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BRAUNBÄR

Pia in blauer Sprechblase

Der Braunbär ist ein toller Helfer der Natur! Er sorgt dafür, dass es seinem Lebensraum, dem Wald, gut geht. Er frisst kranke und tote Tiere. So können sich Krankheiten nicht so leicht ausbreiten und der Wald bleibt sauber. Wenn der Braunbär Früchte und Nüsse frisst, verteilt er ihre Samen. So wachsen überall neue Pflanzen.

Steckbrief

Icon Familie

Familie

Bären

Icon Essen

Ernährung

Kräuter, Beeren, Früchte, Wurzeln, Honig, Fische, Insekten, Gras, Aas, Eier

Icon mit Lineal

Größe

90 Zentimeter bis 1,5 Meter Schulterhöhe / 1,5 bis 2,6 Meter von Kopf bis Hinterteil

Icon mit Globus

Lebensraum

Asien, Europa, Nordamerika

Icon mit Torte mit einer brennenden Kerze und zwei Luftballons

Alter

Bis 30 Jahre

Icon Zauberstab

Superkraft

Er kann Dinge schon von weitem riechen!

Icon Gewicht

Gewicht

80 bis 600 Kilogramm

Icon mit Blitz

Bedrohungen

Lebensraumverlust, Jagd

Icon Weiblich

Weibliches Tier

Bärin

Icon mit männlichem Gender-Symbol

Männliches Tier

Bär

Wie sieht der Braunbär aus?

Der Braunbär wirkt stark und mächtig. Sein Körper ist lang und stämmig mit einem kurzen Stummelschwänzchen. Auf dem Rücken hat der Braunbär einen „Buckel“. Dieser Schulterbuckel ist besonders muskulös und mit langem Fell bedeckt. Der Kopf des Braunbären ist groß mit runden Ohren, einer langen Schnauze und kleinen Augen.

Die Beine des Braunbären sind kurz, aber auch sehr kräftig. Die Tatzen („Pranken“) sind riesig und haben vier bis zehn Zentimeter lange, scharfe Krallen. Der Braunbär kann seine Krallen nicht einziehen.

Obwohl er „Braunbär“ heißt, kann sein Fell verschiedene Farben haben. Oft ist es braun, aber es gibt auch blonde, graue, fuchsrote und sogar schwarze Braunbären! Bärenbabys haben manchmal weiße Flecken. Diese verschwinden, wenn sie älter werden.

Was kann der Braunbär?

Der Braunbär kann gut hören und hat eine besonders feine Nase. Damit kann er außerordentlich gut riechen – sogar besser als ein Hund! Er nimmt Gerüche wahr, die bis zu 30 Kilometer weit entfernt sind. Das ist so weit wie die Strecke von Wien nach Baden. Der Braunbär ist ein sehr scheues Tier. Menschen geht er meist aus dem Weg.

Der Braunbär kann sehr gut klettern. Das hilft bei der Futtersuche. Vor Gefahren kann er sich auch gut in Sicherheit bringen. Große Braunbären klettern nicht so oft wie kleine, aber sie kommen bis in die Baumkronen.

Außerdem ist der Braunbär ein ausgezeichneter Wanderer. Im Frühling und Sommer spaziert er in die Berge, wo es viel zu fressen gibt. Bei seinen Ausflügen legt er manchmal mehr als 30 Kilometer pro Tag zurück. Wenn er es eilig hat, kann der Braunbär bis zu 40 km/h schnell laufen – fast so schnell wie ein Auto in der Stadt fahren darf. Im Herbst sucht sich der Braunbär eine Höhle, in der er den Winter verbringen kann.

Was frisst der Braunbär?

Obwohl der Braunbär zu den Raubtieren gehört, frisst er am liebsten Pflanzen. Bei der Nahrungssuche ist der Allesfresser nicht wählerisch. Er frisst Beeren, Obst, Nüsse, Wurzeln, Gräser und Kräuter. Andere Tiere wie Vögel, Fische, Mäuse oder Rehe können ebenfalls auf seinem Speiseplan stehen. Der Braunbär ist kein geschickter Jäger. Deshalb frisst er vor allem kranke, alte und tote Tiere (auch „Aas“ genannt). Manchmal sucht der Braunbär auch in den Abfällen von Menschen nach Futter.

Im Herbst frisst der Braunbär besonders viel und nimmt einige Kilos zu. Mit diesem Fettpolster ist er für den Winter gut gerüstet.

Wie bekommt der Braunbär Babys?

Braunbären leben allein. Wenn sie Babys bekommen wollen, treffen sich Braunbärweibchen und Braunbärmännchen. Sieben bis neun Monate nach der Paarung kommen ein bis vier Braunbär-Babys zur Welt. Am Anfang sind sie noch blind und wiegen nur 500 Gramm – so viel wie eine Packung Spaghetti.

Die Braunbär-Mama kümmert sich ganz allein um ihre Babys. Sie bringt ihnen alles bei, was sie zum Überleben brauchen. Nach ein bis zwei Jahren verlassen die Jungen die Mutter und suchen sich ihr eigenes Gebiet.

Wie lebt der Braunbär?

Der Braunbär lebt auf drei Kontinenten: Asien, Europa und Nordamerika. Der erwachsene Braunbär lebt als Einzelgänger in großen Gebieten (auch „Reviere“). Männliche Braunbären haben größere Reviere, die zwischen 100 und 1.500 Quadratkilometern groß sind. Ein mittelgroßes Revier ist also etwa so groß wie die Stadt Berlin. Weibliche Braunbären wohnen in deutlich kleineren Gebieten.

Zum Leben braucht der Braunbär große, unberührte Wälder. Sein Zuhause kann sehr unterschiedlich aussehen. Er lebt in Nadel- und Laubwäldern, auf Wiesen, aber auch in arktischen Buschlandschaften. Am wohlsten fühlt er sich, wenn er genügend Nahrung findet und nicht vom Menschen gestört wird. Der Braunbär ist ein Einzelgänger. Wenn es aber genug zu futtern gibt, teilt er sein Gebiet auch mit anderen Bären.

Der Braunbär hält keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe. Er schläft also nicht den ganzen Winter lang. Für seine Winterruhe braucht der Braunbär eine geschützte Höhle. Um Energie zu sparen, sinkt seine Körpertemperatur. Herzschlag und Atmung werden langsamer. Bei gutem Wetter kann der Braunbär seine Höhle für kurze Zeit verlassen. Wie lange die Winterruhe dauert, hängt von seinem Lebensraum ab.

Was bedroht den Braunbären?

Früher waren viele Jäger:innen hinter dem Braunbären her. Die Menschen hatten Angst vor ihm, weil er so groß und stark ist. In Wirklichkeit ist der Braunbär für den Menschen nicht gefährlich. Er verletzt ihn nur, wenn er selbst Angst hat. Heute ist der Braunbär streng geschützt und darf nicht getötet werden. Trotzdem gibt es immer noch Menschen, die ihn jagen.

Eigentlich versucht der Braunbär, dem Menschen aus dem Weg zu gehen. Er möchte ungestört in der Natur leben. Wenn Menschen aber zum Beispiel ihren Müll im Wald liegen lassen, ist das für ihn ein gefundenes Fressen! Er merkt sich den Ort und kehrt immer wieder dorthin zurück. So nähert er sich dem Menschen und es kommt zu Konflikten.

Der Braunbär hat immer weniger Platz zum Leben. Daran ist der Mensch schuld. Er baut Siedlungen und Felder, wo früher Wald war. Straßen zerschneiden große Wälder. Er kann nicht mehr ohne Gefahr von Wald zu Wald wandern. Er findet weniger Nahrung und trifft weniger andere Bären, um Nachwuchs zu zeugen.

Blauer Farbklecks mit dem Text Das tut der WWF!

So schützt der WWF den Braunbären:

  • Der WWF setzt sich für ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Braunbär ein. Spezielle Zäune und Mülltonnen helfen, Bären fernzuhalten. Der WWF spricht mit Bewohner:innen, Politiker:innen, Jäger:innen und anderen Leuten. Er erklärt ihnen, dass sie keine Angst vor dem Braunbären haben müssen. So soll er beliebter werden.
  • Der WWF kämpft gegen die illegale Jagd (auch „Wilderei“) von Tieren. Er setzt sich dafür ein, dass Menschen, die Braunbären töten, bestraft werden. Der WWF fordert die Menschen auf, sich zu melden, wenn jemand Bären und der Natur Schaden zufügt.
  • In vielen Gebieten der Alpen gibt es nur noch wenige Braunbären. Der WWF hilft, dass sie in ihre alte Heimat zurückkehren. Bären müssen sich begegnen können, um sich vermehren zu vermehren. Hindernisse werden entfernt, Brücken gebaut und Braunbären aus anderen Gebieten umgesiedelt. So soll es wieder mehr Braunbären in den Alpen geben.
Pia Panda mit Glühbirne

So kannst du den Braunbären schützen:

  • Halte in der Schule ein Referat über den Braunbären. So erfahren deine Mitschüler:innen mehr über diese tolle und schützenswerte Tierart.
  • Sammle Spenden für den Braunbären, damit ihn der WWF noch besser schützen kann.
  • Füttere keine wild lebenden Tiere.
  • Nimm Rücksicht auf die Natur, wenn du im Wald spielst oder spazieren gehst. Entsorge deinen Müll zu Hause oder in Mistkübeln.

Jetzt hast du eine Menge über den Braunbären gelernt! Willst du wissen, wie viel du dir gemerkt hast? Viel Spaß bei unserem Braunbär-Quiz!

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