Mängel auf – Umweltorganisationen verlangen Naturverträglichkeit, Beteiligung und Rechtsschutz der Öffentlichkeit und ausreichend Ressourcen
WWF-Erfolg: Neugeborene Wisente in den rumänischen Karpaten
Im Țarcu-Gebirge wurden erstmals wieder neugeborene Wisentkälber gesichtet. Die Rückkehr der mächtigen „Architekten des Waldes“ zeigt, wie erfolgreich jahrzehntelange Renaturierungsarbeit sein kann!
WWF und GLOBAL2000 zeigen Weg zu naturverträglicher Energiewende
Österreich kann bis 2040 klimaneutral und bis 2050 zum grünen Netto-Stromexporteur werden – „Weichen müssen jetzt gestellt werden”, sagen WWF und GLOBAL2000
Tiroler Naturschutzgesetz: WWF fordert „Nein” zur Demontage
Geplantes Gesetzespaket der Landesregierung hebelt Naturschutz aus und begünstigt Konzerne – WWF fordert eine grundlegende Überarbeitung des Entwurfs
Umweltkontrollbericht: WWF fordert Naturschutz-Offensive
Politik unternimmt viel zu wenig für Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität – Renaturierung und Bodenschutz Gebot der Stunde für erfolgreiches und krisensicheres Österreich
Klimastreik am 10. Oktober 2025
Die Politik muss endlich handeln! Am 10. Oktober findet wieder der Klimastreik in Wien und Linz statt.
EU-Abstimmung: WWF kritisiert Veggie-Namensdebatte als Augenauswischerei
EU plant Namensverbot für pflanzliche Produkte wie “Burger”, “Schnitzel” oder “Würstel” – WWF fordert stattdessen wirksame Anreize für pflanzenbasierte Ernährung













