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FISCHOTTER

Pia in blauer Sprechblase

Der Fischotter wird auch als „Gesundheitspolizei des Wassers“ bezeichnet. Denn er sorgt dafür, dass es seinem Lebensraum – dem Fluss, Bach oder See – gut geht. Otter fressen am liebsten alte und schwache Fische. So breiten sich Krankheiten weniger leicht aus. Fische bleiben gesund und stark.

Steckbrief

Icon Familie

Familie

Marder

Icon Essen

Ernährung

Fische, Frösche, Kröten, Flusskrebse, Vögel, Ratten, Mäuse

Icon mit Lineal

Größe

60 bis 90 Zentimeter (mit Schwanz über 1 Meter)

Icon mit Globus

Lebensraum

Europa, Asien, Afrika

Icon mit Torte mit einer brennenden Kerze und zwei Luftballons

Alter

Bis 15 Jahre

Icon Zauberstab

Superkraft

Sein superdichtes Fell hält den Meisterschwimmer warm und trocken!

Icon Gewicht

Gewicht

7 bis 12 Kilogramm

Icon mit Blitz

Bedrohungen

Lebensraumverlust, Fischerei, Jagd, Klimakrise, Straßenverkehr

Icon Weiblich

Weibliches Tier

Fähe

Icon mit männlichem Gender-Symbol

Männliches Tier

Rüde

Wie sieht der Fischotter aus?

Der Körper des Fischotters ist perfekt für das Leben im Wasser gemacht: Er ist lang, die Füße haben Krallen und Schwimmhäute, der Kopf ist so geformt, dass er leicht und schnell schwimmen kann. Seine Nase, Augen und Ohren liegen eng beieinander. So kann der Fischotter seinen Kopf leicht aus dem Wasser heben. Während er sich umsieht, sind Nasenlöcher und Ohren unter Wasser verschlossen.

Das Fell ist am Rücken meist dunkelbraun, an Kehle und Bauch cremefarben oder grau.

Was kann der Fischotter?

Im Wasser fühlt sich der Fischotter wohl. Er ist ein toller Taucher und kann mehrere Minuten unter Wasser bleiben.

Sein Fell ist sehr dicht und einzigartig! Auf einer Fläche so groß wie ein Daumennagel hat der Fischotter 60.000 bis 80.000 Haare. Der Mensch hat auf derselben Fläche nur etwa 120 Haare. Dieser dichte Pelz schützt den Fischotter vor Kälte. Die vielen Haare bilden Luftkammern im Fell. So kann auch kein Wasser an seine Haut gelangen. Ein Fischotter, der im Wasser war, sieht zwar nass aus, ist es aber nicht (wirklich).

Was frisst der Fischotter?

Der Fischotter benötigt 0,5 bis 1 Kilogramm Nahrung pro Tag. Fische stehen ganz oben auf seinem Speiseplan. Aber er ist nicht wählerisch. Er gibt sich auch mit Fröschen, Kröten, Flusskrebsen, Vögeln, Ratten und Mäusen zufrieden. Fischotter jagen das, wovon es am meisten gibt und was am leichtesten zu fangen ist.

Der Fischotter sieht sehr gut – auch unter Wasser! Nachts oder bei trübem Wasser jagt der Fischotter mit seinen Tasthaaren, den sogenannten Vibrissen. Damit kann er kleinste Bewegungen im Wasser wahrnehmen: Schwimmt ein Fisch an ihm vorbei, entstehen Wellen. So weiß der Otter sofort, wo seine Beute ist.

Wie bekommt der Fischotter Babys?

Fischotterweibchen und Fischottermännchen leben alleine. Wenn sie Babys bekommen wollen, treffen sie sich. Zwei Monate nach der Paarung kommen zwei bis vier kleine Fischotter zur Welt. Am Anfang sind die Jungen blind und sehr klein. Sie wiegen nur 100 Gramm – so viel wie eine kleine Tafel Schokolade. Die Fischotter-Mama kümmert sich um ihre Babys ganz allein. Nach zwei Monaten verlassen Jungtiere zum ersten Mal die Höhle. Sie gehen mit ihrer Mama auf Entdeckungsreise. In den ersten sechs Lebensmonaten bekommen die Babys noch Muttermilch. Sie lernen, wie man jagt und schwimmt. Etwas länger als ein Jahr passt die Fischotter-Mutter auf ihre Jungen auf. Dann verlassen die Jungotter das Gebiet und suchen sich ihr eigenes.

