Thunfische spielen Schlüsselrolle in Meeres-Ökosystemen – Umweltschutzorganisation WWF fordert verstärkte Kontrollen gegen illegale Fischerei
Artenlexikon:
Verbreitung
Gelber Enzian
Seit Jahrtausenden findet der Gelbe Enzian Verwendung als Heil- und Genussmittel, in Form von Magenbitter und Schnaps. Die kälteliebende Pflanze findet man hauptsächlich in Bergregionen – vielfältige Lebensräume, die es zu erhalten gilt.
Merkmale
Der Gelbe Enzian ist eine kräftige, ausdauernde Pflanze, die bis zu 60 Jahre alt werden kann. Seine Blätter sind graugrün und können bis zu 30 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit werden. Durch feine Haare an den oberirdischen Pflanzenteilen wirkt die Pflanze seidenmatt. Insgesamt erreicht Gelber Enzian eine Wuchshöhe von 50 bis 150 Zentimetern. Unterirdisch bildet er ein, bis zu unterarmdickes, Rhizom aus. Dabei handelt es sich nicht um die Wurzel, sondern um einen sogenannten „Erdspross“, der Wurzel und die oberirdischen Pflanzenteile verbindet. Das Rhizom dreht die Pflanze zum Licht, speichert Nährstoffe und dient zur Überwinterung. Da der Gelbe Enzian ein solches Rhizom ausbildet und unterirdisch überwintert, gehört der zu den Rhizomgeophyten.
Blüte und Fortpflanzung
Die gelben Blüten der Pflanze haben fünf Blütenblätter und sind zwittrig, haben also sowohl männliche Staubblätter, als auch weibliche Fruchtblätter. Der Gelbe Enzian kann sich selbst bestäuben, wird aber auch von verschiedenen Insekten fremdbestäubt. Die Samen sind geflügelt, ähnlich wie beispielsweise Löwenzahn und verbreiten sich mit dem Wind, beziehungsweise bleiben an feuchten Oberflächen haften und lassen sich mittragen. Gelber Enzian ist ein Kältekeimer, die Samen müssen also eine Kälte- oder Frostperiode durchleben, bevor sie auskeimen. Außerdem brauchen sie Helligkeit, sind also Lichtkeimer. Zum ersten Mal blüht diese Enzianart nach zehn Jahren, die Blütezeit reicht je nach Höhenlage von Juni bis August.
Vorkommen
Gelber Enzian bevorzugt kalkhaltigen Untergrund, wächst aber auch auf kristallinem Gestein. Man findet ihn in kalten, bergigen Regionen auf Bergwiesen, Rasen und Staudenfluren. Man kann Gelben Enzian bis in Höhenlagen von 2500 Metern finden, wenn der Boden zumindest zeitweise feucht und locker ist.
Gelber Enzian und Mensch
Die unterirdischen Pflanzenteile des Enzians enthalten Bitterstoffe, die eigentlich Schutz vor Tierfraß sein sollen – der Mensch nutzt diese Stoffe zur Verwendung als Magenbitter, Aperitif und für Schnaps. Besonders der Gelbe Enzian ist für das Schnapsbrennen beliebt, weil er die meisten Bitterstoffe enthält. In der Volksmedizin wird Enzian auch gegen Fieber, Gicht, Hypochondrie, Malaria und Darmparasiten eingesetzt, einige der Wirkungen sind aber nicht wissenschaftlich belegt.
Projekte und Engagement des WWF
Wir als internationale Gemeinschaft der WWF-Organisationen weltweit setzen uns stark für die Erhaltung der Artenvielfalt unterschiedlichster Lebensräume ein. Dazu gehören auch die Alpen, wo der Gelbe Enzian unter anderem heimisch ist. 2012 wurde das Europäische Programm zum Schutz der Alpen in Leben gerufen, an denen die WWF Organisationen in Österreich, Frankreich, Italien und Schweiz beteiligt sind. Oberstes Ziel ist die Umsetzung einer umfassenden, grenzüberschreitenden Strategie zum Schutz der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt in den Alpen.
Retten Sie bedrohte Tierarten mit einer
Wildlife-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Wilderei, Artenhandel und Lebensraumverlust bekämpfen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
News
Aktuelle Beiträge zum Thema
EU-Renaturierungsgesetz: 170 Wissenschaftler:innen fordern Ja der Bundesländer
WWF initiiert Appell der Wissenschaft an die Landeshauptleute: Renaturierungsgesetz wäre einmalige Chance für Natur, Klimaschutz und Ernährung – Warnung vor Scheitern
WWF fordert Absage der Kraftwerksprojekte an der Isel
Intakte Flussstrecken sind wesentlich in Klima- und Biodiversitätskrise – Land Tirol muss Kraftwerkspläne stoppen und Naturschutzgebiet ausweisen – EU-Renaturierungsgesetz entscheidend für Zukunft intakter Flussstrecken
WWF-Erfolg: Neue Drau-Seitenarme sorgen für mehr Artenvielfalt, Klima- und Hochwasserschutz
WWF Österreich und kroatische Projektpartner stellen natürlichen Fluss an Teilen der Drau wieder her – EU-Renaturierungsgesetz als Antwort auf Klima- und Biodiversitätskrise gefordert
Good News: Immer mehr Luchse durchstreifen das Dinarische Gebirge
Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument