Mit dem WWF im Einsatz gegen Plastik

Wie schrumpfen wir den Müllberg?

Wir wollen alle, dass weniger Abfall in der Natur landet und nicht mehr so viele Meerestiere durch Plastik sterben. Doch das kann nur gelingen, wenn auch alle mithelfen – die Regierung und Unternehmen, aber auch du, deine Freunde und deine Familie.

Im Durchschnitt verursacht jede Österreicherin und jeder Österreicher 150 Kilogramm Müll aus leeren Verpackungen – pro Jahr! Das ist ungefähr doppelt so viel wie ein Erwachsener wiegt.

Der WWF und andere Umweltorganisationen wollen, dass sich das ändert und haben viele Verhandlungen geführt. Das Ziel: Die Regierungen sollen für weniger Verpackungsmüll sorgen. Der Plastikberg muss schrumpfen! Am 2. 3. 2022 fällte die UNO dazu eine wichtige Entscheidung.

Es gibt bereits erste Erfolge

Auch in Österreich hat die Politik bereits erste Schritte gesetzt: Ab 2025 muss ein Pfand für Getränke bezahlt werden, deren Verpackung nach dem Austrinken nicht nochmals verwendet werden kann. Zu solchen Einweg-Verpackungen gehören zum Beispiel Fruchtsäfte in Plastikflaschen und Dosengetränke. Logisch, dass solche Verpackungen viel Müll verursachen, oder?

Wer diese Getränke verkauft hat, muss daher in Zukunft dafür sorgen, dass die zurückgebrachten leeren Verpackungen recycelt werden. Und dem Kunden oder der Kundin das Pfand auszahlen.


Das ist schlau! Wenn die Leute ihr Pfand wiederbekommen, dann bringen sie die Flaschen und Dosen eher zum Supermarkt zurück, statt sie einfach wegzuschmeißen. Es soll auch Automaten für die Rückgabe geben, zB. bei Bahnhöfen.

 

Besonders wichtig ist das, weil die Verpackungen leider oft nicht einmal in der richtigen Tonne landen, sondern in der Natur.

Klug verwenden, statt verschwenden

Noch besser als Plastik und Aludosen zu recyceln ist aber, nicht so viel davon zu verwenden. Denn dann müssten diese Verpackungen gar nicht erst erzeugt werden, wodurch gewaltige Energiemengen eingespart werden könnten.

Praktisch, dass es in allen Supermärkte schon ab 2024 eine größere Auswahl an Getränken in Mehrweg-Verpackungen geben wird! Wenn du Mehrwegflaschen zurückbringst, werden diese wiederbefüllt. Das hilft Müll zu vermeiden.

Die Herstellung von Alufolie verschlingt enorme Energiemengen. Um an den Grundstoff Bauxit zu gelangen, werden außerdem riesige Regenwaldflächen gerodet. Transportiere deine Jause lieber in einer Box, statt in „Stanniolpapier“ eingewickelt.

Müll trennen – aber richtig!

Dass Plastik so beständig – also so lange haltbar – ist, macht es sehr beliebt. Gelangt es in die Umwelt, ist aber genau das das Problem, denn Plastik wird nicht biologisch abgebaut, wie zB. Zweige oder Blätter. Es zerfällt in kleine Teile, sogenanntes Mikroplastik. Dieses verteilt sich über die Luft und das Wasser und reichert sich sogar in unseren Körpern an. Hier siehst du, wo überall Plastik im Umlauf ist:

Deshalb ist es besonders wichtig, gut aufzupassen, dass kein Plastik in die Umwelt gelangt. Eine achtlos weggeworfene Plastikflasche kann mit dem Wind in den nächsten Fluss und von dort ins Meer transportiert werden. Lies mehr darüber

Richtige Mülltrennung ist nicht schwer! Wenn du außerhalb von Wien wohnst, kannst du zum Beispiel hier deine Gemeinde eingeben und schon erfährst du auf einen Klick, wo was entsorgt werden kann.

Lexikon der Begriffe

Pfandsystem: Wiederverwendung bedeutet, dass eine Verpackung nicht nur einmal verwendet und dann weggeschmissen wird, sondern mehrmals verwendet wird. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Glasflasche, die gewaschen und neu befüllt werden kann. Solche Flaschen bezeichnet man daher als Mehrweg-Flaschen. (Mehrweg-Flaschen haben auch ein Pfand, doch hier werden die Flaschen nicht recycelt, sondern gewaschen und wiederbefüllt.)

Einweg-Pfandsystem bedeutet, dass du beim Kaufen von Getränkeflaschen im Supermarkt ein Pfand in der Höhe von ein paar Cent zahlen musst. Wenn du das nächste Mal einkaufen gehst, bringst du die Flasche einfach wieder und erhältst dein Geld zurück. Dadurch können die PET-Flaschen gesammelt und anschließend recycelt werden.

Der Ausdruck „Recycling“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „wieder in den Kreislauf zurückbringen“. Dabei wird nicht der Gegenstand wiederverwertet so wie er ist, sondern etwas Neues daraus gemacht. Zum Beispiel kann man aus Plastikflaschen wieder neue Verpackungen oder Blumentöpfe herstellen, oder aus Speiseabfällen Dünger gewinnen. Dadurch werden Rohstoffe gespart und wird die Umwelt geschont. Recycling ist aber oft sehr aufwändig und benötigt ebenfalls Energie! Noch besser ist es daher, Müll zu vermeiden.

Richtiges Mülltrennen:

  • Verpackungen aus Papier kommen zum Altpapier
  • Verpackungen aus Glas kommen in den Glascontainer und werden als Weiß- und Buntglas getrennt entsorgt
  • Ungekochte Obst- und Gemüseabfälle, Tee und Kaffeesatz und kleine Mengen an Pflanzen von Garten und Balkon kommen in die Biotonne
  • Alle Plastikverpackungen (Plastikflaschen, PET-Flaschen, Joghurtbecher, Luftpolsterfolien …) und Dosen kommen in Wien ab 2023 genauso wie Getränkekartons in die Gelbe Tonne. Die Sortieranlagen trennen die gesammelten Altstoffe mit moderner Technologie danach in die unterschiedlichen Materialien.
    Achtung: Die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen ist erst ab 2025 in ganz Österreich verpflichtend. Tirol, Vorarlberg, die Steiermark, das Burgenland und Teile Oberösterreichs  sammeln derzeit noch getrennt in der gelben Tonne bzw. im gelben Sack,  und in der blauen Tonne.

 

Trage dazu bei, die Natur vor Plastik und anderem Müll zu schützen! Du kannst dir zum Beispiel unsere TEAM PANDA-Tipps „Weg-mit-dem-Plastikmüll!“ runterladen und mit deinen Freund*innen und Schulkolleg*innen einen Wettbewerb starten, zB für eine plastikfreie Woche!

 

Danke für deinen Einsatz!

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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