Ein ganz besonderes Nagetier!

Wie der Biber anderen Tieren hilft

Biber sind berühmt für ihre mächtigen Bauwerke, die Biberburgen. Wenn der Wasserspiegel nicht hoch genug ist, stauen sie die Flüsse oder Bäche auf, damit der Eingang zur Höhle unter Wasser liegt. So sieht ein Biberdamm aus:

Biberdamm, © by C.Wolf-Petre/WWF
Biberdamm © Wolf-Petre/WWF
Eine Biberburg, © by C. Wolf-Petre/WWF
Eine Biberburg © Wolf-Petre/WWF

Auch die Biberburg baut der Biber natürlich für sich selbst: Er braucht eine geschützte Höhle, um die Jungen zu bekommen und großzuziehen, und um sich vor der Kälte und vor Feinden zu schützen.

Das Tolle an der Lebensweise des Bibers ist: Er hilft mit seiner „Baumeister-Arbeit“ anderen Tieren!

Die Wasserflächen die der Biber aufstaut, bleiben länger mit Wasser gefüllt. Darin können dann Amphibien wie Frösche, Molche und Kröten ablaichen.

Springfrosch, © by Anton Vorauer/WWF-Canon
Springfrosch © Anton Vorauer/WWF

Die gefällten Bäume die im Wasser liegen bleiben, sind tolle Verstecke für Fische.

In den abgestorbenen Bäumen die am Ufer stehen oder liegen bleiben – dem so genannten Totholz – siedeln sich Insekten an. Spechte freuen sich darüber!

Ein Hecht , © by pixabay
Ein Hecht © pixabay

Biber sorgen auch dafür, dass das Wasser in Flüssen und Bächen im aufgestauten Bereich länger zurückgehalten wird. Das ist wichtig für Fische, die darunter leiden, dass die Wasser-temperaturen wegen des Klimawandels zu hoch sind.

Unglaublich, was Biber alles leisten, oder? Warum sind diese beeindruckenden Tiere eigentlich bedroht?

Kein Platz mehr für den Biber

Lebensräume an Flüssen mit ausreichend natürlicher Nahrung an grün bewachsenen Ufern gibt es immer weniger. Dort „stört“ die Anwesenheit des Bibers nicht. Heute sind viele Flussufer zubetoniert und ohne Uferpflanzen.

Verbaute Flussufer an der Enns, © by WWF
Verbaute Flussufer an der Enns © WWF

Ackerflächen reichen bis ganz dicht an die Flussufer heran und bieten meist keine „Grünstreifen“ mehr.

Daher müssen Biber oft ausweichen, um ihren Hunger zu stillen. Ersatznahrung finden sie zum Beispiel auf den Feldern, wo sie nicht immer gern gesehen sind.

Außerdem gibt es Leute die Biber töten, obwohl das streng verboten ist. Jedes Jahr werden Biber auch Opfer des Straßenverkehrs, wie leider viele andere Wildtiere auch.

Was macht der WWF?

Pia Panda macht sich mit dem WWF stark für bedrohte Arten!
Der Biber ist eine streng geschützte Art. Daher gibt es Gesetze, die beachtet werden müssen. Der WWF spricht mit Politikerinnen und Politikern, um gute Lösungen im Umgang mit dem Biber zu finden.

Weiters informiert er die Menschen über die Lebensweise des Bibers. Sie sollen verstehen, welche Rolle er für die Artenvielfalt spielt.

 

Außerdem hat der WWF viele Projekte, die das Ziel haben, Flüsse wieder natürlicher zu gestalten. Dadurch werden die Lebensbedingungen für den Biber und andere tierische Fluss-Bewohner verbessert.

  • Schütze die Gewässer, indem du keine Chemikalien, Öl, Farbe oder Medikamente ins Wasser oder in die Toilette gießt
  • Halte in der Schule ein Referat über eine bedrohte Tierart, damit auch deine Mitschüler*innen etwas über diese interessanten Tiere lernen können. Vielleicht möchten sie dann auch helfen!
  • Mach mit bei einer Naturschutzaktion, bei der Feuchtgebiete und Auen geschützt werden.
  • Organisiere eine eigene Aktion für den Biber und unterstütze dadurch Projekte, die sich für seinen Schutz einsetzen.

Auf den Spuren des Bibers – ein Tipp!

Der Biber ist scheu und hauptsächlich in der Dämmerung und nachts aktiv. Deshalb ist es schwierig, ihn der in der freien Natur zu beobachten. Aber schau mal beim nächsten Spaziergang, zum Beispiel im WWF-Naturreservat Marchauen genau hin: Kannst du Nagespuren des Bibers entdecken? Und dort, wo Wasser aufgestaut ist: könnte da eine Biberburg sein?

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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