Gejagte Jäger: Die Haie des Mittelmeers

24. November 2022 | Team Panda News

Die schnellen Haie sind selbst zu Gejagten geworden. Sie sterben wegen ihres Fleisches und weil sie als „Beifang“ in den Netzen großer Fangschiffe enden. Der WWF hat sich die Lage im Mittelmeer genau angeschaut. Er hat entdeckt, dass es zwei Hauptgründe für die Bedrohung der Haie gibt: Überfischung – das bedeutet, zu große Fischmengen werden aus dem Meer geholt – und ungewollter Beifang. Beifang bedeutet, dass Haie bei der Jagd auf andere Speisefische mitgefangen, aus den Netzen geholt und dann tot wieder ins Meer zurückgekippt werden.

Sind Haie böse?
Nein! Menschen sind dem Hai weit gefährlicher als Haie dem Menschen. Es gibt über 450 bekannte Haiarten– vom 20 Zentimeter kleinen Zwerg-Laternenhai bis zum zwölf Meter langen Walhai. Im Mittelmeer leben ungefähr 40 Haiarten. Haie sind wichtig: Sie erhalten die Menge der anderen Fische im Gleichgewicht. Ein Korallenriff braucht zum Beispiel kleine Fische, die Algen fressen. Die Haie schützen die Algen-fressenden Fische, indem sie größere Fische fressen, die auf sie Jagd machen. Ohne Haie wären die Korallen von Algen überwuchert!

Die Meere brauchen Haie
Trotzdem werden viel zu viele Haie und auch Rochen getötet. Simone Niedermüller ist Meeresexpertin beim WWF Österreich. Sie warnt: „Die Hälfte aller Haiarten des Mittelmeers ist schon bedroht. Jedes Jahr werden 18 Millionen Haie in Europa getötet – das sind doppelt so viele Tiere, wie Österreich Einwohner hat.“

Am 25. November 2022 ging in Panama in Mittelamerika eine wichtige CITES-Konferenz zum Artenschutz zu Ende – mit einem erfreulichen Ergebnis für die Meerestiere: Haie und Rochen sind nun besser geschützt! Mehr erfahren

Walhai, © by Jürgen Freund/WWF-Canon
Walhai © Jürgen Freund/WWF-Canon

 

Was tut der WWF
Der WWF will erreichen, dass sich Haie langfristigbwieder erholen können. Nur wenn genügend Fische im Meer bleiben, können wieder genug neue Hai-Babys nachkommen. „Der Beifang und der Fang von bedrohten Fischarten muss endlich gestoppt werden“, erklärt Simone. „Wir fordern, dass auf den großen Schiffen Kameras angebracht werden, damit überwacht werden kann, welche Fische genau gefangen werden.“

Denn derzeit werden in der EU sogar vom Aussterben bedrohte Fischarten einfach mitgefangen und verkauft. Die Menschen in den Mittelmeerländern Spanien, Italien, Portugal und Frankreich essen am meisten Haifleisch. Es könnte aber sogar in Österreich auf den Tellern landen! Die EU hat zwar einen Plan gemacht, wie Haie und Rochen besser geschützt werden. Er wird aber nicht gut genug eingehalten.

Pia: Team Panda braucht dich!, © by WWF
Pia: Team Panda braucht dich!

Was kannst du tun?
Auch du kannst dazu beitragen Haie zu schützen! Hier erfährst du, was du mit deiner Familie tun kannst. Willst du mehr über Haie wissen? Hier entlang!

Rückfragen

Weitere Neuigkeiten

Lebensmittel retten

Lebensmittel retten

Jeden Tag landen viele wertvolle Lebensmittel im Müll. Warum wird so viel Essen weggeworfen? Einer der Gründe ist, dass wir oft so viele Vorräte zu Hause haben, dass wir etwas übersehen. Als Essensdetektiv:in machst du dich auf die Suche nach Lebensmitteln, die...

mehr lesen
Sodawasser? Das gibt es auch in der Natur!

Sodawasser? Das gibt es auch in der Natur!

