Corona-Virus: Was hat es mit der Natur zu tun?

2. September 2020 | Team Panda News

Das Coronavirus hat unser Leben komplett auf den Kopf gestellt. Bestimmt hast du schon viel über die Krankheit Covid-19 gehört. Auch wie sich die Menschen am besten vor dem Virus schützen können, ist bekannt. Aber was haben die Natur und das Virus miteinander zu tun?

Woher kommt das Virus?
Die Wissenschaftler*innen vermuten, dass das Coronavirus ursprünglich von Fledermäusen auf eine andere Tierart und dann auf den Menschen übertragen wurde. Es ist nicht das erste Virus, das diesen Weg nimmt. Die Erreger vieler Viruserkrankungen kommen von Tieren, wie etwa bei der Malaria, FSME, Tollwut oder Schweinegrippe.

Warum befallen Erreger aus der Natur den Menschen?
Die Forschung hat herausgefunden, dass die Naturzerstörung und der verbotene Handel mit Wildtieren die Hauptgründe sind, warum sich Erreger immer leichter verbreiten. So zeigt etwa eine brasilianische Studie, dass bei einer Abholzung von vier Prozent eines Waldes, die Malariafälle verdoppeln. Das Problem sind aber nicht die Wildtiere, sondern unser enger Kontakt mit ihnen! Dadurch befallen die Krankheitserreger auch häufiger Menschen.

Durch Brandrodung wird viel Lebensraum zerstört, © by M. Gunther/WWF
Durch Brandrodung wird viel Lebensraum zerstört © M. Gunther/WWF

Wie gelangen die Erreger zum Menschen?
Wenn wir den Lebensraum der Tiere mehr und mehr verkleinern, und auch ihre letzten Rückzugsorte wie Regenwälder zerstört werden, müssen sich viele Tiere ein neues Zuhause suchen. Dadurch treffen auch Tierarten aufeinander, die sich vorher kaum begegnet sind. Zum Beispiel grasende Rinder und Regenwald-Tiere. Ihre Immunsysteme sind verschieden und daher kommen sie mit Krankheiten unterschiedlich zurecht.

Es leben auch immer mehr Menschen auf der Erde, und diese dringen immer weiter in Gebiete vor, in denen Tiere vorher unter sich waren. Man lebt enger zusammen und der Mensch kommt auch mit Tierarten in Kontakt, die Viren in sich tragen – ohne selbst krank zu sein.

Das Coronavirus ist vermutlich auf einem Markt in China, wo lebende und tote Wildtiere verkauft wurden, von einem Tier auf den Menschen übergesprungen.

Was passiert auf Wildtiermärkten?
Auf solchen Märkten sind viele Wildtierarten auf engstem Raum zusammengepfercht. Dadurch kommen Menschen z.B. mit dem Blut der Tiere in Kontakt und gefährliche Viren können auf Menschen überspringen. Viele Tiere dürften gar nicht angeboten werden, weil die Jagd auf sie und der Handel mit ihnen verboten ist. Zum Beispiel, wenn es sich um geschützte Arten handelt, die gewildert werden.

Regenwald auf Borneo: Der WWF setzt sich für mehr Schutzgebiete ein, © by J.Bours/WWF-NL
Der WWF setzt sich für mehr Schutzgebiete im Regenwald ein © WWF-NL

Was können wir tun?
Der WWF will den schlecht regulierten und illegalen Handel mit Wildtieren auf der ganzen Welt zu stoppen. Wir kämpfen gegen Wilderei! Corona ist ein Zeichen dafür, wie schlecht es unserem Planeten geht. Wollen wir uns vor Viren schützen, müssen wir die Natur, die Tiere und die Pflanzen schützen.

Wie du mithelfen kannst? Hier erfährst du es!

Rückfragen

Weitere Neuigkeiten

Pia Panda feiert ihr Geburtstagsfest

Pia Panda feiert ihr Geburtstagsfest

Hallo! Fein, dass du meinen Aufruf in der Spatzenpost gelesen und mitgemacht hast! Dort habe ich euch ja erzählt, dass ich meinen Geburtstag feiere. Ihr Kinder habt in einer großen Umfrage Vorschläge gemacht, wie ich heißen soll. Das Ergebnis: Mein Name ist Pia!...

mehr lesen
„Champions for Nature“ schützen die Umwelt

„Champions for Nature“ schützen die Umwelt

Sicher hast du sie schon mal gesehen, die Kinder und Jugendlichen, die in ihren typischen Uniformen als Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu erkennen sind. Sie tragen das weinrote Hemd bzw. das blaue Polo und ihr Halstuch als Zeichen, Teil einer großen Bewegung zu sein,...

mehr lesen
Tiere in Not: So kannst du Igeln helfen!

