© Sharon Fisher
GROSSER PANDA
Die Lieblingsnahrung des Großen Pandas ist Bambus. Deshalb nannte man ihn früher Bambusbär. Damit er satt wird, muss er viel fressen. Das braucht viel Zeit. Der Große Panda verbringt bis zu 16 Stunden am Tag mit Fressen!
Steckbrief
Familie
Großbären
Ernährung
Bambus, andere Pflanzen, Nagetiere, kleine Huftiere, Aas
Größe
80 Zentimeter Schulterhöhe / 1,2 bis 1,5 Meter von Kopf bis Hinterteil
Lebensraum
Asien (China)
Alter
Bis 30 Jahre
Superkraft
Er zerbeißt harte Bambusstängel wie eine Karotte!
Gewicht
70 bis 125 Kilogramm
Bedrohungen
Lebensraumverlust, Klimawandel, Nahrungsmangel, Jagd
Weibliches Tier
Bärin
Männliches Tier
Bär
Der WWF hat eine besondere Beziehung zum Großen Panda. Seit 1961 ist er das Zeichen des WWF.
Damals war er die meistbedrohte Tierart, die man kannte. Der besondere Bär steht deshalb für den Schutz unserer Erde.
Wie sieht der Große Panda aus?
Der Panda hat kurze Beine, einen dicken Bauch, ein breites Hinterteil und einen kurzen Stummelschwanz. An seinen Tatzen sitzen jeweils fünf bis sechs scharfe Krallen, die er nicht einziehen kann. Mit diesen Krallen kann sich der Große Panda beim Klettern gut festhalten.
Der Große Panda unterscheidet sich durch sein besonderes schwarz-weißes Fell leicht von anderen Bären. Sein Kopf ist weiß mit großen dunklen Flecken um die Augen. Er hat schwarze, kleine und runde Ohren. Seine Nase ist schwarz. Seine Beine und Schultern sind ebenfalls schwarz, der Rest seines Körpers ist weiß.
Was kann der Große Panda?
Der Große Panda fühlt sich auch bei feuchtem Wetter wohl. Sein Fell ist besonders dick, damit ihm nicht kalt wird. Wie bei einem Regenmantel perlt das Wasser an den langen Haaren ab. So bleibt der Panda auch an Regentagen warm und trocken.
Der Panda frisst am liebsten Bambus. Damit er die Bambusstängel gut festhalten kann, hat er an den Vorderpfoten nicht nur fünf, sondern sechs Krallen. Mit diesem zusätzlichen „Pseudo-Daumen“ hat er seine Mahlzeit gut im Griff. Nahrung findet der Panda mit seiner feinen Nase. Mit seinem empfindlichen Geruchssinn kann er auch andere Pandas voneinander unterscheiden.
Was frisst der Große Panda?
Der Große Panda gehört zu den Raubtieren und ist wie andere Bären ein Allesfresser. Tatsächlich frisst der Panda jedoch fast nur Bambus. Mit seinen großen Mahlzähnen und starken Kaumuskeln kann er sogar harte Stämme zerbeißen. Manchmal stehen auch Blätter, Zweige, Wurzeln anderer Pflanzen oder kleine Tiere auf seinem Speiseplan.
Da Bambus kaum satt macht, muss der Panda sehr viel davon fressen – 9 bis 18 Kilogramm pro Tag! Das ist etwa so viel wie 50 bis 100 Äpfel. Um so viel Bambus zu finden, verbringt er die Hälfte des Tages mit der Nahrungssuche. Das ist nicht immer einfach, denn Bambus hat eine besondere Eigenschaft: Je nach Art blüht er nur alle 15 bis 120 Jahre – und dann auch noch alle Pflanzen gleichzeitig. Nach der Blüte sterben sie ab. Erst einige Monate später wächst neuer Bambus nach. Um nicht zu verhungern, müssen Pandas in dieser Zeit in Gebiete wandern, wo der Bambus noch nicht geblüht hat.
Wie bekommt der Große Panda Babys?
