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GORILLA

Pia in blauer Sprechblase

Der Gorilla ist mit uns Menschen eng verwandt. Affen und Menschen haben einen gemeinsamen Vorfahren. Das ist allerdings schon sehr lange her, nämlich etwa 55 Millionen Jahre. Trotzdem haben wir immer noch viel gemeinsam. Der Gorilla kann zum Beispiel wie ein Mensch auf zwei Beinen stehen!

Steckbrief

Icon Familie

Familie

Menschenaffen

Icon Essen

Ernährung

Blätter, Früchte, Kräuter, Baumrinde, Knospen, Wurzeln, Äste, Früchte, Insekten

Icon mit Lineal

Größe

1,5 bis 1,8 Meter

Icon mit Globus

Lebensraum

Afrika

Icon mit Torte mit einer brennenden Kerze und zwei Luftballons

Alter

Bis 35 Jahre

Icon Zauberstab

Superkraft

Er kann ganz laut auf die Brust trommeln!

Icon Gewicht

Gewicht

70 bis 200 Kilogramm

Icon mit Blitz

Bedrohungen

Lebensraumverlust, Jagd, Krankheiten

Icon Weiblich

Weibliches Tier

Gorilla

Icon mit männlichem Gender-Symbol

Männliches Tier

Gorilla / Silberrücken (ausgewachsenes Männchen)

Wie sieht der Gorilla aus?

Der Gorilla ist der größte Menschenaffe der Erde. Er hat einen kräftigen Körper mit einer breiten Brust. Sein Kopf ist eierförmig. Seitlich am Kopf sitzen kleine Ohren. Der Gorilla hat ein flaches Gesicht mit großen Nasenlöchern. Das Gesicht, die Ohren, Handflächen und Fußsohlen sind unbehaart und schwarz. Seine Arme sind länger als seine Beine. An seinen kurzen, breiten Händen hat er jeweils fünf Finger, an seinen Füßen je fünf Zehen. Der Gorilla hat keinen Schwanz.

Das Fell des Östlichen Gorillas ist schwarz. Der Westliche Gorilla hat hingegen braunes Fell und eine rötliche Stirn. Im Gegensatz zu anderen Gorillaarten hat der Berggorilla dichte und lange Haare. Erwachsene Gorillamännchen haben silbergraue Haare auf dem Rücken. Deshalb werden sie auch Silberrücken genannt.

Was kann der Gorilla?

Der Gorilla ist ein toller Kletterer. Er kann auf bis zu 40 Meter hohe Bäume klettern. Das ist so hoch wie ein Haus mit 13 Stockwerken. Beim Klettern helfen dem Gorilla seine Hände. Er kann Äste zwischen dem Daumen und den anderen Fingern festhalten. Mit seinen Händen verwendet er auch Werkzeuge sehr geschickt. Sein großer Zeh ist so beweglich wie unser Daumen. Deshalb greift er sogar mit den Füßen gut.

Wie wir Menschen zeigt der Gorilla Gefühle. Sein Gesicht und seine Körperhaltung verraten, wie er sich fühlt. Der Gorilla drückt Liebe, Freude, Angst und Trauer aus. Er lacht sogar! Weinen kann er zwar nicht. Aber er kann zeigen, wenn ihm etwas weh tut.

Der Gorilla nutzt seine Brust als Trommel. Er hat dort ein spezielles Organ, das er mit Luft füllen kann, ähnlich wie einen Luftballon. Damit trommelt er richtig laut. Das Trommeln ist in einem Umkreis von einem Kilometer zu hören. Trommelt der Gorilla auf seine Brust, zeigt er den anderen, wie stark er ist. Er will damit auch Weibchen beeindrucken und Gegner einschüchtern.

Was frisst der Gorilla?

Der Gorilla benötigt jeden Tag bis zu 20 Kilogramm Nahrung. Das ist so viel wie ein mittelgroßer Hund wiegt. Auf dem Speiseplan stehen Früchte, Kräuter, Blätter und Rinde. Manchmal frisst er auch Insekten oder Termiten. Durstig ist der Gorilla selten. Da er hauptsächlich wasserhaltige Pflanzen frisst, muss er nur wenig trinken.

Mit seiner Ernährung hilft der Gorilla der Natur. Als „Samentaxi“ verteilt er die Samen der Pflanzen, die er frisst. Wie ein Gärtner sorgt er so dafür, dass neue Pflanzen wachsen.

Wie bekommt der Gorilla Babys?

Gorillas sind fast genauso lange schwanger wie wir Menschen. Nach einer Tragzeit von 8,5 Monaten kommt ein Gorilla-Baby auf die Welt. Zwillinge sind sehr selten. Bei der Geburt wiegt das Junge nur zwei Kilogramm, also so viel wie zwei Packungen Mehl. Mit neun Monaten kann das Gorilla-Baby aufrecht gehen. In den ersten drei Jahren wird viel gekuschelt, gespielt und gelernt. Die Familie bringt dem Nachwuchs bei, wie Gorillas miteinander umgehen, wie man Nahrung findet und Schlafnester baut. Bei Entdeckungsreisen durch den Wald reitet das Junge auf dem Rücken der Mama oder hängt an ihrem Bauch. Mit fünf Jahren verlassen junge Gorillas ihre Gruppe, um eigene Familien zu gründen.

Ein Weibchen bekommt nur alle vier Jahre ein Junges. Deshalb wächst eine kleine Gorillafamilie nur langsam.

Wie lebt der Gorilla?

Der Gorilla lebt in Afrika. Er wohnt in großen Regenwäldern mit uralten Bäumen und vielen anderen Pflanzen. Am wohlsten fühlt er sich, wenn es Wasserfälle, breite Flüsse, Sümpfe und freie Stellen mit hohem Gras gibt. Zum Schlafen baut er sich aus Zweigen und Blättern ein Nest am Boden oder in den Bäumen.

Gorillas sind sehr soziale Tiere. Eine Gorillafamilie besteht aus mehreren Weibchen, ihren Jungen und einem erwachsenen Männchen. Das Männchen ist der Anführer der Gorillafamilie. Er trifft Entscheidungen und beschützt die Gruppe. In manchen Familien gibt es mehrere Männchen. Dann ist nur einer davon „der Chef“. Möchte ein Gorillamann selbst Anführer werden, sucht er sich seine eigene Gruppe. Manche Männchen leben auch in reinen Männergruppen oder ganz allein.

Was bedroht den Gorilla?

Obwohl es verboten ist, werden Gorillas gejagt. Manche Menschen verfolgen sie, um sie als Haustiere zu verkaufen oder sie zu essen. Oft werden Fallen aufgestellt, um andere Tiere zu fangen. Sie sind aber auch für den Gorilla gefährlich.

Große Wälder werden immer kleiner. Die Menschen fällen die Bäume, um an das Holz zu gelangen und Platz für Felder zu schaffen. Sie bauen Straßen oder graben im Boden nach besonderen Materialien wie Gold. So verliert der Gorilla sein Zuhause.

Der Mensch und der Gorilla sind miteinander verwandt. Deshalb können sie sich gegenseitig mit Krankheiten anstecken. So kann ein Gorilla etwa Masern oder eine Erkältung bekommen. Für den Menschen sind viele Krankheiten nicht schlimm, da es dafür Medizin gibt. Für den Gorilla kann jedoch selbst ein einfacher Schnupfen tödlich sein!

Blauer Farbklecks mit dem Text Das tut der WWF!

So schützt der WWF den Gorilla:

  • Der WWF kümmert sich um die Wälder. Er schafft besondere Orte, an denen Menschen den Gorilla und andere Tiere nicht stören. Du kannst dir diese Orte wie riesige Parks vorstellen. Damit der Wald nicht zerstört wird, pflanzt der WWF Bäume. So muss kein Holz aus dem Regenwald geholt werden.
  • Der WWF schützt den Gorillas vor verbotener Jagd. Er zeigt Wildhüter:innen, wie sie am besten auf den Gorilla und seinen Lebensraum aufpassen. Fallen werden entfernt, damit sich die Tiere nicht verletzen.
  • Der WWF zeigt Tourist:innen, wie sie die Gorillas und den Regenwald kennenlernen können, ohne der Natur zu schaden. Dazu gewöhnt er bestimmte Gorillagruppen vorsichtig an die Menschen. Wenn sich die Gorillas sicher fühlen, lassen sie sich gut beobachten.
Pia Panda mit Glühbirne

So kannst du den Gorilla schützen:

  • Halte in der Schule ein Referat über den Gorilla. So erfahren deine Mitschüler:innen mehr über diese tolle und schützenswerte Tierart.
  • Sammle Spenden für den Gorilla, damit ihn der WWF noch besser schützen kann.
  • Verwende Recyclingpapier, damit weniger neue Bäume gefällt werden müssen.

Jetzt hast du eine Menge über den Gorilla gelernt! Willst du wissen, wie viel du dir gemerkt hast? Viel Spaß bei unserem Gorilla-Quiz!

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