Tiere in Not: So kannst du Igeln helfen!

Igel schützen - so gehts! Igel haben es nicht leicht: Sehr oft werden sie von Autos überfahren. In Wohngebieten finden sie immer seltener einen passenden Unterschlupf. Außerdem geht ihre natürliche Nahrung zurück, denn Igel sind ja Insektenfresser. Jetzt müssen sie...

mehr lesen
Aus Müll entsteht Kunst!

Aus Müll entsteht Kunst!

Im Rahmen des Innsbruck Nature Festivals und von INNsieme führten der WWF und Natopia mit der 5. Klasse der Waldorfschule Innsbruck einen ungewöhnlichen Workshop durch: Turn Trash into Art - Kunst aus Müll Vorerst sammelten die Schülerinnen und Schüler Müll, der im...

mehr lesen
Augen auf beim Andenkenkauf

Augen auf beim Andenkenkauf

Wer eine Reise macht, nimmt auch gerne Andenken mit nach Hause. Leider gibt es Urlaubsmitbringsel, die Tieren schaden oder sogar zum Aussterben bedrohter Arten beitragen. Das ist besonders dann der Fall, wenn man in exotischen Ländern gereist ist. Es trifft zum...

mehr lesen
Geheimnisvolle Fledermäuse

Geheimnisvolle Fledermäuse

Wenn du abends draußen bist und aufmerksam in den dämmrigen Himmel schaust, kannst du sie sehen: Kleine dunkle Flatterwesen, die mit großer Geschwindigkeit durch die Luft sausen, und dabei immer wieder rasant die Richtung wechseln. Es sind Fledermäuse auf der Jagd....

mehr lesen
Heute ist Welttigertag

Heute ist Welttigertag

Heute, am 29. Juli ist Welt-Tiger-Tag! An solchen Tagen schaut die ganze Welt auf eine Sache hin. In diesem Fall auf den dringend notwendigen Schutz der Tiger. Das ist 2022, im Jahr des Tigers, besonders wichtig: In den Gebieten Asiens, in denen noch wildlebende Tiger...

mehr lesen
Die Sprache der Wale

Die Sprache der Wale

Die mächtige Schwanzflosse eines Buckelwals © William W. Rossiter / WWF-Canon Wale faszinieren uns durch ihre Größe, ihre spielerische Intelligenz und ihr soziales Verhalten. Wir wissen noch nicht alles über sie. Doch das wenige das wir wissen, versetzt uns in Stauen....

mehr lesen
Sind Faultiere wirklich faul?

Sind Faultiere wirklich faul?

Wenn sich ein Faultier durch die Bäume hangelt, ist es mit einer Geschwindigkeit von acht bis zehn Metern pro Minute unterwegs. Die meiste Zeit bewegen sich Faultiere überhaupt nicht. Sie schlafen etwa 15 bis 18 Stunden am Tag! Ein Leben lang abhängen Ein...

mehr lesen
Tiere der Alpen: Welche kennst du?

Tiere der Alpen: Welche kennst du?

Viele unterschiedliche Tierarten bevölkern die Alpen. Der Gebirgszug ist der größte und höchste Europas! Manche seiner Bewohner sind winzig klein. Dazu gehört der 2,5 Millimeter lange Gletscherfloh, der Temperaturen von bis zu minus 16 Grad aushält. Andere sind sehr...

mehr lesen
Reichtum der Alpen

Reichtum der Alpen

Die Alpen sind nicht nur das höchste Gebirge, sondern zugleich die größte und artenreichste Naturregion Mitteleuropas. Sie sind: ARTEN-reich WALD-reich WASSER-reich GIPFEL-reich ERLEBNIS-reich Noch! Denn immer mehr Seilbahnen, Skipisten, Kraftwerke, Straßen und...

mehr lesen
Die Alpen: eine Schatzkammer der Natur

Die Alpen: eine Schatzkammer der Natur

Hohe Gipfel und sanfte Hügel, bunte Bergwiesen und dichte Wälder, verwunschene Moore und wilde Flüsse - die Alpen sind das größte und höchste Gebirge Europas. In einem riesigen Bogen erstrecken sie sich vom Mittelmeer bis ins mittlere Osteuropa. Vielleicht plant ihr...

mehr lesen