TEAM PANDA wills wissen: Warum leuchten Korallen?

24. Juli 2022 | Team Panda News

Wenn Korallen absterben, bleichen sie oft zuerst aus. Vielleicht hast du schon einmal von der „Korallenbleiche“ gelesen.

Doch was passiert, wenn Korallen in bunten Neonfarben leuchten, wie auf dem Bild oben zu sehen? Leider ist das kein gutes Zeichen.

Algen schützen Korallen vor der Sonne
Korallen leben in einer Gemeinschaft mit winzig kleinen Algen. Diese bieten ihnen Schutz vor der Sonne. Treten Hitzewellen oder ungewöhnlich warme Wassertemperaturen auf, dann funktioniert diese Lebensgemeinschaft – man nennt sie „Symbiose“ – nicht mehr richtig. Schon ein Grad zu viel hat große Folgen. Herrschen zu hohe Temperaturen, beginnen die Algen abzusterben. Die Korallen werden weiß.

Die Korallenbleiche

KoralKorallenbleiche in Neuguinea

Die Neonfarben sind trügerisch
Dauert eine solche Hitzewelle nur kurz, können Korallen die Bleiche überleben. Sie bilden dann Teilchen, die sie – wenn Sonnenstrahlung auf sie trifft – in den buntesten Neonfarben leuchten lassen. Diese Naturerscheinung zeigt zwar, dass sich Korallen kurzfristig an Hitze anpassen können. Wegen der Klimakrise bleibt das Meer aber leider über längere Zeiträume zu warm. Damit haben Korallen keine Chance, sich zu erholen!

Warum Korallenriffe nicht sterben dürfen

Korallen bedecken insgesamt nur eine klitzekleine Fläche des Meeresbodens. Sie sind aber das Zuhause von einem Viertel aller im Meer lebenden Arten!

Meeresschildkröten wie die Echte Karettschildkröte schwimmen viele Tausend Kilometer und durchqueren ganze Ozeane. Dabei können sie bis zu sieben Stunden unter Wasser bleiben, ohne Luft zu holen. Im Riff knabbern sie gerne an Schwämmen.

Echte Karettschildkröte

Die „Korallenstadt“
Ähnlich wie Menschen in einer Großstadt, wohnen in Korallenriffen viele verschiedene Lebewesen sehr nah beieinander. Im Riff gibt es unzählige Spalten, Gänge und Höhlen. Es bietet Nahrung, Wohnung, Versteckmöglichkeiten, Laich- und „Kindergarten“plätze für viele Arten. Dazu zählen Algen, Moostierchen, Schnecken, Würmer, Muscheln, Tintenfische, Seesterne, Seeigel, Krebse und große und kleine Fische.

Fische im Great Barrier Reef

Damit kommt auch der Mensch ins Spiel. Denn Ozeane sind nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern sie ernähren mit ihrem Fischreichtum viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt.

Sind Korallen Pflanzen oder Tiere?
Auch wenn Riffe ein bisschen wie Wälder aussehen, sind Korallen keine Pflanzen, sondern Tiere! Es sind Nesseltiere. Es gibt Steinkorallen (erstes Bild) die Kalkskelette bilden. Aus diesen entstehen die Riffe. Daneben gibt es Weichkorallen (zweites Bild) ohne festes Kalkskelett. Sie werden auch Blumentiere genannt. Sie bestehen aus vielen Einzelpolypen, die meist kleine Kalknadeln in ihrem Körper haben.

Steinkorallen

Weichkorallen


Leider ist in den letzten 100 Jahren bereits die Hälfte aller tropischen Korallenriffe verschwunden. Neben tropischen, gibt es auch Kaltwasserkorallenriffe. Diese liegen tiefer, bis zu 3.000 Meter unter der Wasseroberfläche. Nach dort unten dringt kaum Sonnenlicht und das Wasser ist deutlich kälter.

Das tut der WWF im Einsatz für Korallenriffe

Der WWF belebt gemeinsam mit der Organisation Fragments of Hope abgestorbene Riffe wieder – mit jungen Korallen aus Korallen-Kindergärten! Wie das funktioniert, erfährst du hier

Wir setzen uns für weitere Meeresschutz-Gebiete ein und wollen verhindern, dass noch mehr Plastikmüll ins Meer gelangt.

eisternetz im Korallenriff

Wir kümmern uns darum, dass brutale Fischfangmethoden verboten werden, zum Beispiel den Boden mit riesigen Schleppnetzen abzugrasen und mit Gift oder Sprengstoff zu fischen.

Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass endlich weniger Treibhausgase in die Luft geblasen werden. Nur so können wir die Erderhitzung stoppen – und damit auch die Erwärmung der Meere.

Bub mit WindradSchütze mit uns die Meere und das Klima, damit nicht noch mehr Korallenriffe verloren gehen!

 

Lies weiter über „Korallen, die Juwelen der Meere“!
Tintenfische: Genies der Meere
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