Marienkäfer: Glücksbringer mit großem Appetit

Der fleißige Blattlausjäger kündigt den Frühling an

Weltweit gibt es bis zu 6.000 Marienkäferarten, in Österreich immerhin 70 bis 80. Je nach Art tragen sie mehr oder weniger Punkte auf den Flügeln. Bei uns gibt es zum Beispiel

 

👀 Teilweise sehen zwei Käfer derselben Art so verschieden aus, dass du sie für zwei unterschiedliche Arten halten könntest! 👀

 

Steckbrief Siebenpunkt-Marienkäfer

Größe: 5 bis 9 Millimeter
Alter: 1 bis 2 Jahre, abhängig davon, ob der Winter überlebt wird oder nicht
Nahrung: Blattläuse
Lebensraum: fast überall; beispielsweise auch in Gärten
Lebensweise: Die meiste Zeit verbringen Marienkäfer allein. Sie finden nur zueinander, um zu überwintern oder um sich zu paaren.
Bedrohung: zum Teil Lebensraumverlust, zB. bei Arten, die Moore brauchen

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Woher hat der Marienkäfer seinen Namen?

Er wird von der Jungfrau Maria abgeleitet. Für die Bauern im Mittelalter waren die kleinen Käfer ein Geschenk des Himmels, weil sie so fleißig Schädlinge fressen. Außerdem glaubte man, dass sie Unheil abwenden, Kinder beschützen und Kranke heilen.

Zum Jahreswechsel verschenken wir den Siebenpunkt-Marienkäfer gerne als Glücksbringer. Denn die Sieben galt schon seit jeher als Glückszahl. Für den Gärtner und die Gärnterin sind Marienkäfer tatsächlich echte Glückskäfer! Denn diese vertilgen unzählige Blattläuse, die den Saft aus den Pflanzen saugen. Dank der nützlichen Käfer braucht man im Garten kein Gift. Dieses ist ohnehin sehr schlecht für alle Tiere! Auch Tees, Brühen und Pflanzenaufgüsse helfen als natürliche Spritzmittel. Mehr erfahren

Lieblingsplatz? Pflanzen mit Läusen!

Der Siebenpunkt-Marienkäfer lebt überall dort, wo es Blattläuse gibt. So zum Beispiel im Wald, in Gärten, auf Feldern und auf Wiesen. Wenn er zu wenig Blattläuse findet, frisst er auch Pollen oder sogar die Larven und Eier von anderen Marienkäfern.

Vom Ei …..

Im Frühjahr legt das Weibchen die gelben Eier auf Blattunterseiten. Aus den Eiern entwickeln sich in in den nächsten vier Wochen die Larven.

… über die Larve ….

Während dieser Wochen frisst eine Larve bis zu 600 Blattläuse! Wenn die Nahrung knapp wird, macht sie sich auch mal über andere Larven her. Am Ende hört sie auf zu fressen, klebt sich an einen Stängel oder ein Blatt und verwandelt sich in eine Puppe. Daraus schlüpft schließlich der Marienkäfer.

…. bis zum Käfer.

Insgesamt dauert die Entwicklung vom Ei bis hin zum Marienkäfer etwa 40 Tage.

Die duften Tricks der kleinen Käfer

Marienkäfer können

 

Eigenes Frostschutzmittel herstellen? Check!

Wie die meisten Insekten fallen auch Marienkäfer während des Winters in Kältestarre. Sie erzeugen aus Glycerin und anderen Zuckern ihren eigenen Gefrierschutz. Dieser Zuckeralkohol verhindert, dass sich in der Körperflüssigkeit Eis bildet – ähnlich wie Frostschutzmittel beim Auto. Ganz schön clever!

Manche Menschen glauben, dass die Anzahl der Punkte auf den Flügeldecken etwas mit dem Alter der Marienkäfer zu tun hat. Das ist aber falsch. Die leuchtenden Farben und Punkte dienen dazu, Feinde abzuschrecken.

Sicher ist dir schon aufgefallen, dass Marienkäfer manchmal eine gelbe Flüssigkeit ausscheiden, wenn du sie in die Hand nimmst. Das Sekret stinkt und enthält Giftstoffe: ihre Verteidigungs“waffe“! Uns Menschen schadet es nicht, aber zum Beispiel Ameisen werden so wirkungsvoll vertrieben.

 

Aliens im Anmarsch?

Asiatische Harlekin-Marienkäfer wurden vom Menschen als Nützlinge zur Blattlausbekämpfung in Glashäusern eingesetzt. Nach einiger Zeit vermehrten sie sich aber in der Natur und breiteten sich rasch aus. Meistens ist der Harlekin orange bis dunkelrot und hat bis zu 19 schwarze Punkte. Es kommen aber auch schwarze Käfer mit wenigen großen Punkten vor. Ob der Harlekin seinen europäischen Verwandten nachhaltig Schaden zufügt, weiß man noch nicht ganz genau. Hausmauern, auf denen er häufig anzutreffen ist, schadet er jedenfalls nicht.

 

 

 

  • Pflanzen wählen, an denen Marienkäfer viele Blattläuse finden. Achtet auch hier auf einheimische Sorten wie Ringelblumen oder Klatschmohn.
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Rückfragen

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