Kind blickt auf ausgedörrte Landschaft

WWF enttäuscht vom Ergebnis der COP27: Wir „schlafwandeln“ weiter in die Klimakrise

20. November 2022 | Team Panda News

Die Weltklimakonferenz COP27 im Ägyptischen Ort Scharm El-Scheich ist zuerst in die Verlängerung und heute schließlich zu Ende gegangen.

Leider ist das Ergebnis wenig erfreulich: Das wichtigste Ziel vieler Staaten sowie der Umweltschützer*innen ist nicht in Sicht, nämlich ein klares Ende von Kohle, Öl und Gas. „Es ist ein verlorenes Jahr für den Klimaschutz“, fasst Thomas Zehetner, Klimasprecher beim WWF Österreich, zusammen. Die nächste Klimakonferenz findet Ende 2023 in Dubai statt.

2015 haben die Staaten der UNO im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbart, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, im Vergleich zur Zeit bevor es Industrie gab. Damals war die Hoffnung groß, dass die Erderhitzung abgebremst werden kann.

Die schlechte Nachricht: weniger Klimaschutz

In Ägypten wurde nun zwei Wochen lang hart verhandelt. Das Maß in dem klimaschädliche Treibhausgase heruntergefahren werden sollen, ist aber viel zu gering.

Emissionen entstehen bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas. Sie werden als Schadstoffe an die Umwelt abgegeben. Mehr erfahren

Mittlerweile hat sich die Erde im Durchschnitt schon um 1,1 Grad Celsius erwärmt. Das klingt nicht nach sehr viel – doch die Auswirkungen sind besonders für die ärmeren Länder dramatisch. Sie leiden unter Dürre, Überschwemmungen, Stürmen und dem steigenden Meeresspiegel.

Die gute Nachricht: mehr Klimagerechtigkeit

Der größte Lichtblick der Konferenz ist daher die Einrichtung eines „Hilfstopfes“ für diese Länder. Denn Millionen von Menschen des sogenannten Globalen Südens haben zur Klimakrise am wenigsten beigetragen, sind aber am stärksten von deren oft katastrophalen Folgen betroffen.

Es kostet enorm viel Geld, die Schäden an der Natur zu verringern oder zu reparieren, das diese Länder alleine nicht haben.

Besonders die EU hat sich dafür stark gemacht, dass die reichen Industriestaaten Klimaschäden zumindest teilweise zahlen sollen. Auch UN-Generalsekretär António Guterres fand, dass dies „sicherlich nicht ausreichend, aber ein dringend notwendiges Signal“ sei.

Von der Österreichischen Bundesregierung fordert der WWF, dass sie endlich ihre Hausübungen im Klimaschutz erledigt: weniger Energie verschwenden, Boden verbauen, Straßen errichten und Steuergeld in Projekte stecken, die die Umwelt schädigen, statt sie zu schützen.

Eine weitere COP wie diese, bei der es keine Fortschritte gibt, darf es nicht mehr geben!


WWF-Klimasprecher Thomas Zehetner fordert „Taten statt Worte“

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