Dominik Heizmann beschäftigt sich beim WWF mit dem … Essen! Genauer gesagt, mit nachhaltiger Ernährung.
Was machst du beim WWF?
Ich habe Umwelt und Bioressourcenmanagement studiert und mich beim WWF auf den Bereich Nachhaltige Ernährung spezialisiert. Was wir essen, das hat nämlich nicht nur große Auswirkungen auf unseren Körper, sondern auch auf die Umwelt. In Österreich essen wir zum Beispiel viel zu viel Fleisch, was sehr schlecht fürs Klima ist.
Außerdem schmeißen wir Unmengen kostbarer Lebensmittel weg: Etwa 40% aller weltweit produzierten Lebensmittel werden nicht gegessen! So wird zu großes oder zu kleines Gemüse gar nicht erst geerntet sondern wieder eingeackert, Essensreste aus der Schulkantine landen im Müll oder die im Kühlschrank vergessene Milch endet im Abfluss. Damit geht nicht nur das Essen selbst verloren, sondern es wird auch die Energie und alle anderen Ressourcen, die für seine Herstellung benötigt wurden, verschwendet.
Was war das bisher spannendste Erlebnis bei deiner Arbeit?
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Am lustigsten war ein WWF-Teamausflug in die Steiermark. Wir sind mit dem Schlauchboot die Mur entlang gefahren und haben später am Lagerfeuer Gitarre gespielt und gesungen. Plötzlich begann es zu regnen, aber niemand wollte ins Haus gehen. Wir haben uns gemeinsam unter einen Regenschirm gestellt und einfach weitergesungen.
Was willst du mit deiner Arbeit bewirken?
Ich habe mich schon als Kind für Tiere und die Natur interessiert. Bei meinem Papa am Bauernhof habe ich zum Beispiel gesehen, dass Milch und Fleisch von Lebewesen stammen und nicht im Supermarktregal wachsen. Das hat sicher dazu beigetragen, dass ich noch heute beim Einkaufen ganz automatisch an die Umweltauswirkungen der unterschiedlichen Produkte denke.
Mit meiner Arbeit beim WWF will ich bewirken, dass mehr Leute verstehen, wie wertvoll unsere Lebensmittel sind. In ihnen steckt so viel drin: Fruchtbarer Boden, kostbares Wasser, Arbeit, Energie… Ich glaube, wenn das allen bewusst wird, dann würden wir nicht so verschwenderisch mit unserem Essen umgehen. Wichtig wäre auch, dass wir mehr pflanzliche und weniger tierische Nahrungsmittel essen. So könnten sich alle Menschen gesund ernähren, ohne die Umwelt zu zerstören!
Wie bist du zum WWF gekommen?
Als Jugendlicher habe ich verstärkt begonnen, mir Fragen zu stellen wie: Welche Auswirkungen hat unser Konsum auf die Umwelt und uns Menschen? Später an der Uni wurde ich von einer Studienkollegin auf eine freie Stelle beim WWF aufmerksam gemacht. Ich dachte: „Das passt doch perfekt!“, habe mich beworben und die Stelle tatsächlich bekommen. Seitdem bin ich beim WWF und freue mich, mit tollen Kolleg*innen an spannenden Themen zu arbeiten. Es passt für mich immer noch perfekt 😊
Bist du gerne in der Natur?
Wandern, Radfahren, Schnorcheln, Paddeln… Ich liebe es in der Natur zu sein und unterschiedliche Landschaften zu entdecken! Wenn die Zeit nicht für große Ausflüge oder Reisen ausreicht, genügt oft ein Spaziergang im Wald, um etwas zu erleben und den Kopf auszulüften. Draußen sein ist ein wichtiger Ausgleich zu meiner Arbeit, die meistens drinnen vor dem Computer stattfindet.
Schützt du auch selbst die Umwelt?
Ja, klar! Ich versuche zum Beispiel nur zu kaufen, was ich wirklich benötige und kaputte Sachen zu reparieren. Beim Essen kommt „Bio“ auf den Teller: viel Gemüse, Kartoffel und Hülsenfrüchte und wenig tierische Lebensmittel. Die meisten Ausflüge machen meine Frau und ich mit dem Zug, und in der Stadt fahre ich sowieso immer mit dem Fahrrad. Das macht einfach viel mehr Spaß, als im Stau zu stehen.
Welche Hobbys hast du?
Außer für die Natur und den Umweltschutz schlägt mein Herz für die Musik! Ich spiele Schlagzeug, Bass und Gitarre. Außerdem komponiere ich selbst und habe mir zuhause ein kleines Tonstudio eingerichtet. Besonders viel Freude macht es mir mit meiner Band live zu spielen und die Leute zum Tanzen zu bringen. Auf diesem Foto siehst du mich und mein Team bei einem spaßigen Auftritt am WWF-Sommerfest. Diese Outfits tragen wir natürlich nicht in der Arbeit 😉
Was sind deine Lieblingstiere?
Schweine! Diese klugen Tiere bekommen wenig Aufmerksamkeit. Ich habe während eines Sommers auf einem Bauernhof in Spanien gearbeitet. Dort hatten die Schweine Auslauf in einen Wald, was leider sehr selten ist. Sie haben viel gespielt, miteinander kommuniziert und wollten immer ihren eigenen Kopf durchsetzen. Ich finde es faszinierend, wie sozial und aktiv sich Schweine verhalten, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt.
Willst du noch etwas sagen?
Es gibt jeden Tag so viele Möglichkeiten, Entscheidungen zu treffen, die der Umwelt guttun. Ich finde das nicht „anstrengend“, sondern sogar sehr spannend und versuche, auch andere Menschen dafür zu begeistern. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir wieder lernen mit weniger Sachen genug zu haben. Ich wünsche mir, dass ein achtsamer und bewusster Umgang mit Lebensmitteln selbstverständlich wird.
Willst du etwas von Dominik wissen?
Wenn du noch mehr von Dominik erfahren willst, schreib ihm gerne an teampanda@wwf.at! Vielleicht habt ihr auch Lust, in der Schule über nachhaltige Ernährung zu sprechen? Hier haben wir für deine Lehrerin oder deinen Lehrer Informationen für den Unterricht zusammengestellt:
