© WWF Sweden / Ola Jennersten

JAGUAR

Pia in blauer Sprechblase

Der Jaguar sieht dem Leoparden und dem Geparden sehr ähnlich. Die Fell-Flecken verraten, um welches Tier es sich handelt. Ein Gepard hat einfache schwarze Punkte. Ein Leopard hat schwarze Ringflecken. Der Jaguar hat einen Punkt innerhalb seiner kreisförmigen Flecken. Der schwarze Panther ist keine eigene Tierart, sondern ein Jaguar oder Leopard mit schwarzem Fell.

Steckbrief

Icon Familie

Familie

Katzen

Icon Essen

Ernährung

Große Huftiere, Krokodile, Schildkröten, Schildkröteneier, Fische, Vögel

Icon mit Lineal

Größe

Bis 70 Zentimeter Schulterhöhe / 1,2 bis 1,7 Meter von Kopf bis Hinterteil

Icon mit Globus

Lebensraum

Mittelamerika, Südamerika

Icon mit Torte mit einer brennenden Kerze und zwei Luftballons

Alter

Bis 12 Jahre

Icon Zauberstab

Superkraft

Er kann sich anschleichen, ohne ein Geräusch zu machen!

Icon Gewicht

Gewicht

31 bis 120 Kilogramm

Icon mit Blitz

Bedrohungen

Lebensraumverlust, Jagd

Icon Weiblich

Weibliches Tier

Jaguar (Katze)

Icon mit männlichem Gender-Symbol

Männliches Tier

Jaguar (Kater)

Wie sieht der Jaguar aus?

Der Körper des Jaguars ist lang gestreckt und muskulös. Sein Kopf ist groß und rund. Seine Beine sind kurz mit breiten Pfoten. An seinen Pfoten hat der Jaguar vier scharfe, hakenförmige Krallen. Wie eine Hauskatze kann er seine Krallen einziehen. Sein Schwanz kann bis zu 80 Zentimeter lang werden – so lang wie ein Skateboard.

Das Fell ist gelb-braun. An der Brust, am Bauch und an den Innenseiten der Beine ist es heller bis weiß. Der Jaguar hat schwarze, kreisförmige Flecken (auch „Rosetten“), die in der Mitte kleine Tupfen haben. Jeder Jaguar hat ein einzigartiges Muster – genauso einzigartig wie ein Fingerabdruck. Manche Jaguare haben weißes oder sogar schwarzes Fell. Bei dunklem Fell ist das Muster nur schwer zu erkennen.

Was kann der Jaguar?

Der Jaguar ist ein geschickter Jäger. Er schleicht sich unbemerkt an seine Beute heran. Dank seines besonderen Fellmusters ist er im dichten Wald perfekt getarnt. Unter seinen Pfoten befinden sich dicke „Polster“. Mit ihnen kann er lautlos auftreten.

Seinen Namen hat der Jaguar aufgrund seiner besonderen Jagdtechnik. Die indigene Bevölkerung Südamerikas nennt ihn „Jag War“. Das bedeutet übersetzt „der im Fliegen jagt“. Der Jaguar pirscht sich von hinten an und springt seiner Beute auf den Rücken.

Anders als andere Katzen ist der Jaguar nicht wasserscheu. Er ist ein ausgezeichneter Schwimmer und ein geschickter Kletterer.

Was frisst der Jaguar?

Der Jaguar ist ein Fleischfresser. Am liebsten frisst er große Huftiere wie Hirsche. Er ist aber nicht wählerisch. Er frisst, was er in seiner Umgebung findet. Auf seinem Speiseplan stehen Affen, Ameisenbären, Faultiere, Gürteltiere, Schildkröten, Tapire, Vögel, Wasserschweine und viele andere Tiere. Der Jaguar steht ganz oben in der Nahrungskette. Das bedeutet, dass er andere Tiere frisst, aber selbst nicht gejagt wird. Er sorgt dafür, dass es nicht zu viele Tiere einer Art gibt. Das ist wichtig, damit die Natur im Gleichgewicht bleibt.

Der Jaguar spürt seine Beute mithilfe seines tollen Gehörs und seiner scharfen Augen auf.  Er schleicht sich leise und geduckt an. Im richtigen Moment springt er los. Seine wichtigste Waffe ist sein starkes Gebiss. Damit kann er sogar den Kopf seiner Beute durchbeißen. Da der Jaguar ein guter Schwimmer ist, kann er auch im Wasser jagen. Dort fängt er Fische oder Krokodile.

Zum Fressen bringt der Jaguar seine Beute an einen geschützten Ort. Wenn er satt ist, vergräbt er den Rest. So kann er später zurückkommen und weiterfressen.

Wie bekommt der Jaguar Babys?