Der Große Panda lebt gerne allein. Aber im Frühling treffen sich Pandamännchen und Pandaweibchen, um gemeinsam Babys zu bekommen. Drei bis fünf Monate nach der Paarung bringt das Pandaweibchen in einem hohlen Baumstamm oder einer Felshöhle ein bis zwei Junge zur Welt. Am Anfang sind die Jungen blind und so klein wie ein Hamster. Sie wiegen nur 100 Gramm – so viel wie eine kleine Tafel Schokolade! Wenn Pandas zwei Babys bekommen, überlebt meist nur eines der beiden Geschwister. In den ersten drei Wochen trägt die Panda-Mutter das Kleine ständig bei sich. Bis es fünf Monate alt ist, wird es von der Mutter gesäugt. Danach gibt es Bambus! Eineinhalb bis drei Jahre lang bleibt der junge Panda bei seiner Mutter. In dieser Zeit lernt er alles, was er wissen muss. Dann verlässt er seine Mutter und geht seine eigenen Wege.
Wie lebt der Große Panda?
Früher war der Große Panda in mehreren Ländern zuhause. Heute lebt er nur noch in China (Kontinent Asien). Der Panda ist ein Einzelgänger. Er bewohnt ein kleines Gebiet von etwa 5 bis 15 Quadratkilometern (auch „Revier“ genannt). Das ist so groß wie 700 bis 2.100 Fußballfelder. Der Panda markiert sein Revier mit Kratzspuren und seinem Duft. So wissen andere Tiere, dass es ihm gehört.
Der Panda braucht genügend Bambus zum Leben. Dieser wächst hoch oben in den chinesischen Bergen. Mit seinem dicken Fell ist er perfekt an das Wetter in den kalten, feuchten Bambuswäldern angepasst.
Der Große Panda hält keine Winterruhe, sondern sucht auch im Winter nach Nahrung. Bambus ist das ganze Jahr über grün! An besonders rauen Wintertagen sucht er in Bäumen, Felsspalten oder Höhlen Schutz vor Schnee und Kälte.
Was bedroht den Großen Panda?
Der Große Panda hat immer weniger Platz zum Leben. Schuld daran ist der Mensch. Denn er baut Siedlungen und Felder dort, wo der Panda lebt. So verliert er sein Zuhause und seine Nahrungsquellen. Auch der Klimawandel bedroht ihn. Wenn sich Temperaturen schnell und stark verändern, können sich Pflanzen schlecht anpassen. Dann wächst weniger Bambus und der Panda findet nicht ausreichend Futter.
Pandas leben verstreut in verschiedenen Gebieten. Durch Straßen, Dörfer oder Städte wird ihr Lebensraum durchtrennt. Es wird schwieriger für sie, Nahrung zu finden und andere Pandas zu treffen, mit denen sie Nachwuchs bekommen können.
Der Große Panda ist stark geschützt und darf nicht gejagt werden. Trotzdem verletzen sich Pandas manchmal an Fallen, die für andere Tiere ausgelegt sind.
So schützt der WWF den Großen Panda:
- Der WWF setzt sich für das Zuhause des Großen Pandas ein. Gemeinsam mit den Menschen in China arbeitet er daran, die Wälder zu schützen. In besonderen Schutzgebieten kann der Panda leben, ohne von Menschen gestört zu werden. Ausgebildete Wildhüter:innen passen auf, dass den Tieren nichts passiert.
- Straßen sind für Pandas und andere Tiere gefährlich. Der WWF baut deshalb Brücken und Tunnel, damit sie sicher von einem Wald zum anderen gelangen.
- Damit dem Panda noch besser geholfen werden kann, wird viel geforscht. Der WWF arbeitet mit Expert:innen zusammen, um mehr über dieses spannende Tier herauszufinden. In Panda-Forschungszentren lernen sie alles über die Bären – und manchmal ziehen sie sogar kleine Panda-Babys groß! Nur wenn wir den Großen Panda genau verstehen, können wir ihn auch gut beschützen.
So kannst du den Großen Panda schützen:
- Halte in der Schule ein Referat über den Großen Panda. So erfahren auch deine Mitschüler:innen mehr über diese tolle und schützenswerte Tierart.
- Sammle Spenden für den Großen Panda, damit ihn der WWF noch besser schützen kann.
- Schütze das Klima, indem du, wann immer es geht, öffentliche Verkehrsmittel nutzt. Kurze Strecken kannst du zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurücklegen.









