Aktiv für den Luchs

Informier dich und stell dir dein Action-Paket zum Mitmachen zusammen!

Du hast Ohren wie ein Luchs?

Toll! Dann hörst du also besonders gut. Die scheuen Waldkatzen sind darin spitze – nur wenige heimische Tiere, wie etwa Fledermäuse, hören noch besser. Früher gab es ganz viele Luchse. Heute kommen nur höchstens 40 in Österreich vor. Wir vom WWF haben einen Plan geschmiedet, wie die Luchse überleben können. Unterstützt du uns dabei? Wir zeigen dir, wie du den Pinselohren helfen kannst.

Der Luchs ist die größte Katze Europas

Neben dem Wolf und dem Braunbär gehört er zu den heimischen Beutegreifern, die vor etwa 150 Jahren ausgerottet wurden. Sein schönes Fell war begehrt! Außerdem herrschte damals unter den Menschen Nahrungsmangel. Und Luchse töteten zum Stillen ihres eigenen Hungers gelegentlich auch Schafe und Ziegen.

Heute stehen die Pinselohren unter Artenschutz und dürfen nicht mehr gejagt werden. Trotzdem sind sie immer noch vom Aussterben bedroht! Es gibt zu wenige Tiere und ihre Gebiete sind zu weit voneinander entfernt. Das macht die Fortpflanzung schwierig.

Außerdem sind Luchse nicht überall willkommen. In manchen Gegenden wurden sie erschossen, vergiftet oder sind spurlos verschwunden. Der WWF will, dass Luchse besser geschützt werden!

 

„Österreich ist ein sehr waldreiches Land. Neben tollen Lebensräumen gibt es auch genügend Beutetiere für den Luchs. Vor den Waldkatzen braucht niemand Angst zu haben. Auch wenn sie so groß wie Schäferhunde sind: Luchse greifen keine Menschen an.“

Christian Pichler

Luchsexperte beim WWF Österreich

Die Pinselohren wandern viel herum

So wie die meisten anderen Tiere benutzen sie dabei immer wieder die gleichen Wege. Tagsüber ruhen sie sich gerne in Nischen und Höhlen aus. In der Dämmerung gehen sie auf die Jagd. Auf dem Speiseplan steht nur Fleisch: in Österreich vor allem Rehe und Gämsen, aber auch junge Wildschweine, Hirsche, Hasen und Füchse.

Eine Luchsin bringt meist ein bis zwei Junge zur Welt und zieht sie alleine auf. Der Vater beteiligt sich nicht daran. Mit etwa einem Jahr machen sich die Jungluchse auf die Suche nach einem eigenen Revier.

Luchse haben – wie andere Katzen auch – kein verknöchertes Zungenbein wie etwa der Löwe. Sie können daher nur miauen, heulen, schreien und schnurren – aber nicht brüllen wie ein Löwe. So hört sich der Ruf eines männlichen Luchses an!

© Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde Berlin

Was macht der WWF für den Luchs?

Die Luchse zurück in ihr altes Zuhause holen

Der WWF hilft, Luchse dort wiederanzusiedeln, wo sie früher einmal gelebt haben, wie zum Beispiel im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. Dort sind die Wälder dicht und groß und es gibt viel Wild als Nahrung. Auch das Gebiet zwischen Kärnten, Italien und Slowenien ist ein toller Lebensraum! Damit die Luchse nicht wieder aussterben, muss es mehr von ihnen geben. Leider werden die meisten nicht alt genug, um selbst Junge zu bekommen.

WWF Österreich Geschäftsführerin Andrea Johanides bei der Montage einer Wildtierkamera

Überprüfen, wie es ihnen geht

Automatische Wildkameras und Sendehalsbänder helfen, mehr über die Tiere zu erfahren. Wenn man weiß, wo die Luchse leben, wohin sie wandern, wann sie sich treffen und vieles mehr, können sie besser vor Gefahren geschützt werden. Die Gebiete der Luchse sind sehr groß. Ihre Wälder liegen häufig zum Teil in Österreich, und zum Teil in einem Nachbarland. Daher arbeiten die Luchs-Expert*innen aus ganz Europa zusammen.

WWF Österreich Geschäftsführerin Andrea Johanides bei der Montage einer Wildtierkamera

Sich gegen die Wilderei einsetzen

Der Luchs hat bei uns keine natürlichen Feinde in der Tierwelt. Nur wir Menschen können ihm gefährlich werden, denn immer wieder werden Luchse getötet, obwohl es verboten ist. Der WWF will, dass besser nach Tätern gesucht wird, die Luchsen nachstellen. Diese werden häufig nicht gefunden oder sie werden nicht entsprechend bestraft, weil viele glauben, dass es nicht gar so schlimm sei, Luchse zu töten.

WWF Österreich Geschäftsführerin Andrea Johanides bei der Montage einer Wildtierkamera

Ins Gespräch kommen

Sehr wichtig ist, die Bevölkerung in der Umgebung der Luchsgebiete gut zu informieren. Damit alle Menschen wissen, wie man mit der wilden Katze leben und sie schützen kann. Luchse ernähren sich von Wildtieren. Nur sehr selten gibt es Risse von Nutztieren wie Schafen. Falls es doch vorkommen sollte, können deren Besitzer sich Hilfe holen und beraten lassen.

WWF Österreich Geschäftsführerin Andrea Johanides bei der Montage einer Wildtierkamera

Wanderwege freihalten helfen

Luchse streifen viel herum. Junge Luchse suchen ein neues Revier und erwachsene Tiere einen Partner oder eine Partnerin. Sie müssen Straßen oder Bahngleise überqueren und können überfahren werden. Auch Industriegebiete und Stadterweiterungen „zerteilen“ die Lebensräume. Der WWF setzt sich dafür ein, dass weniger Boden verbaut wird. Die Wanderwege, die Luchse und andere Wildtiere immer schon verwendet haben, sollen freibleiben und verbessert werden.

Autobahnknoten

Was kannst du machen?

Aktiv für den Luchs!

Am wichtigsten ist, mit anderen zu reden! Kläre deine Freundinnen und Freunde auf, wie der Luchs lebt und was er zu seinem Schutz braucht. Vielleicht finden ihn dann auch andere toll und wollen ebenfalls helfen!

Infos, Fotos, Video, Basteltipps

 

Informiere auch deine Klassenkolleg*innen über dieses wunder- und geheimnisvolle Wesen unserer Wälder. In der Schule könnt ihr gemeinsam ein Luchs-Plakat gestalten, einen Flohmarkt veranstalten oder am Elternsprechtag Luchs-Kekse gegen Spenden anbieten… hier siehst du, was andere Kinder gemacht haben.

 

Im Folgenden findest du viele Unterlagen. Damit kannst du dir dein Action-Paket für den Luchs zusammen stellen und bald loslegen! Wenn du noch etwas brauchst oder Fragen hast, schreib uns gerne an teampanda@wwf.at!

*) Mach Fotos von der Aktion und erzähl uns im Rückmeldebogen, was du oder ihr gemacht habt! Als Dankeschön schicken wir eine schöne Urkunde!

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