Bunte Vielfalt unseres Planeten: Schützen wir sie gemeinsam!

Die Luft die wir atmen, das Wasser das wir trinken und das Essen auf unseren Tellern das auf fruchtbaren Böden wächst – all das verdanken wir der biologischen Vielfalt unseres Planeten. Auch Medikamente, die oft aus Pflanzen oder Pilzen hergestellt werden, stellt uns die Natur zur Verfügung.

 


Leider vergessen wir oft, wie wertvoll unsere Naturschätze eigentlich sind. Wir passen nicht gut genug auf die bunte Vielfalt unseres Planeten auf! Jeden Tag verschwinden Arten von der Erde. Viele sterben aus, bevor die Wissenschaftler*innen sie überhaupt entdeckt haben. Ziemlich traurig – denn meistens sind wir Menschen Schuld daran.

 

Das heißt umgekehrt aber auch, dass wir es in der Hand haben, etwas zu ändern und die Natur zu schützen! Der WWF unterstützt über 1.300 Projekte zur Bewahrung der biologischen Vielfalt in mehr als 100 Ländern.

Was heißt Bi-o-di-ver-si-tät?

„Bios“ bedeutet in der altgriechischen Sprache „Leben“ und „divers“ heißt auf Lateinisch „verschieden“. Die unterschiedlichen Lebewesen unserer Erde inklusive aller Arten von Tieren und Pflanzen sowie die Lebensräume – also Landschaften wie Wälder, Flüsse oder Meere in denen diese leben -, ergeben zusammen die Biodiversität.

Stopp – die „genetische Vielfalt“ gehört auch noch dazu! Denn die Erb-Informationen die in Körperzellen stecken – die „Gene“, – bewirken unter anderem, dass Lebewesen der selben Art unterschiedlich aussehen!

Sonst hätte ja jeder Mensch zum Beispiel lockige schwarze Haare, eine dunkle Haut und braune Augen. Sicher kennst du aber auch Zweibeiner, die blond, rothaarig oder grünäugig sind…

Die „biologische Vielfalt“ ist also kurz gesagt das gesamte Leben. Dieses ist miteinander verbunden, ähnlich wie ein riesiges Netz, das die Erde umgibt.

Auch, dass unser Klima im Gleichgewicht bleibt, verdanken wir den Heldinnen und Helden unserer Natur, die Teil der biologischen Vielfalt sind. Alles hängt zusammen!

In diesem Video erklären dir Ella, Gwendolyn, Juliane und Rhea die Kreisläufe der Natur:

Die Klimaheld*innen der bunten Vielfalt


Konikpferde sind Nachfahren der Wildpferde. Sie leben das ganze Jahr draußen im Freien. Im WWF-Gebiet Marchauen bei Marchegg in Niederösterreich beispielweise. Dort fressen sie viele Pflanzen. Der Dung der Pferde wird von Millionen Dungkäfern vertilgt und im Boden vergraben. Das trägt dazu bei, Kohlendioxid (CO2) das schlecht fürs Klima ist, unschädlich zu machen.


Regenwürmer und zigtausende weitere winzig kleine Lebewesen die unter der Erde buddeln helfen mit, dass das Klimagas CO2 im Boden gespeichert wird. Die fleißigen Regenwürmer graben lange Tunnel und lockern dadurch das Erdreich auf. Gleichzeitig verteilen sie die Nährstoffe, die im Boden sind. Dadurch entsteht Humus. Dieser speichert viel Kohlenstoff und ist daher enorm wichtig für unser Klima.


Wildbienen und Wespen, aber auch viele Arten von Schmetterlingen, Fliegen und Käfern sorgen dafür, dass Pflanzen sich vermehren. Während zB. Bienen leckeren Nektar schlürfen, bleiben Blütenpollen – das sind die männlichen Samenzellen der Pflanze – an ihren pelzigen Körpern hängen. Beim Anfliegen der nächsten Blüte nehmen sie automatisch die Pollen zu den Organen der weiblichen Pflanzen mit.  Durch die Bestäubung der Insekten wachsen viele unserer Obst- und Gemüsesorten!


Eine ähnlich wichtige Rolle für die Verbreitung von Pflanzen spielen Zugvögel, aber auch pflanzenfressende Säugetiere. Sie lassen sich die Früchte schmecken und fliegen oder laufen danach an einen anderen Ort, wo sie die Samen wieder ausscheiden. Die meisten Bäume der Tropenwälder wachsen, weil Tiere sie „gesät“ haben! Indem die Bäume CO2 aus der Luft aufnehmen, binden sie große Mengen an Kohlenstoff.


In Mooren ist der Boden ständig mit Wasser vollgesogen wie ein Schwamm. Nur bestimmte Pflanzen können dort wachsen. Dazu gehört etwa der Fleisch fressende Sonnentau. Nach einiger Zeit sterben deren untere Teile ab. Weil es so feucht ist und keine Luft dazu kommt, bildet sich Torf. Im Torf wird sehr viel klimaschädliches CO2 in Form von Kohlenstoff gespeichert. Auch Moore sind daher Superheldinnen des Klimas!

Aus dem Gleichgewicht

Durch die rücksichtslose Art wie wir leben, nehmen wir Menschen uns viel mehr von der Natur, als uns diese zur Verfügung stellen kann.

Umweltverschmutzung, Abholzung der Wälder, Zerstörung von Lebensräumen, Wilderei, Gift in der Landwirtschaft, Flugreisen, viel Fleisch essen und immer noch mehr Straßen für noch mehr Autos bauen… gegen so viel schädliches Verhalten kommen auch die wackersten Klimaheldinnen und Helden der biologischen Vielfalt nicht an.

Der Turm muss stehen bleiben!

© Jenga/pixabay

Du kannst dir unsere Artenvielfalt wie einen Jenga-Turm vorstellen, aus dem ständig Steine herausgezogen werden. Der Turm hält sehr lange, aber irgendwann kippt er um. Welcher Stein den Turm schließlich zum Einsturz gebracht hat, weiß man vorher nie.

Für den Schutz des Klimas, der Arten und der Natur müssen die Politikerinnen und Politiker und wir alle handeln. Es ist noch nicht zu spät – zusammen schaffen wir es, unseren Planeten lebenswert zu erhalten!

Auch als Familie könnt ihr euch gemeinsam für den Schutz der Vielfalt einsetzen.

Klimafreundlich Essen, mit Öffis in die Schule fahren, zur Arbeit radeln, mehr Altes wiederverwerten anstatt Neues zu kaufen… es gibt vieles, was jede/r tun kann. Hier findest du einige Tipps.


Danke dass du mithilfst, die Erde zu schützen!

 

Rückfragen