Bedrohte Arten & wir
Wir befinden uns im größten Artensterben
seit dem Aussterben der Dinosaurier.
Eine Katastrophe: Denn biologische Vielfalt
ist unsere Versicherung gegen negative Veränderungen.
© Nitish Madan / WWF-International
Bedrohte Tierarten und Pflanzenarten
Artensterben ist ein großes Risiko für unseren Planeten
Ungefähr zwei Millionen beschriebene Arten gibt es heute auf unserem Planeten. Viele weitere kennen wir sogar noch nicht einmal. Und vielleicht entdecken wir sie auch nie, denn unsere Welt befindet sich an einem kritischen Punkt: Das Artensterben hat neue Dimensionen erreicht. Die Biodiversität und unsere natürlichen Lebensräume gehen zurück und stehen unter nie gekanntem Druck. Zahlreiche Tierarten und Pflanzenarten sind bedroht.
Living Planet Report
Der Living Planet Report, den der WWF seit 1998 alle 2 Jahre veröffentlicht, gibt Auskunft über den Zustand unseres Planeten und der Artenvielfalt. Die Ergebnisse sind erschreckend: Seit 1970 sind die Bestände der beobachteten Wildtiere (Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien) weltweit im Schnitt um 69 % zurückgegangen.
Die Ursachen des Artensterbens
Die Gründe für den Verlust der Artenvielfalt und der Biodiversität sind vielfältig, Hauptverursacher ist aber immer der Mensch. Die Zerstörung und Übernutzung von Lebensräumen, die Entwaldung, der illegale Wildtierhandel und die Wilderei – all das verursacht den Rückgang der Arten. Hinzu kommen die negativen Folgen der Erderhitzung.
Vielfalt: Unsere beste Versicherung
Vielfalt ist ein guter Puffer gegen negative Entwicklungen. Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist also gewissermaßen die beste Versicherung für uns Menschen, wenn wir weiter auf einem lebenswerten Planeten leben möchten. Daher setzt der WWF alles daran, die biologische Vielfalt der Erde zu erhalten.
Bis zum Jahr 2030 möchten wir, dass 30 % der Erdoberfläche durch Nationalparks oder Gemeinde-Schutzgebiete unter Schutz gestellt sind, damit bedrohte Arten ein Rückzugsgebiet haben.
Artenschutz weltweit
Bedrohte Arten in Bedrängnis
Artenschutz Österreich
Einsatz für heimische Arten
Wildtierkriminalität
Wilderei und illegaler Wildtierhandel
Living Planet Report
Eine bessere Welt ist möglich
Illegale Verfolgung in Österreich
Luchs, Wolf & Co. auf der Abschussliste
Bedrohte Arten, die wir direkt schützen
Tiger
Der gejagte Jäger
Wolf
Eine Rückkehr mit vielen Konflikten
Eisbär
Eine Zukunft auf dünnem Eis
Schneeleopard
Der Geist der Berge
Elefant
Graue Riesen in Gefahr
Gorilla
Sanftmütiger Riese
Jaguar
Bedrohter König des Amazonas
Schuppentier
Opfer der Gier
Biber
Ein wichtiger Baumeister
Fischotter
Sündenbock der Flüsse
Luchs
Europas größte Katze
Seeadler
Rückkehr des österreichischen Wappentiers
Projekte
So schützt der WWF bedrohte Arten – eine Auswahl an Projekten
Einsatz gegen Wildtierkriminalität
Der WWF arbeitet daran, dass das Problem von Wildtierkriminalität sichtbar gemacht und gemeinsam mit strategischen Partnern bekämpft wird. So haben wir in den letzten Jahren mit der Auslobung von Prämien versucht die Aufklärungsarbeit der Polizei zu unterstützen. Denn Erfahrungswerte zeigen, dass dieser Anreiz zusätzliche Hinweise und neue Ermittlungsstränge für die Polizei liefern kann.
Im Jahr 2015 etwa führte die ausgesetzte Prämie nach einem Luchs-Fund zur Ergreifung eines Ehepaars. Beide wurden zu einer Geldstrafe und Schadensersatzzahlung verurteilt, der Jagdschein wurde ihnen für mehrere Jahre entzogen. Auf einen ähnlichen Fahndungserfolg hofften wir im Zuge der Ermittlungen zu einem gewilderten Wolf in Tirol.
Der WWF hat gemeinsam mit dem Tiroler Jägerverband und Naturschutzbund eine Allianz gegen Wildtierkriminalität in Tirol gegründet. Gemeinsame Aktivitäten innerhalb der Allianz sollen dazu beitragen, Fälle von Wildtierkriminalität zur Anzeige zu bringen, Täter strafrechtlich zu verfolgen und ein Bewusstsein für das Problem der illegalen Verfolgung schaffen. Mit anderen Landesjagdverbänden arbeitet der WWF ebenfalls am Thema Wildtierkriminalität. Weiters arbeiten wir am Aufbau und der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Ermittlungsbehörden und der Justiz. Denn das erhöht die Chancen für Verurteilungen von Wilderern.
