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Welcher Weihnachtsbaum ist umweltschonend?
Am Heiligen Abend wollen viele Familien nicht auf ihren Weihnachtsbaum verzichten. In Österreich steht in 7 von 10 Haushalten ein echter Baum. Doch was kann man tun, damit Weihnachten nicht nur für uns, sondern auch für die Natur ein schönes Fest wird?
Wusstest du, dass die meisten Christbäume gar nicht aus dem Wald kommen? Sie wachsen auf großen Christbaumplantagen. Bis so ein Baum etwa zwei Meter groß ist, dauert es rund zehn Jahre. Damit die Bäume gut wachsen, werden oft Dünger und Pestizide verwendet. Diese Mittel können der Natur und den Tieren schaden.
Karin Enzenhofer ist Waldexpertin beim WWF Österreich. Sie hat 5 wertvolle Tipps für einen möglichst umweltfreundlichen Weihnachtsbaum!
1. Einen Bio-Christbaum kaufen
Ein Bio-Christbaum ist besonders umweltfreundlich. Während er wächst, werden keine giftigen Spritzmittel oder Dünger verwendet. Der Boden bleibt gesünder, da das Unkraut auf natürliche Weise entfernt wird, beispielsweise indem Schafe auf der Wiese grasen.
Ein Bio-Christbaum ist auch besser für uns Menschen, da er keine schädlichen Stoffe abgibt, wenn er im warmen Wohnzimmer steht.
2. Einen Baum aus der Region nehmen
Achte darauf, woher dein Christbaum kommt. Das ist wichtig für die Umwelt. Wenn du keinen Bio-Christbaum bekommst, solltest du am besten einen Baum aus deiner Region nehmen.
Bäume aus dem Baumarkt kommen oft aus anderen Ländern. Sie werden früh gefällt und müssen lange transportiert und gekühlt werden. Das benötigt viel Energie und ist schlecht für das Klima.
Bäume aus der Region sind besser für die Umwelt, weil sie nicht weit transportiert werden müssen. So entsteht weniger CO₂, also weniger schädliches Gas für die Erde. Du kannst solche Bäume an den bunten Papierschleifen oben am Wipfel erkennen. Jedes Bundesland hat seine eigene Farbe.
3. Die richtige Baumart wählen
Achte darauf, welche Baumart du auswählst. Die meisten Christbäume sind Tannen oder Fichten. Viele Menschen kaufen gerne Nordmannstannen oder Blaufichten, da sie schön aussehen und nicht so schnell ihre Nadeln verlieren. Aber: Diese Bäume stammen nicht aus Österreich und passen nicht gut zur heimischen Natur. Beim Wachsen dieser Bäume müssen daher mehr Chemikalien verwendet werden. Besser ist eine Gemeine Fichte. Sie wächst hier bei uns, benötigt weniger Spritzmittel und fühlt sich in unserer Natur wohl.
4. Den Baum richtig entsorgen
Nach Weihnachten muss der Christbaum richtig entsorgt werden. Das heißt, dass Lametta, Kugeln und andere Dekorationen abgenommen werden müssen.
Ein Bio-Christbaum kann anschließend auf den Kompost gegeben werden. Dort zersetzt er sich und trägt zur Bildung von Humus bei. Wenn du keinen Kompost hast, kannst du den Baum zu einer Sammelstelle bringen. Dort werden die Bäume verbrannt, um Energie zu gewinnen.
5. Nach Alternativen umschauen
Am nachhaltigsten ist es, wenn der Baum weiterleben darf. Dafür gibt es den „Baum im Topf“. Das ist ein lebender Christbaum, den du nach Weihnachten in den Garten pflanzen kannst. Achte auch hier darauf, dass es sich um einen heimischen Bio-Baum handelt. Bei Christbäumen im Topf muss man gut aufpassen. Viele von ihnen stammen nicht aus biologischem Anbau oder wurden nicht gut gepflegt, sodass sie nicht mehr weiterwachsen können, wenn man sie einpflanzt. Auch der Wechsel zwischen dem warmen Wohnzimmer und der kalten Winterluft ist für die kleinen Bäume sehr belastend.
Du kannst auch kreativ werden und dir einen Weihnachtsbaum basteln! Verwende zum Beispiel Ästen und Zweige, die du zuvor im Wald gesammelt hast! ![]()
Erzähle auch deiner Familie und deinen Freund:innen, welche Bäume gut für die Umwelt sind. So sorgen wir gemeinsam dafür sorgen, dass Weihnachten auch für die Natur ein schönes Fest wird!









