Viele Tiger brüllen wieder!

26. August 2020 | Team Panda News

Im Jahr 2010 gab es in Asien nur noch 3.200 wilde Tiger. Der WWF wollte verhindern, dass die wunderbaren Großkatzen aussterben! Daher wurde die Kampagne „Tiger mal 2“ (TX2) gegründet. Das Ziel ist, die Zahl der Tiger zu verdoppeln. Das konnte zwar noch nicht überall gelingen, jedoch: In fünf von 13 Ländern, die bei der Aktion mitmachen, gibt es wieder mehr Tiger! Diese fünf Staaten sind Russland, Nepal, China, Bhutan und Indien.

Tiere und Menschen brauchen gesunde Wälder

Geht es den Tigern besser, so hilft das auch anderen bedrohten Arten, mit denen sie ihren Lebensraum teilen. Genauso wie Millionen von Menschen, die von gesunden Naturräumen abhängig sind! Zum Beispiel, weil sie Landwirtschaft betreiben. Die Menschen brauchen auch Brennholz und andere Rohstoffe aus den Wäldern. Leider werden auch immer wieder Tiger gejagt, obwohl das streng verboten ist. Denn der Verkauf bringt mehr Geld, als mit anderer Arbeit in sehr langer Zeit verdient werden könnte.

Tigerschutz geht nur gemeinsam

Ohne die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung würde die Rückkehr der Tiger nicht funktionieren!

Ein Ranger mit seinem Sohn in Bhutan, © by Singh/WWF
Ein Ranger mit seinem Sohn in Bhutan © Singh/WWF

Der WWF unterstützt daher die Menschen dabei, ein Einkommen zu finden, das der Natur und den Tieren nicht schadet. Die Gemeinden müssen sich selbst versorgen können.

Wenn der Schutz der Tiger für die Bäuerinnen und Bauern Vorteile hat – zum Beispiel, weil Touristen Tiger toll finden – dann werden sie auch helfen, sie zu schützen. Manche passen als Ranger auf die Tiere auf.

Frauen helfen den Tigern

Viele Projekte in den letzten zehn Jahren wurden von Frauen geführt! Zum Beispiel das Projekt „Hameri“ in Indien. Die Frauen haben mit Hilfe des WWF überlegt, wie sie mit dem, was sie haben, Geld verdienen können. Sie gründeten Firmen und verkaufen jetzt selbst gemachte Nahrungsmittel wie Essiggurken, Säfte und Marmeladen. Damit sichern sie das Einkommen der Gemeinschaften in sechs Dörfern und helfen so den Tigern, weil diese nicht mehr gewildert werden.

In China gibt es ein Team von ausschließlich weiblichen Wildhüterinnen. Die Rangerinnen im Nordosten des Landes, hören sich die Probleme der lokalen Bevölkerung an. In den Gesprächen versuchen sie, die Leute für den Schutz der Wildtiere und Wälder zu begeistern.

Eine Rangerin in Bhutan, © by Simon Rawles/WWF UK
Eine Rangerin in Bhutan © Simon Rawles/WWF UK

In Nepal wiederum, machen Menschen aus der Bevölkerung beim Sammeln und Auswerten von Tiger-Spuren mit. Damit sind nicht nur Trittsiegel im Boden gemeint, sondern auch andere Hinweise auf die Tiere.

Dieser Tiger tappte in die Fotofalle, © by Suiyang Forestry
Dieser Tiger tappte in die Fotofalle © Suiyang Forestry

So werden etwa die Fotos aus Kamerafallen angeschaut, die automatisch Bilder von Tieren knipsen, wenn diese vorbeilaufen. Jeder Tiger hat ein anderes Fellmuster. Dadurch können sie unterschieden und gezählt werden.

Die Gefahr ist noch nicht vorbei

Trotz der Erfolge der vergangenen 10 Jahre, sind die Tiger immer noch bedroht! Das Ziel das WWF ist nicht nur, die Zahl der Tiger bis 2022 auf 6.400 Tiere zu verdoppeln, sondern auch, ihnen eine Zukunft in freier Wildbahn zu sichern. Lies hier mehr über die WWF-Arbeit für den Tiger

Indische Tiger im Wasser, © by M.Harvey/WWF-Canon
Indische Tiger im Wasser © M. Harvey/WWF-Canon

Hilf mit, die Tiger zu retten! Hier findest du Tipps, was du tun kannst.

Ein Tiger aus der Steiermark, © by privat
Ein Tiger aus der Steiermark © Naomi

Dieser Tiger lebt nicht in Asien. Er kommt aus der Steiermark! Dort wohnt Naomi, die den WWF und das TEAM PANDA unterstützt. Sie hat uns ihre Zeichnung geschickt. Wir haben uns sehr darüber gefreut 🙂

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