Einsatz gegen den illegalen Wildtierhandel
Der illegale Handel mit Wildtier-Produkten wie Elfenbein, Nashorn-Horn oder Schuppentier-Schuppen ist ein international organisiertes Verbrechen – das viertgrößte Verbrechen der Welt nach Drogenhandel, Produktpiraterie und Menschenhandel. Um die gestiegenen Nachfrage in Asien zu decken, schrumpfen die Bestände von Elefanten, Nashörnern und Schuppentieren gewaltig.
Um den illegalen Handel zu stoppen, verfolgen wir mehrere Ansätze. Einerseits gilt es die Nachfrage nach Wildtier-Prdukten zu senken. Denn leider hält sich der Aberglaube an die Wirksamheit hartnäckig. Daher organisieren wir große Bewusstseinsbildungs- und Aufklärungskampagnen. Andererseits setzen wir auf den Einsatz von gut ausgebildeten und gut ausgerüsteten Rangern. Sie patrouillieren durch die Schutzgebiete, entfernen Fallen und sollen die Wilderei eindämmen. Darüber hinaus braucht es strengere Strafen und bessere Strafverfolgung, die Wilderer und Schmuggler abschrecken.
Nicht zuletzt wäre es wichtig, dass asiatische Länder Wildtiermärkte schließen, so wie es China nach dem Ausbruch von COVID-19 getan hat. Denn diese Wildtiermärkte sind aufgrund der niedrigen hygienischen Standards eine Brutstätte für Zoonosen, also Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen überspringen.
Ausrüstung und Training
Ranger:innen spielen eine essentielle Rolle im Kampf gegen die Wilderei. Eine gute Ausbildung und Ausrüstung ist daher enorm wichtig. Besonders für ihre Patrouillen in der Wildnis ist eine solide Grundausrüstung für Ranger unerlässlich – dazu gehören sauberes Wasser, angemessene Zelte und wetterfeste Kleidung. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Wilderei ist es wichtig, dass die Ranger in Strafverfolgung und Tatortsicherung geschult sind. Um ihre Arbeit sicher zu erledigen, brauchen sie aber auch Schulungen wie Überlebenstraining und Erste-Hilfe-Kurse.
Deshalb richtet der WWF ein Ranger College ein. Das Ranger College wird eine permanente Einrichtung sein, in der Wildhüter, Aufseher und andere Regierungsbehörden ein umfassendes, aktuelles Training zu Wildtierkriminalität erhalten können. Das College wird die spezifischen Fähigkeiten vermitteln, die Wildhüter benötigen, um ihre Arbeit sicher und effektiv zu erledigen. So bauen wir eine fähige und motivierte nationale Ranger-Gemeinschaft auf und stellen ein nachhaltiges Trainingssystem auf, das es ermöglicht, Wildtiere und wilde Orte in Zukunft besser zu schützen.
Retten Sie bedrohte Tierarten mit einer
Wildlife-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Wilderei, Artenhandel und Lebensraumverlust bekämpfen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
Aktuelles zu bedrohten Arten
Good News: Mehr Tiger in Bangladesch
84 bengalische Tiger konnten in einem geschützten Mangrovengebiet in Bangladesch nachgewiesen werden. Laut Schätzungen halten sich nun in dem Gebiet um 10% mehr Tiger auf, als noch im Jahr 2018!
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Weltnaturkonferenz: WWF ortet großen Nachholbedarf bei österreichischer Biodiversitätsstrategie
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WWF Living Planet Report zeigt dramatischen Rückgang von Wildtierbeständen weltweit
Wildtierbestände seit 1970 um fast drei Viertel geschrumpft – Naturzerstörung als Ursache – WWF fordert globale Naturschutz-Offensive
Good News: Luchsin Luna in den Wäldern bei Tarvis freigelassen
Großes Abenteuer für Luchsin Luna: Sie wurde im Rahmen des „ULyCA“-Projektes in den Wäldern bei Tarvis nahe der österreichischen Grenze freigelassen. Besonders einer wartet schon sehnsüchtig auf sie: Luchsmännchen Flori.
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Naturschutzorganisation zur EU-Abstimmung über die geplante Abschwächung des Schutzniveaus für den Wolf
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Zwei Großkatzen, eine Mission: In Kasachstan sollen zwei sibirische Tiger dafür sorgen, dass es schon bald wieder freilebende Tiger im Land gibt. Die Umsiedlung war bereits erfolgreich – ein Meilenstein im Artenschutz!
Meilenstein im Artenschutz: Tiger kehren nach 70 Jahren nach Kasachstan zurück
Umsiedlung von Tigern aus Gefangenschaft sorgt für Hoffnung auf wildlebende Nachkommen – WWF bestärkt im Einsatz zum Schutz der Großkatzen
Klimastreik: WWF fordert Bodenschutz und Renaturierung von neuer Regierung
Umweltschutzorganisation fordert grundlegendes Umdenken von der Politik – Neue Bundesregierung muss “Grünes Sicherheitsnetz” für krisenfestes Österreich umsetzen
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