© AdobeStock_455104513

BIBER

Pia in blauer Sprechblase

Der Biber ist ein wahrer Baumeister! Mit seinen kräftigen Zähnen kann er sogar dicke Bäume fällen, um Material für seine Dämme zu sammeln. Mit diesen Dämmen staut er das Wasser und baut sich eine Art „Teich“, in dem er sicher leben kann. Was für ein Künstler!

Steckbrief

Icon Familie

Familie

Biber

Icon Essen

Ernährung

Blätter, Gräser, Kräuter, Baumrinde, Zweige, Knospen

Icon mit Lineal

Größe

Bis 1 Meter lang (ohne Schwanz)

Icon mit Globus

Lebensraum

Asien, Europa

Icon mit Torte mit einer brennenden Kerze und zwei Luftballons

Alter

Bis 20 Jahre

Icon Zauberstab

Superkraft

Er kann Bäume mit den Zähnen fällen!

Icon Gewicht

Gewicht

23 – 30 Kilogramm

Icon mit Blitz

Bedrohungen

Lebensraumverlust, Jagd, Straßenverkehr

Icon Weiblich

Weibliches Tier

Biber

Icon mit männlichem Gender-Symbol

Männliches Tier

Biber

Wie sieht der Biber aus?

Der Körper des Bibers ist perfekt an das Leben im Wasser angepasst: Seine Hinterfüße haben Schwimmhäute, seine Knopfaugen und Ohren sitzen weit oben am Kopf. So behält der Biber den Überblick, auch wenn er fast ganz unter Wasser ist.

Das Fell des Bibers ist braun. Er hat große, orangefarbene Schneidezähne. Sein Schwanz (auch „Kelle“) ist breit und flach. Er hat keine Haare, sondern ist mit Schuppen bedeckt.

Was kann der Biber?

Der Biber ist ein geschickter Holzfäller. Aus Bäumen baut er Dämme und damit sein Zuhause. Mit dieser tollen Fähigkeit hilft er auch vielen anderen Tieren: Wassertiere wie Fische nutzen Biberdämme als Versteck. Übergebliebene Baumstümpfe am Ufer sind ein perfektes Zuhause für Insekten.

Der breite Schwanz des Bibers sieht nicht nur fesch aus, sondern ist auch richtig praktisch! Der Biber speichert darin Fett für den Winter. Beim Schwimmen dient er als Ruder zum Lenken. Damit der Biber beim Stehen auf den Hinterbeinen nicht umfällt, kann er sich mit dem Schwanz abstützen. Mit dem Schwanz schützt der Biber sich und seine Familie auch vor Feinden. Dazu klatscht er laut auf das Wasser.

Außerdem ist der Biber ein sehr guter Schwimmer und Taucher. Er kann bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben! Damit er im Wasser nicht friert, hat der Biber ein ganz besonderes, sehr dichtes Fell. Das pflegt er mit einem speziellen Öl, das aus besonderen Stellen an seinem Hinterteil kommt. Der Biber schmiert sein Fell ein, denn die Fettschicht hält seinen Pelz trocken. Du kannst dir das so vorstellen: Wenn du Butter an den Fingern hast und sie nur mit Wasser ohne Seife abwaschen willst, geht die Butter nicht ab. Genauso bildet das „Biberöl“ eine Schutzschicht. Das Fell bleibt auch im Wasser trocken.

Was frisst der Biber?

Der Biber ist ein Pflanzenfresser. Er ist nicht wählerisch. Er frisst alle möglichen Pflanzenarten, die in seiner Umgebung vorkommen. Auf seinem Speiseplan stehen Blätter, Gräser und Kräuter, manchmal auch Äpfel oder Mais. Im Winter, wenn nur wenige Pflanzen wachsen, frisst er vor allem Baumrinde.

Der Biber kann nicht klettern. Um an Blätter zu gelangen, muss er Bäume fällen. Für den Winter baut der Biber aus Zweigen ein kleines Boot. Darin lagert er Nahrung. So hat er immer genug zu futtern!

Wie bekommt der Biber Babys?

Biberweibchen und Bibermännchen leben ein Leben lang zusammen. Ein Biberpaar bekommt immer nur miteinander Babys und nie mit anderen Bibern. Drei bis vier Monate nach der Paarung kommen zwei bis vier Biber-Babys zur Welt. Die ersten vier bis sechs Wochen bleiben die kleinen Biber im sicheren Bau. Dann beginnen sie, die Gegend zu erkunden. Schwimmen können die Jungen sofort, aber tauchen müssen sie erst lernen.

