Die Geschichte des WWF Österreich
Eng mit Österreich verbunden
setzen wir uns für den Erhalt
der Natur und der Arten ein.
© WWF
Seit 1963 arbeiten wir in Österreich
unermüdlich für die Natur
Der WWF Österreich
Seit 1963 ist der WWF Österreich für den Naturschutz weltweit aktiv.

Daten
2021
Timeline
2021
2020
2018
2016
2015
2014
2013
2011
2010
2009
2007
2000
1999
1997
1996
1992
1990
1989
1988
1986
1984
1976
1974
1973
1970
1963
1961
Fünf Länder - ein Biosphärenpark
Neun Jahre später wird endlich der Antrag zur Aufnahme des „Mur-Drau-Donau“-Korridors in das Weltnetzwerk der Biosphärenparks bei der UNESCO in Paris eingereicht. Der weltweit erste Fünf-Länder-Biosphärenpark ist zum Greifen nahe.
Der Inn darf fließen
Ein Tiroler Regierungsbeschluss garantiert eine 80 Kilometer lange freie Fließstrecke des Inn, die mehrere Kraftwerke nun endgültig unmöglich macht. Doch der Kampf geht weiter – denn die Schutzstrecke ist befristet. Und eigentlich müsste mehr als 150 Kilometer des Inn unter Schutz stellen.
Im Zweifel für den Fischotter
Obwohl Otter Flussökosysteme tendenziell gesund halten, weil sie kranke und schwache Fische fressen, sind sie Teichbesitzern ein Dorn im Auge. Nachdem in Niederösterreich eine Abschussgenehmigung für die Tiere ohne Absprache mit dem Naturschutz erteilt wird, zieht der WWF vor Gericht. Und gewinnt.
EU-Naturschutz bleibt streng
Im Zuge einer Evaluierung überlegt die EU Kommission, die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie – zwei Grundpfeiler des EU-Naturschutzes – zu verschmelzen, was beide schwächen würde. Durch einen beispiellosen Zusammenschluss von über 200 Naturschutzorganisationen – darunter natürlich der WWF – gelingt es, die Verschmelzung im EU Parlament zu verhindern.
Nachwuchs für Isegrim
Über Jahrhunderte wurde der „Böse Wolf“ gejagt und in Österreich völlig ausgerottet. Doch er kehrte zurück. 2010 beginnt der WWF mit Aufklärung und Beratung, denn es ist absehbar, dass jene Wölfe, die aus Italien oder der Slowakei nach Österreich einwandern, bald Nachwuchs haben werden. 2016 ist es erstmals soweit, somit hatte Österreich sein erstes Wolfsrudel, heute gibt es hierzulande etwa 30-35 Tiere.
Ein Denkmal für das Klima
Einen Monat vor der UN-Klimakonferenz in Paris erinnert der WWF die österreichische Bundesregierung an ihre Verantwortung: Eine drei Meter lange und zwei Meter hohe Eisskulptur am Wiener Ballhausplatz, ein Erdball mit dem Wort „KLIMA“, schmilzt langsam vor sich hin. Mehr als 12.000 Österreicher*innen unterzeichnen außerdem die Petition „Klare Ziele statt heißer Luft!“
Babyluchse in Österreich
Nach mehr als 20 Jahren voller Schutzbemühungen und Wiederansiedlungsprojekten bekommen zwei angesiedelte Luchsweibchen Nachwuchs. Österreich spielt bei internationalen Bemühungen um den Luchs eine zentrale Rolle – buchstäblich: denn hier will man die verstreuten Luchsbestände Mitteleuropas vernetzen und deren Genpool stärken.
Ein halbes Jahrhundert WWF
Zum 50er wird man schon einmal wehmütig: Mit Stolz blickt der WWF auf die Erfolge der ersten Jahrzehnte zurück und ist sich doch bewusst, wie viel es noch zu tun gibt.
Etappensieg für den "Amazonas Europas"
Seit Jahren kämpft der WWF für einen UNESCO-Biosphärenpark, der die Fluss- und Auenlandschaften von Mur, Drau und Donau, auch „Amazonas Europas“ genannt, erhält. 2011 unterzeichnen die Umweltminister*innen von Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien und Serbien eine entsprechende Absichtserklärung.