Männchen und Weibchen leben allein. Wenn sie Nachwuchs bekommen möchten, suchen Jaguarweibchen nach einem Partner. Mit einem besonderen Geruch und Gebrüll machen die Männchen auf sich aufmerksam. Drei Monate nach der Paarung kommen bis zu vier Jaguar-Babys zur Welt. Bei der Geburt sind die Jungen blind. Auf ihrem wolligen Fell ist das Muster schon zu erkennen. Die Jaguar-Mama kümmert sich allein um ihre Babys. Nach zehn bis elf Wochen fressen sie zum ersten Mal Fleisch. Mit zwei bis fünf Monaten begleiten sie ihre Mama auf die Jagd. Mit 15 bis 18 Monaten streifen die jungen Jaguare immer öfter allein durch das Gebiet („Revier“) ihrer Mutter. Dabei lernen sie alles, was sie zum Überleben brauchen. Nach eineinhalb bis zwei Jahren verlassen sie ihre Mutter und suchen sich ihr eigenes Revier.

Wie lebt der Jaguar?

Der Jaguar lebt in Mittel- und Südamerika. Die meisten Jaguare leben im Regenwald des Amazonas. Erwachsene Jaguare sind Einzelgänger und leben in großen Gebieten. Ein Jaguar-Revier kann bis zu 500 Quadratkilometer groß sein. Das ist eine Fläche größer als Wien. Die Größe des Reviers hängt davon ab, wie viel Nahrung es gibt.

Der Jaguar braucht zum Leben ausreichend Nahrung, Zugang zu Wasser und Versteckmöglichkeiten. Am wohlsten fühlt er sich in Gebieten mit vielen Bäume, Gebüschen und anderen Pflanzen. Er lebt gerne in der Nähe von Flüssen, Seen oder Sümpfen. Der Jaguar hat hohe Ansprüche an sein Zuhause. Er ist eine sogenannte „Zeigerart“. Das bedeutet: An ihm ist erkennbar, ob sein Lebensraum in Ordnung ist oder nicht. Geht es ihm gut, ist die Natur rundherum gesund.  

Jaguare sind meistens nachts, aber manchmal auch tagsüber unterwegs. Wann sie jagen, hängt davon ab, wann ihre Beutetiere aktiv sind.

Was bedroht den Jaguar?

Der Jaguar wird gejagt, obwohl es streng verboten ist. Menschen verfolgen ihn wegen seines besonderen Fells, das sie für viel Geld verkaufen. Im Wald findet der Jaguar immer weniger Nahrung. Deshalb frisst er auch Nutztiere wie Kühe, Schafe und Pferde. Das ärgert die Menschen. Um ihre Tiere zu verteidigen, töten sie den Jaguar.

Das Zuhause des Jaguars wird immer kleiner. Die Menschen zerstören Wälder, um Platz für Felder, Straßen und Dörfer zu schaffen. Dadurch werden Jaguar-Gebiete voneinander getrennt. Anstelle eines großen Gebiets gibt es dann viele kleine. So können sich Jaguare nicht so leicht treffen und Nachwuchs bekommen.

Blauer Farbklecks mit dem Text Das tut der WWF!

So schützt der WWF den Jaguar:

  • Der WWF passt auf den Jaguar auf. Er trainiert Wildhüter:innen und stattet sie mit Ausrüstung aus, damit sie den Jaguar beschützen können.
  • Der WWF hilft den Menschen, ihre Nutztiere vor dem Jaguar zu schützen, ohne ihm dabei wehzutun.
  • Der WWF schützt den Regenwald. Zusammen mit Politiker:innen schafft er Gebiete, die nicht zerstört werden dürfen. Die Menschen, denen der Wald gehört, werden belohnt, wenn sie gut auf ihn aufpassen.
  • Der Jaguar muss oft weit wandern, um Futter oder Partner:innen zu finden. Hindernisse wie Straßen kann er schwer überwinden. Der WWF hilft deshalb, „grüne Korridore“ zu schaffen. Sie verbinden die Gebiete, in denen Jaguare leben. So schaffen es die Tiere sicher von einem Ort zum anderen.
  • Um dem Jaguar noch besser zu helfen, wird viel geforscht. Der WWF arbeitet mit Expert:innen daran, mehr über den Jaguar herauszufinden. Wenn sie den Jaguar ganz genau kennen, können sie ihn gezielt schützen.
Pia Panda mit Glühbirne

So kannst du den Jaguar schützen:

  • Halte in der Schule ein Referat über den Jaguar. So erfahren auch deine Mitschüler:innen mehr über diese tolle und schützenswerte Tierart.
  • Sammle Spenden für den Jaguar, damit ihn der WWF noch besser schützen kann.
  • Kaufe im Urlaub keine Gegenstände aus echtem Jaguarfell.

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