© Tomas Hulik

LUCHS

Pia in blauer Sprechblase

Der Luchs wird auch „Lynx“ genannt. Das bedeutet „Licht“ und bezieht sich auf seine scharfen Augen. Damit kann er seine Beute schon aus 300 Metern Entfernung erkennen. Seine Augen sind viel lichtempfindlicher als die Augen des Menschen. Der Luchs sieht also auch im Dunkeln sehr gut – ganz ohne Taschenlampe!

Steckbrief

Icon Familie

Familie

Katzen

Icon Essen

Ernährung

Rehe, Gämsen, Füchse, junge Wildschweine, Hirsche, Hasen

Icon mit Lineal

Größe

50 bis 70 Zentimeter Schulterhöhe / bis 1,2 Meter von Kopf bis Hinterteil

Icon mit Globus

Lebensraum

Asien, Europa

Icon mit Torte mit einer brennenden Kerze und zwei Luftballons

Alter

Bis 17 Jahre

Icon Zauberstab

Superkraft

Er kann sich ganz leise anschleichen!

Icon Gewicht

Gewicht

18 bis 30 Kilogramm

Icon mit Blitz

Bedrohungen

Lebensraumverlust, Jagd

Icon Weiblich

Weibliches Tier

Luchsin (Katze)

Icon mit männlichem Gender-Symbol

Männliches Tier

Kuder

Wie sieht der Luchs aus?

Der Luchs ist die größte Katze Europas. Sein Schwanz ist im Vergleich zu dem seiner Verwandten auffallend kurz. Er ist nur 10 bis 20 Zentimeter lang und hat eine schwarze Spitze. Das Luchs-Gesicht wird von einem Backenbart umrahmt, der wie eine kleine Mähne aussieht. An den Ohrenspitzen hat er lange Haarbüschel, die sogenannten „Pinsel“.

Die Hinterbeine des Luchses sind länger als die Vorderbeine und besonders kräftig. Um seine Beute gut festhalten zu können, braucht der Luchs sehr scharfe Krallen. Damit diese nicht zu sehr abgenutzt werden, zieht sie der Luchs beim Gehen ein. Deshalb sind auf seinen Pfotenabdrücken keine Krallen zu sehen.

In der warmen Jahreszeit hat der Luchs ein gelbbraunes oder rotbraunes Fell mit schwarzen Flecken. Die Tupfen auf seinem Fell sind einzigartig – wie ein menschlicher Fingerabdruck. Im Winter wird das Fell dicker und heller. Die Punkte lassen sich dann manchmal nur schwer erkennen.

Was kann der Luchs?

Mit seinen kräftigen Hinterbeinen kann der Luchs prima sprinten und springen. Aus dem Stand springt er bis zu 7 Meter weit – ein kleiner Bus ist so lang.

Der Luchs kann besser sehen als die meisten anderen Tiere. Selbst wenn es ganz dunkel ist, erkennt er alles gut. Mit seinen scharfen Augen ist das Jagen auch in der Nacht kein Problem. Seine sensiblen Ohren helfen ihm, seine Beute aufzuspüren. Eine Maus kann der Luchs aus 50 Metern Entfernung hören, ein Reh sogar aus 500 Metern.

Was frisst der Luchs?

Der Luchs braucht etwa 2 Kilogramm Futter pro Tag. Er frisst nur Fleisch. In Österreich stehen vor allem Rehe und Gämsen, aber auch junge Wildschweine, Hirsche, Hasen und Füchse auf seinem Speiseplan. Um ausreichend Nahrung zu bekommen, jagt er alle Tiere, die in seiner Umgebung leben.

Der Luchs ist perfekt an ein Leben im Wald angepasst. Sein Fell wirkt wie ein Tarnanzug. Fast geräuschlos schleicht er sich an seine Beute heran und wartet, bis sie an seinem Versteck vorbeikommt. Dann stürzt er sich blitzschnell auf die Beute. Meist frisst der Luchs nicht alles auf einmal, sondern kehrt mehrmals zu seiner Beute zurück.

Wie bekommt der Luchs Babys?

Männliche und weibliche Luchse leben getrennt. Wenn sie Junge bekommen wollen, treffen sie sich zur Paarungszeit (auch „Ranz“ genannt) im Frühjahr. Etwa 70 Tage nach der Paarung bringt die Luchsin ein oder zwei Luchs-Babys zur Welt. Sie wiegen nur 250 Gramm – so viel wie ein Butterwürfel.