Die Eltern und die älteren Geschwister kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs. Denn Biber sind am liebsten zusammen. Nach zwei Jahren sind die Jungen alt genug, um eine eigene Familie zu gründen. Dann verlassen sie das Gebiet und suchen sich ein neues Zuhause.

Wenn es in einem Gebiet viel zu fressen und genug Platz gibt, bekommen die Biber mehr Junge. Wenn es aber zu eng wird, bekommen sie weniger Babys. Sie passen gut auf, dass es nie zu viele Biber an einem Ort gibt und dass es allen gut geht.

Wie lebt der Biber?

Der Eurasische Biber lebt auf zwei Kontinenten: Europa und Asien. Der Biber lebt gemeinsam mit seiner Familie in einem Gebiet entlang eines Flusses oder anderen Gewässers. Das kann ein bis sechs Kilometer lang sein – so lang wie 10 bis 60 Fußballfelder hintereinander. Die Größe seines Gebiets (auch „Revier“) hängt davon ab, wie viel Nahrung es dort gibt. Damit andere Biber wissen, wem das Revier gehört, markiert der Biber es mit dem Öl aus seinem Hinterteil.

Der Biber lebt mit seiner Familie in einem geschützten Bau – auch „Biberburg“ genannt. Die baut er aus Ästen, Zweigen, Rinde und Steinen. Der Eingang zur Biberburg liegt unter Wasser. So können ihn Feinde nicht so leicht entdecken. Der restliche Wohnbereich ist damit verbunden und liegt über dem Wasser. Dort ist es immer schön trocken. Eine Biberburg kann bis zu zwei Meter hoch werden!

Der Biber hält keinen Winterschlaf. Er ist auch im Winter aktiv und sucht nach Nahrung. Oft legt er sich schon vor dem Winter einen Nahrungsvorrat an. So hat er immer etwas zu knabbern.

Was bedroht den Biber?

Früher wurde der Biber stark gejagt. Jäger:innen verfolgten ihn wegen seines tollen Pelzes und des besonderen „Biberöls“. Daraus stellten sie „Medizin“ her. Da der Biber im Wasser lebt und Schuppen am Schwanz hat, wurde er zu den Fischen gezählt. In der Fastenzeit war es verboten, Fleisch zu essen. Fisch war erlaubt. Deshalb wurden auch Biber gegessen. Heute ist es verboten, Biber zu jagen. Leider gibt es trotzdem Menschen, die Biber verfolgen.

Der Mensch verursacht auch andere Gefahren für den Biber. Er baut Siedlungen oder Felder dort, wo der Biber lebt. So wird ihm sein Zuhause und sein Futter genommen. Auf der Suche nach Nahrung verirrt sich der Biber zum Beispiel in den Feldern. Das stört den Menschen und er bringt den Biber in Gefahr.

Auf der Suche nach einem eigenen Revier muss der Biber oft Straßen überqueren. Wie viele andere Wildtiere wird er dabei manchmal von Autos erwischt.

Blauer Farbklecks mit dem Text Das tut der WWF!

So schützt der WWF den Biber:

  • Der WWF informiert die Menschen über den Biber und seine wichtigen Aufgaben. Dadurch soll der Biber beliebter werden.
  • Der Biber ist streng geschützt. Deshalb gibt es Regeln, an die sich Menschen halten müssen. Der WWF spricht mit Politiker:innen, um gute Lösungen im Umgang mit dem Biber zu finden.
  • Der Mensch hat das Zuhause vieler Tiere zerstört. Auch Biber sind betroffen. Deshalb schützt der WWF Gewässer und Grünflächen. Er setzt sich dafür ein, dass Biber ihren Lebensraum zurückbekommen. Der Mensch soll ihnen nicht noch mehr Platz wegnehmen.
Pia Panda mit Glühbirne

So kannst du den Biber schützen:

  • Halte in der Schule ein Referat über den Biber. So erfahren auch deine Mitschüler:innen mehr über diese tolle und schützenswerte Tierart.
  • Sammle Spenden für den Biber, damit ihn der WWF noch besser schützen kann.
  • Achte auf saubere Gewässer (Flüsse, Bäche, Seen usw.). Gieße keine Chemikalien, Öl, Farbe oder Medikamente ins Wasser oder in die Toilette.

Jetzt hast du eine Menge über den Biber gelernt! Willst du wissen, wie viel du dir gemerkt hast? Viel Spaß bei unserem Biber-Quiz!

Mehr entdecken: