Er ist der Gipfelstürmer unter den Großkatzen!

Der geheimnisvolle Schneeleopard

Fast nur Fels und Geröll, Eis und Schnee, dazu meist starke Winde und große Trockenheit – ganz schön ungemütlich, so ein Lebensraum. Doch genau das ist die Welt des Schneeleoparden! Seine Jagd führt ihn hinauf bis auf Höhen von rund 5.000 Metern. Denn er ist im Himalaja und in den Hochgebirgen Zentralasiens zu Hause. Wir haben den Lebensraum blau eingefärbt:

Hier siehst du die Aufnahme einer automatischen Wildtierkamera:

Schneeleopard in der Projektregion Altai-Sayan, © by WWF-Mongolia
Unterwegs in den Bergen des Altai-Sayan © WWF-Mongolei

Keine andere Großkatze kann in solchen Höhen überleben – das ist Rekord! Der Schneeleopard ist für diesen extremen Lebensraum von Natur aus bestens ausgestattet.

Superdickes Fell

Das Fell des Schneeleoparden ist besonders dicht und wird am Bauch bis zu zwölf Zentimeter lang. Ihm wachsen 4.000 Haare pro Quadratzentimeter Fell. Das ist etwa zehn Mal so viel wie beim Menschen!

Auch die Fußsohlen des Schneeleoparden sind behaart. Das hält die Pfoten warm und vergrößert zugleich die Oberfläche der Tatzen. So sinkt er beim Laufen über Schneefelder nicht so tief ein. Wie alle Katzen besitzt auch der Schneeleopard vorne fünf und hinten vier Zehen.

Ein Meisterspringer

Kurze Vorderbeine, dicke Pranken und kräftige Brustmuskeln machen ihn zu einem geschickten und starken Kletterer. Der Schneeleopard gilt außerdem als der beste Weitspringer unter den Säugetieren: Mit einem bis zu 15 Metern weiten Satz kann er kleine Gletscherspalten locker überwinden. Sein langer, dicker Schwanz hilft ihm dabei, die Balance zu halten.

Schnurren statt brüllen

Die Nasen- und Stirnhöhlen des Schneeleoparden sind besonders groß. Vermutlich kann er darin die eisige Luft vorwärmen, bevor er sie in seine Lunge einatmet. Immerhin kann es in seinem Lebensraum im Winter bis auf minus 40 Grad Celsius abkühlen!

Der Schneeleopard ist eine eigene Art innerhalb der Gattung der Pantherkatzen, zu der auch Tiger, Löwe, Jaguar und der eigentliche Leopard gehören. Er brüllt nicht, sondern „schnurrt“ laut – sein Heulen erinnert an das Fabelwesen Yeti. Hör dir das hier einmal an!

Herzlich Willkommen in der Heimat der Schneeleoparden., © by © naturepl.com/Francois Savigny/WWF
Gut getarnt im Fels © naturepl.com/Francois Savigny/WWF

Perfekte Tarnung

Das weiß-graue Fell mit dunklen Ringen tarnt ihn perfekt in seinem Lebensraum. Schon auf eine Entfernung von nur 30 Metern ist er kaum noch vom felsigen Hintergrund zu unterscheiden. Das ist eine wichtige Voraussetzung fürs Überleben! Denn der Schneeleopard ist ein Anschleichjäger und nähert sich seinen Beutetieren bis auf einen halben Meter, bevor er angreift.

Er jagt große Huftiere wie die Riesenwildschafe im Foto unten, selbst wenn sie manchmal dreimal so groß sind wie der Schneeleopard selbst! Im Sommer stellt er auch kleinen Murmeltieren oder größeren Vögeln nach.

Rückzug der Raubkatze

Schneeleopard in Nahaufnahme, © by Klein & Hubert / WWF
Schneeleopard in Nahaufnahme © Klein & Hubert / WWF

Viel mehr wissen wir noch nicht über den Schneeleoparden. Das liegt an seiner heimlichen Lebensweise und dem riesigen, schwer zugänglichen Verbreitungsgebiet, das sich über zwölf Länder erstreckt. Die Zahl der Tiere können Expert*innen deshalb nur schätzen: aktuell auf insgesamt höchstens 6.400, vielleicht sogar nur 4.000 Tiere. Die meisten Schneeleoparden leben vermutlich in China und in der Mongolei. Der Schneeleopard gehört somit zu den stark bedrohten Tierarten!

Was ihn bedroht

Der Schneeleopard ist zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Die Klimakrise, die Wilderei, und Probleme mit Menschen, mit denen er den gleichen Lebensraum teilt. Der WWF unterstützt seit vielen Jahren Projekte, die dazu beitragen, dass Menschen und Schneeleoparden besser zusammenleben können.

Zum Beispiel stattet der WWF manche Schneeleoparden mit Halsbändern mit GPS-Sendern aus. Dadurch können die Wissenschafter*innen ganz genau beobachten wo die Tiere leben, wie weit sie täglich laufen und wo sie jagen. Dadurch kann man sie besser schützen. Hier kannst du dir unser Video anschauen!

Hinweis: Dieser Inhalt wurde zuletzt vor mehr als einem Jahr aktualisiert. Zahlen und Fakten könnten daher nicht mehr aktuell sein. Bitte benutzen Sie die Globale Suche um aktuellere Inhalte zum Thema auf wwf.at zu finden.

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