Unterschreiben für die March-Thaya-Auen
24.000 Österreicher*innen unterzeichnen das March-Thaya-Auen-Manifest für ein länderübergreifendes Schutzgebiet, beispielsweise einen National- oder Biosphärenpark. 500 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten leben in diesem Naturjuwel.
"Flüsse voller Leben"
Die vom WWF neu gegründete Plattform „Flüsse voller Leben“ setzt sich zum Ziel, Österreichs Flüsse und Flusslandschaften zu schützen. Und erntet prompt Zustimmung: Mehr als 20.000 Österreicher*innen sprechen sich im Rahmen einer Petition für den Erhalt unserer Flussjuwele aus.
Gemeinsam mehr erreichen
Zehn österreichische Vorreiter-Unternehmen und der WWF gründen gemeinsam die WWF CLIMATE GROUP. Gemeinsam setzt man sich für die Ziele des Pariser Klimaabkommens ein, ebenso wie für umweltbewusstes Wirtschaften. Gemeinsam erreichen die Unternehmen mehr als 100.000 Mitarbeiter*innen und 13 Millionen Kontakte in der Wirtschaft.
Der Lech wird zum Schutzgebiet
Fast zehn Jahre voller Kampagnen, Medienarbeit und Bürgerinitiativen unter Begleitung des WWF machen sich endlich bezahlt: Der Tiroler Lech wird zum Natura 2000 Schutzgebiet. Das Naturjuwel, einer der letzten Wildflüsse der Alpen mit längeren natürlichen Abschnitten, ist Heimat unzähliger bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
Willkommen daheim, Seeadler!
Eigentlich peinlich: Der Seeadler ist Österreichs Wappentier und hierzulande nahezu ausgerottet. Deshalb startet der WWF 1999 sein Seeadlerschutzprojekt. Mit Erfolg: 2001 kommt es zur ersten Brut seit mehr als 50 Jahren, heute gibt es etwa 35 bis 40 Brutpaare.
Living Planet - für das Leben des Planeten
1997 startet der WWF in Zusammenarbeit mit Forschungsabteilung der Zoological Society of London den Living Planet Index, einen Indikator für die weltweite biologische Vielfalt. Seit 1998 erscheint alle zwei Jahre der Living Planet Report, der die Ergebnisse vorstellt.
Nationalpark Kalkalpen
Ein Jahr nach dem Erfolg entlang der Donau gelingt es, auch die Kalkalpen nach mühseligen Verhandlungen zum Nationalpark zu machen. Genau 20 Jahre später, 2017, werden sie übrigens zum UNESCO-Naturerbe erklärt.
Nationalpark Donauauen
Nationalparks mit all ihren Auflagen und Richtlinien in Österreich zu etablieren, war die große WWF-Aufgabe der 90er Jahre. Seit Jahrzehnten setzt sich der WWF für die Donauauen ein – Hainburg, Regelsbrunn und viele mehr sind schon unter Schutz. 1996 schafft man es schließlich, die Donauauen als Nationalpark zu etablieren.
Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel
Seit Ende der 80er Jahre ringt der WWF wieder um die Lange Lacke – der Pachtvertrag ist ausgelaufen. Nach langem hin und her kann man die Politik überzeugen, dass Naturschutz auch der Wirtschaft guttun kann: Der Nationalpark Neusiedlersee wird gegründet und ist bis heute lebenswichtig für den Tourismus der Region.
Aktion „Natur Freikaufen“
Als die Regelsbrunner Au einem Kraftwerk weichen soll, bürgt WWF Präsident Harmer zunächst mit seinem Privatvermögen. Doch die Nation will ihren Nationalpark: Vom Promiaufmarsch in der ORF-Spendengala bis zu den 120.000 Österreicher*innen, die sich „ihre“ Au nicht wegnehmen lassen – ein beispielloser Erfolg.
„Griaß-enk, mia san da WWF.“
Überraschung macht sich breit in Wien – wusstet ihr, dass es einen WWF Tirol gibt? Nein?! Ein Gymnasiallehrer und ein Maturant organisieren eine Truppe von rund 30 Leuten und nennen sich WWF Tirol. Man lädt sie zum Gespräch nach Wien – und erklärt Tirol zu einem offiziellen Stützpunkt des WWF.
