Eisiges Wetter ist für uns Menschen oft sehr unangenehm. Nicht so im Tierreich! Etliche Arten sind perfekt an die winterliche Umgebung angepasst und trotzen Schnee und Kälte. Einige von ihnen stellen wir dir hier vor. Klick mal rein in die Fotostrecke: Eines haben...

Geheimnisvolle Fledermäuse
Wenn du abends draußen bist und aufmerksam in den dämmrigen Himmel schaust, kannst du sie sehen: Kleine dunkle Flatterwesen, die mit großer Geschwindigkeit durch die Luft sausen, und dabei immer wieder rasant die Richtung wechseln. Es sind Fledermäuse auf der Jagd.
Aber wen jagen sie? Sind sie womöglich hinter uns her, um unser Blut zu saugen wie Graf Dracula?! Keine Sorge! Es gibt nur in Süd- und Mittelamerika drei Vampirfledermaus-Arten, die sich vom Blut anderer Tiere ernähren. Sie brauchen aber nur so wenig davon, dass es die „angezapften“ Tiere kaum merken.

Das Große Mausohr: Österreichs größte Fledermausart © Vorauer / WWF
Fledermäuse und Flughunde sind die einzigen Säugetiere, die aktiv fliegen können! Mit Mäusen oder Hunden sind sie übrigens nicht verwandt. Fledertiere sind sehr nützlich. Sie fressen kiloweise Insekten und Spinnentiere. Manche mögen auch Blütennektar.
Noch mehr Fledis-Wissen gefällig? Dann schau mal in unser neues TEAM PANDA-Video „Fledermäuse: Das große Flattern“ rein!
Weltweit gibt es 1000 Arten von Fledermäusen und rund 200 Arten von Flughunden. In Österreich leben 28 Fledermausarten. Sie sind alle geschützt, weil sie sehr selten geworden sind.

Der Große Abendsegler © A.Vorauer / WWF
Auch der Große Abendsegler muss mal ruhen. Wenn er jagt, ist er ist der schnellste Flieger unter den einheimischen Fledermäusen! Bei seinen Ausflügen zur Beutejagd erreicht er bis zu 60 Stundenkilometer.
Fledermäuse haben sechs Sinne
Wir Menschen können sehen, hören, riechen, schmecken und tasten. Macht insgesamt fünf Sinne. Auch die Fledermaus kann sehen, riechen und tasten. Zusätzlich beherrscht sie den „Blindflug“: sie fliegt bei völliger Dunkelheit bis zu 50 km/h schnell, ohne an etwas anzustoßen. Dabei helfen ihr zwei Arten von Gehör: das passive, mit dem sie „automatisch“ hört, wenn zum Beispiel ein Nachtfalter vorbeiflattert. Und das aktive Gehör, die sogenannte Echo-Ortung.
Wie die Echo-Ortung funktioniert
Fledermäuse stoßen aus Maul oder Nase ganz hohe Töne aus, die wir Menschen nicht hören können. Das nennt man Ultraschall. Treffen diese Ultraschalltöne auf ein Hindernis, werden sie als Echo zur Fledermaus zurückgeworfen. Mit ihren riesigen Ohren kann sie dann genau hören, ob eine Mauer, ein Mensch oder ein Insekt das Echo verursacht hat. Am Echo erkennt die Fledermaus sogar, wie schnell sich ein Beutetier bewegt und in welche Richtung es fliegt. Und das alles in den Bruchteilen einer Sekunde!

Eine Große Hufeisennase © A.Vorauer / WWF
Weil Fledermäuse nachts unterwegs sind, brauchen sie tagsüber ein Versteck zum Schlafen, meist eine Höhle, Felsspalte oder Baumhöhle. Aber auch alte Scheunen mit Löchern zum Ein- und Ausfliegen sind gute Schlafplätze.
Besonders clever: Die Krallenfüße der Fledermäuse haben eine „Schließ-Automatik“, damit die Tiere auch im Schlaf nicht herunterfallen können.
Die meisten Fledermausarten bekommen nur einmal im Jahr Junge. Wie bei allen Säugetieren, kommen die Babys lebend zur Welt. Oft bilden die Weibchen Gruppen in Höhlen und gebären dort ihre Jungen. Meist ist es nur ein Jungtier. Die Jungen werden von den Müttern gesäugt. Ende August werden die kleinen Fledermäuse selbstständig. Ab Oktober suchen Fledermäuse ihr Winterquartier.

Eine alte Feldscheune © pixabay
Leider gibt es nicht mehr viele naturnahe Landschaften und immer weniger alte Gebäude, in denen Fledermäuse tagsüber und während des Winterschlafs ungestört leben können.
Muss man wegen Corona Angst vor Fledermäusen haben?
Wissenschaftler vermuten, dass SARS-CoV-2 von Fledermäusen über mindestens eine weitere Tierart – einen so genannten Zwischenwirt – auf den Menschen übergegangen ist. Zoonosen können passieren, wenn Wildtiere großem Stress durch Menschen ausgesetzt sind. Wer Fledermäuse am Haus hat oder sie beobachtet, muss sich aber keine Sorgen machen! Man kann sich an unseren Fledermäusen nicht mit Covid-19 anstecken, sie tragen das Virus nicht. Mehr erfahren
Kennst du schon unseren Fledermaus-Basteltipp? Hier gehts zur Anleitung – viel Spaß!
Was tut der WWF für den Fledermausschutz?
Der WWF schützt wilde Naturgebiete wie die March-Thaya-Auen in Niederösterreich. So werden auch alte Bäume erhalten, in denen Fledermäuse gerne Unterschlupf suchen. Fleißige Helfer bauen auch Fledermaus-Nistkästen aus Holz. Außerdem setzen wir uns für eine naturnahe Landwirtschaft ohne Gift und für den Schutz der Insekten ein.
Auch du kannst den Fledermäusen helfen!
- Wenn du Besitzer alter Häuser kennst, bitte sie, dass sie Einfluglöcher im Dach oder Keller offen lassen.
- Besorge oder baue einen Nistkasten für Fledermäuse und bitte einen Erwachsenen, ihn am Haus oder an einem Baum möglichst hoch aufzuhängen.
- Setze im Garten oder im Blumenkisterl Pflanzen, die mit ihren Blüten Insekten und Nachtfalter – die Lieblingsbeute vieler Fledermausarten – anlocken. Hier findest du unsere TEAMPANDA-TIPPS: Hilf den Insekten zum Anlegen bunter Blumenwiesen.

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