Eine Fischotter-Mama bekommt in ihrem Leben nur etwa zweimal Babys. Es ist viel Arbeit, sich um die Jungen zu kümmern. Deshalb vermehrt sich der Fischotter nur langsam, obwohl er nicht viele Feinde hat.

Wie lebt der Fischotter?

Der Eurasische Fischotter ist die Otterart, die an den meisten Orten der Welt vorkommt. Er lebt auf drei Kontinenten: Europa, Asien und Afrika. Der erwachsene Fischotter lebt als Einzelgänger in großen Gebieten entlang von Flüssen, Seen und anderen Gewässern. Die können bis zu 40 Quadratkilometer groß sein, also so groß wie 5.600 Fußballfelder. Die Größe seines Gebiets (auch „Revier“ oder „Territorium“) hängt davon ab, wie viel Nahrung er findet.

Zum Leben braucht der Fischotter saubere Gewässer mit ausreichend Nahrung und Versteckmöglichkeiten am Ufer. Am wohlsten fühlt er sich, wenn dort viel Wald, Gebüsch und Wiese vorhanden sind. Er mag Süßwasser, Salzwasser, aber auch eine Mischung aus Süß- und Salzwasser. Um zu schlafen und sich vor Gefahren zu schützen, benutzt der Fischotter einen Bau. Entweder baut er ihn selbst oder er wohnt in einem verlassenen Biber- oder Dachsbau.

Der Fischotter hält keinen Winterschlaf, sondern sucht auch im Winter nach Nahrung. Auch wenn das Wasser zugefroren ist, kommt der Fischotter gut klar. Wichtig ist, dass er immer genug zu fressen findet.

Was bedroht den Fischotter?

Früher wurde der Fischotter stark gejagt. Fischer:innen und Jäger:innen verfolgten ihn, weil sie dachten, er würde Flüsse und Bäche leerfressen und keine Fische mehr für die Menschen übriglassen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Der Fischotter „reinigt“ das Wasser und sorgt dafür, dass sein Lebensraum gesund bleibt. Außerdem wurde der Fischotter gejagt, weil der Mensch wusste, dass sein Pelz dick und warm ist. Sie machten daraus Kleidungsstücke wie Mäntel und Hauben.

Heute gibt es andere Gefahren für den Fischotter. Menschen bauen Straßen, Häuser und Einkaufszentren dorthin, wo der Fischotter lebt. So wird ihm sein zu Hause und sein Futter weggenommen. Immer wieder sterben Fischotter durch den Straßenverkehr. Außerdem macht ihm die Klimakrise zu schaffen: Die Temperatur und Qualität des Wassers verändern sich. Er muss sich anpassen. Das fällt ihm schwer.

Blauer Farbklecks mit dem Text Das tut der WWF!

So schützt der WWF den Fischotter:

  • Der Fischotter ist streng geschützt und darf nicht getötet oder vertrieben werden. Deshalb gibt es Regeln, an die sich Menschen halten müssen. Der WWF setzt sich für den Fischotter ein, indem er mit Politiker:innen, Jäger:innen und anderen Leuten spricht. Er erklärt ihnen alles, was sie wissen müssen, damit sie den Fischotter besser verstehen und schützen können.
  • Der WWF informiert die Menschen über die wichtigen Aufgaben des Fischotters im Wasser. Dadurch soll Meisterschwimmer beliebter werden.
  • Der WWF schützt die Gewässer. Er setzt sich dafür ein, dass Wiesen und Wälder nicht unter Asphalt und Beton verschwinden. Der WWF will den Lebensraum des Fischotters natürlicher gestalten. Wie das heißt? Wo früher eine Wiese war, ist jetzt eine Straße. Die wird aber nicht mehr gebraucht. Sie wird entfernt werden. Neue Pflanzen wachsen. Der Fischotter bekommt seinen alten Lebensraum zurück.
Pia Panda mit Glühbirne

So kannst du den Fischotter schützen:

  • Halte in der Schule ein Referat über den Fischotter. So erfahren deine Mitschüler:innen mehr über diese tolle und schützenswerte Tierart.
  • Sammle Spenden für den Fischotter, damit ihn der WWF noch besser schützen kann.
  • Achte auf saubere Gewässer (Flüsse, Bäche, Seen usw.). Gieße keine Chemikalien, Öl, Farbe oder Medikamente ins Wasser oder in die Toilette.

Jetzt hast du eine Menge über den Fischotter gelernt! Willst du wissen, wie viel du dir gemerkt hast? Viel Spaß bei unserem Fischotter-Quiz!

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