Die Schmetterlinge von Zitzmannsdorf
Einst zog sich ein eiszeitliches Steppenband von Mitteleuropa bis nach Sibirien – und hat bis heute kleine Einwanderer hinterlassen, seltene Schmetterlinge, die es nur noch auf den Zitzmannsdorfer Wiesen gibt. 1988 gelingt es, die Heimat der geflügelten Zeitzeugen unter Schutz zu stellen.
Die Rückkehr des Braunbären
Auch der Braunbär gilt in Österreich als ausgestorben – bis der WWF es sich 1986 zum Ziel setzt, ihn hierzulande wieder anzusiedeln. Bis heute ein harter Kampf, denn die Akzeptanz der Tiere in der Bevölkerung ist nicht hoch. Derzeit gibt es zwei bis drei Exemplare in Österreich – und die Bemühungen des WWF gehen weiter.
Wieder Bartgeier in den Alpen
Schon in den 70er Jahren begann der WWF mit dem Versuch, den Bartgeier in den Alpen wieder heimisch zu machen. 1986 schließlich werden die ersten Jungen freigelassen. Heute gibt es in Europa 225 bis 250 Tiere der imposanten Vögel.
Der „World Wide Fund for Nature“
Bei seiner Gründung hieß der WWF noch World Wildlife Fund – doch es geht um so viel mehr als „nur“ Tiere. Und so beschließt man, dass die Natur in ihrer Gesamtheit im Namen des WWF Platz haben muss und ändert den Namen.
Das Wunder von Hainburg
In den 50er Jahren wurde begonnen, Wasserkraftwerke entlang der Donau zu errichten. 1984 droht ein weiteres der Hainburger Au das Wasser abzuschneiden. Der WWF initiiert die Kampagne „Rettet die Au“ – mit Erfolg: In der Dezemberkälte marschieren 8.000 Menschen beim „Sternmarsch“ der ÖH in die Au und erzwingen schließlich den Baustopp.
TRAFFIC nimmt die Arbeit auf
WWF International und die Weltnaturschutzunion IUCN gründen gemeinsam die Organisation TRAFFIC, die den Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen überwacht. Das Milliardengeschäft mit der Wilderei, eine der größten Bedrohungen für die Natur, wird damit gemeinsam bekämpft.
Schafe am Hundsheimer Berg
Der Hundsheimer Berg mit seinen Steppen und Trockenrasen ist ein wichtiger Lebensraum. Allerdings braucht er besondere Pflege – weidende Schafe. Mit der Gemeinde Hundsheim kauft der WWF 166 Hektar und findet einen Landwirt, der für Schafe sorgt. Bis heute leben hier hunderte bedrohte Pflanzenarten und 1.315 Schmetterlingsarten.
Meilenstein in Washington
Das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES), verabschiedet 1973, regelt den nachhaltigen, internationalen Handel mit bedrohten Tieren und Pflanzen. Bis heute haben über 170 Staaten das Abkommen unterzeichnet – für die Arbeit des WWF weltweit eine wichtige Basis für Zusammenarbeit.
Hoher Besuch in Marchegg
Als das WWF Naturreservat Marchegg eröffnet wird, kann das kleine Team gar nicht glauben, wer auftaucht: Bundespräsident Franz Jonas und der WWF-International-Präsident, Prinz Bernhard der Niederlande! Die rund 1.200 Hektar, die der WWF damals kaufte, beheimaten heute freilich andere „Stars“: Europas größte baumbrütende Storchenkolonie.
Gründung des WWF Österreich
Die „Lange Lacke“ am Neusiedler See, eine Naturrarität und wichtiger Lebensraum, soll einer Brücke weichen. Nach zähen Verhandlungen kann der junge WWF Österreich das Bauvorhaben verhindern. Heute ist das Vogelparadies Lange Lacke Teil des Nationalparks Neusiedler See–Seewinkel und UNESCO Welterbe.
Happy Birthday WWF!
Der „World Wildlife Fund“ wird in der Schweiz gegründet. Nachdem der Naturschutz ins Blickfeld der breiten Öffentlichkeit gerückt ist, soll diese neue Organisation weltweit für den Schutz bedrohter Arten und Lebensräume kämpfen. Ihr Logo – der große Panda – hat heute Kultstatus.
Schützen Sie den Wolf
mit einer
Patenschaft!
Gemeinsam können wir uns dafür einsetzen Ängste abzubauen und für mehr Akzeptanz für die Rückkehr des Wolfes zu sorgen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
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