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Die Wintertricks der Tiere

Pia in blauer Sprechblase

Brrr, ist das kalt! Schnell rein ins Warme – so machen wir Menschen das im Winter. Für Wildtiere gilt das jedoch nicht. Sie leben das ganze Jahr über draußen. Gerade in der kalten Jahreszeit wird das zur echten Herausforderung. In diesem Artikel erfährst du, mit welchen cleveren Strategien Tiere den Winter überstehen!

Wie die Tierwelt überwintert:

Ein Murmeltier im Platzertal

Marathonschlaf halten

Wer liebt es nicht, richtig auszuschlafen – aber gleich ein halbes Jahr lang? So lange hält das Murmeltier Winterschlaf! Dabei fällt seine Körpertemperatur auf fünf Grad und es macht pro Minute nur zwei Atemzüge.

Der Siebenschläfer schläft sieben Monate, der Igel sechs und die Fledermaus fünf. Um genügend Fettreserven für den Winterschlaf anzusammeln, heißt es im Sommer und Herbst: Fressen bis zum Umfallen!

Rehbock im Nebel

Auf „Sparflamme“ schalten

Pflanzenfresser wie Hirsche, Rehe, Steinböcke und Gämse schalten in den „Energiesparmodus“. Das heißt, sie fressen nur noch halb so viel, ihr Herz schlägt nur noch halb so oft und ihre Körpertemperatur wird stark abgesenkt. Dann können sie allerdings nicht mehr so schnell flüchten. Werden sie aufgescheucht, schalten sie auf „Alarmbereitschaft“ um. Das kostet sehr viel Kraft.

Hecht

Abtauchen

Als wechselwarme Tiere passen Fische ihre Körpertemperatur an die Außentemperatur an. Wenn ein See oder Fluss von oben beginnend zufriert, sinkt das wärmere Wasser hinab. Am Boden herrschen angenehmere Temperaturen. Dort grundeln Barsch, Zander, Hecht und Co. gemächlich umher. Ihr Herz schlägt nur ganz langsam, sie verbrauchen kaum Energie und müssen nichts fressen.

Luchs

Warm „einpacken“

Wolf, Luchs, Fuchs und Marder halten keinen Winterschlaf. Sie sind das ganze Jahr über aktiv, auch im Winter. Ihre Beutetiere (z.B. Mäuse, Rehe oder Hasen) gibt es nämlich auch dann. Damit sie im Kalten nicht frieren, haben sie ein dickes Winterfell. Sie brauchen viel Energie in Form von Futter, um warm zu bleiben und jagen zu können.

Bienen Wintertraube

Drinnen zusammenkuscheln

Honigbienen überwintern im Stock, den sie selbst heizen. Dazu rücken sie zu einem Knäuel, der sogenannten „Wintertraube“, zusammen und erzeugen durch Flügelschlag Wärme. Im Zentrum sitzt die Königin.

Fischotter im Wasser

„Wintermantel“ dabei haben

Eine gute Isolierung ist für alle Tiere im Winter wichtig, aber für Wassertiere ganz besonders. Der Fischotter hat ein sehr dickes Fell. Auf einer Fläche so klein wie ein Daumennagel wachsen bei ihm etwa 60.000 Haare. Zum Vergleich: Beim Menschen sind es auf derselben Fläche nur etwa 120 Haare. Das dichte Fell des Otters hält ihn warm und trocken, selbst wenn er im eiskalten Wasser schwimmt!

Marienkäfer

„Frostschutzmittel“ herstellen

Viele Insekten verbringen den Winter in Kältestarre in Unterschlüpfen wie Laubhaufen oder alten Baumstämmen. Sie bewegen sich dann kaum und sparen so Energie. Einige, wie der Marienkäfer, haben sogar einen besonderen Trick: Sie bilden eine Art Gefrierschutz aus Zuckeralkohol. Dieser sorgt dafür, dass ihr Körper nicht einfriert – ähnlich wie das Frostschutzmittel im Auto, das verhindert, dass Wasser gefriert.

Weißstorch

Auf Weltreise gehen

Zugvögel legen auf ihrem Weg in den Süden riesige Entfernungen zurück. Um Kraft zu sparen, bewältigt der Weißstorch die Reise im Segelflug statt mit aktiven Flügelschlägen. Dafür nutzt er warme Aufwinde. Jedes Jahr fliegt er von Afrika nach Europa und wieder zurück. Auf seiner Reise macht der Vogel Pausen, um zu fressen und sich auszuruhen.

Stockente

Barfuß aufs Eis stellen

Enten (und viele andere Wasservögel) haben so etwas wie einen „Wärmetauscher“ in ihren Beinen. Dabei fließt das warme Blut aus dem Körper nach unten in die Füße und gibt Wärme an das kalte Blut ab, das wieder zurück zum Körper fließt. So bleiben die Füße zwar kalt, aber nicht so kalt wie das Eis. Der Körper verliert dadurch kaum Wärme.

Biber mit Ast

Kühlschrank verwenden

Auch Biber sind das ganze Jahr über aktiv. Sie fällen Bäume und sammeln Zweige und Äste, die sie als Nahrung verwenden. Viele dieser Äste lagern sie im Wasser vor ihrem Bau. Das Wasser wirkt dabei wie ein natürlicher Kühlschrank, sodass die Zweige auch bei Frost frisch bleiben. So können die Biber im Winter immer wieder davon fressen.

Blauer Farbklecks mit dem Text Sag's weiter!

Ziemlich cool, oder? Erzähle deiner Familie und deinen Freund:innen, was du alles über die Wintertricks der Wildtiere gelernt hast!

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