Um den Nachwuchs kümmert sich die Luchs-Mama allein. Sie versorgt ihre Jungen fünf Monate lang mit Milch. Zusätzlich bekommen sie schon früh etwas Fleisch zu fressen. Die Luchsin bringt ihren Babys alles bei, was sie über die Jagd wissen müssen. Im Alter von 6 bis 7 Monaten wiegen die Jungen bereits so viel wie ein kleiner Hund und jagen zum ersten Mal selbst. Nach knapp einem Jahr verlassen die Jungen die Mutter und suchen sich ein eigenes Zuhause.

Wie lebt der Luchs?

Der Eurasische Luchs ist die größte Luchs-Art. Er lebt in Europa und Asien. Früher war der Luchs in vielen Regionen Europas zu Hause. Seine Heimat reicht von Nordskandinavien über Mittel- bis Südeuropa. Da er vom Menschen gejagt wurde, gab es in Mitteleuropa einige Zeit lang keine Luchse mehr. In anderen Teilen Europas und Asiens ist der Luchs sicherer und weit verbreitet.

Der Luchs ist ein Einzelgänger. In seinem Gebiet (auch „Revier“) akzeptiert er keine anderen erwachsenen Tiere des gleichen Geschlechts. Damit andere Luchse wissen, wem das Revier gehört, markiert der Luchs es mit seinem Duft. Um ausreichend Nahrung zu finden, braucht der Luchs viel Platz. Sein Revier ist zwischen 50 und 400 Quadratkilometer groß. Ein großes Revier kann also fast so groß sein wie die Stadt Wien. Gibt es an einem Ort besonders viel Nahrung, ist das Revier kleiner.

Tief im Wald fühlt sich der Luchs wohl. Um sich bei der Jagd gut verstecken zu können, braucht er dicht bewachsene Stellen. Der Luchs ist nachtaktiv. Während viele andere Tiere schlafen, sucht er nach Nahrung und erkundet seine Umgebung. Tagsüber zieht er sich zum Schlafen und Ruhen in Nischen und Höhlen zurück.

Was bedroht den Luchs?

Früher wurde der Luchs vom Menschen gejagt, weil sein schönes Fell sehr wertvoll war. Außerdem hatten die Menschen früher selbst nicht viel zu essen und befürchteten, dass ihnen der Luchs die eigene Nahrung wegfrisst. Deshalb töteten sie ihn. Heute ist das streng verboten. Trotzdem gibt es noch Menschen, die das tun. Im Reich der Tiere hat der Luchs keine Feinde.

In Österreich lebt der Luchs in drei Gebieten, die weit voneinander entfernt sind. Wälder in denen Luchse leben, werden durch Straßen, Einkaufszentren und Städte zerschnitten. Luchse haben daher nur Babys mit anderen Luchsen in ihrer Nähe. Damit die Jungen gesund bleiben, dürfen die Eltern aber nicht zu nahe miteinander verwandt sein – also zum Beispiel nicht die gleiche Mutter haben

Auch der Straßenverkehr ist für den Luchs gefährlich.

Blauer Farbklecks mit dem Text Das tut der WWF!

So schützt der WWF den Luchs:

  • Um dem Luchs noch besser helfen zu können, wird viel geforscht. Gemeinsam mit Expert:innen arbeitet der WWF daran, Luchse besser zu verstehen. Weiß man genau, wo der Luchs lebt und was er braucht, kann man ihn vor Gefahren schützen.
  • Der WWF setzt sich dafür ein, dass der Lebensraum des Luchses nicht zerstört wird. Die Wanderwege des Luchses müssen erhalten bleiben.
  • Der Luchs ist streng geschützt und darf nicht getötet werden. Der WWF fordert hohe Strafen für Menschen, die sich nicht daran halten.
  • Der WWF hilft, den Luchs zurückzubringen. Dazu werden Luchse aus Gebieten mit vielen Luchsen in Gebiete mit wenigen Luchsen gebracht. Die Luchse finden neue Partner:innen und können sich vermehren.
Pia Panda mit Glühbirne

So kannst du den Luchs schützen:

  • Halte in der Schule ein Referat über den Luchs. So erfahren deine Mitschüler:innen mehr über diese tolle und schützenswerte Tierart.
  • Sammle Spenden für den Luchs, damit ihn der WWF noch besser schützen kann.
  • Nimm Rücksicht auf die Natur, wenn du im Wald spielst oder spazieren gehst. Entsorge deinen Müll zu Hause oder in Mistkübeln.

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