Vielleicht hast du mit deiner Familie schon mal im Neusiedlersee gebadet und über seinen breiten Schilfgürtel gestaunt. Dort, im Osten Österreichs an der Grenze zu Ungarn, gibt es noch einen anderen, ganz besonderen Lebensraum: die Salzlacken. Früher waren es 140,...

mehr lesen
Winter-Expedition in der Natur

Winter-Expedition in der Natur

Der Boden ist mit Neuschnee bedeckt. Was gibt es Tolleres als eine aufregende Winterexpedition in die Natur! Wir zeigen dir, was es alles zu beobachten gibt, damit deine Winter-Expedition zu einem tollen Erlebnis wird!   Was du brauchst: Warme Kleidung:...

mehr lesen
Am 5. Dezember ist Weltbodentag

Am 5. Dezember ist Weltbodentag

Mit dem internationalen Tag des Bodens, der jedes Jahr am 5. Dezember stattfindet, soll auf die Bedeutung der Böden und ihre Gefährdung aufmerksam gemacht werden. Der WWF erinnert die Österreichische Bundesregierung am Weltbodentag, was nach der Nationalratswahl 2019...

mehr lesen
Immer mehr Grün verschwindet unter Beton

Immer mehr Grün verschwindet unter Beton

  In der modernen Landwirtschaft werden immer nur die gleichen Pflanzen angebaut. Die eintönigen Felder tragen meistens Weizen, Mais und Gerste.   Kein Lebensraum für Tiere © pixabay.com Die Felder reichen bis zum Rand der Fläche. So bleibt kein Platz mehr...

mehr lesen
Dein Geld kann mehr!

Dein Geld kann mehr!

Sparen und Umweltschutz - wie hängt das zusammen? Was Banken auf der ganzen Welt mit dem Geld der Sparer*innen machen, wirkt sich sehr stark auf die Umwelt und auf die Gesellschaft aus. Warum das so ist?. Der WWF will erreichen, dass möglichst viele Banken mit dem...

mehr lesen
Was macht die Bank mit unserem Geld?

Was macht die Bank mit unserem Geld?

Die Bank hat von selbst kein Geld. Sie braucht das Geld der Leute die es ihr anvertrauen. Bringst Du Dein Geld zur Bank, dann liegt es aber nicht einfach im Safe. Die Bank verwendet es und leiht es weiter an Menschen und Unternehmen, die damit etwas kaufen oder bauen....

mehr lesen
Hat es immer schon Geld gegeben?

Hat es immer schon Geld gegeben?

Zum Weltspartag am 31. Oktober stellen wir uns die Frage: Was hat Geld mit Natur- und Umweltschutz zu tun? Gar nicht so wenig, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn viele Menschen tragen ihr Geld auf die Bank, damit darauf aufgepasst wird. Weil viele Leute sparen,...

mehr lesen
Unser Geld für eine bessere Welt

Unser Geld für eine bessere Welt

Kennst du dich mit Geld aus? Klar, denkst du wahrscheinlich. Was für eine Frage! Wenn ich Lust auf ein Eis und 1,50 Euro gespart habe, dann kaufe ich mir ein Stanitzel. Ist mein Taschengeld aufgebraucht, gibt es eben kein Eis. Denn ein anderes Tauschmittel als meine Eurocent, nimmt der Eissalon wohl nicht an. Wie war […]

mehr lesen
Auch die Meerestiere brauchen Schutzgebiete!

Auch die Meerestiere brauchen Schutzgebiete!

Das Pelagos-Schutzgebiet ist so ein wichtiger Zufluchtsort. Es liegt im Mittelmeer, besteht seit mehr als 20 Jahren und misst 87.500 Quadratkilometer – mehr als die Fläche Österreichs! Der WWF half mit, als es 1999 zwischen Sardinien und den Küsten Frankreichs,...

mehr lesen
Die Delfine und Wale des Mittelmeers

Die Delfine und Wale des Mittelmeers

Hättest du das gedacht? Im Mittelmeer leben nicht nur Delfine, Haie und Robben, sondern auch ganz große Wale. Sie brauchen einen Rückzugsort, wo sie sich von den zahlreichen Bedrohungen erholen können. Diesen finden sie im Walschutzgebiet Pelagos. Der WWF hat dazu...

mehr lesen
Blauwale: Giganten der Meere

Blauwale: Giganten der Meere

Welches ist das größte Tier der Erde? Richtig - der Blauwal. Er ist vermutlich das größte Lebewesen, das jemals auf der Erde gelebt hat. Der größte bisher gefundene Blauwal war über 35 Meter lang, der schwerste wog etwa 190 Tonnen. Sein Herz ist so groß wie ein...

mehr lesen
Laufende Tannenzapfen? Nein, Pangoline!

Laufende Tannenzapfen? Nein, Pangoline!

Pangoline im Salonga-Nationalpark Pangoline sehen schon etwas seltsam aus: Ihr Körper ist vom Kopf bis zur Schwanzspitze voller Schuppen. Deshalb heißen sie auch Schuppentiere. Inmitten des Kongobeckens, des zweitgrößten Regenwaldes der Erde, liegt die Heimat von drei...

mehr lesen