WWF Artikel mit bestimmten Darstellungsformen: Manuell (Sonderformate)

 

© Walther Gastinger

Das WWF-Auenreservat Marchegg

Das Naturreservat Marchauen liegt im Überschwemmungsgebiet der March, ganz im Osten Österreichs, zwischen den Gemeinden Marchegg und Zwerndorf. Neben naturnahen Auwäldern prägen mannigfaltige Wiesen und Augewässer das rund 1.100 ha große Naturschutzgebiet.

Ursprünglich im Besitz der Familie Palffy, wurde das Gebiet 1970 vom WWF und der Stadtgemeinde Marchegg gemeinsam erworben. 1972 kaufte die Familie Völkl von der Stadtgemeinde Marchegg deren Anteil. 1978 folgte schließlich die Ausweisung als Naturschutzgebiet. Der WWF bewirtschaftet das Gebiet seither als Modellbetrieb für nachhaltige Forst- und Landwirtschaft. Horstschutzzonen und Naturwaldreservate bilden Kernzonen wo die Natur sich selbst überlassen bleibt.

Das Auen-Reservat: Ein Vogelparadies

Bekannt ist das Reservat für seine Weißstorchkolonie beim Schloss Marchegg. Urkundlich das erste Mal 1890 erwähnt, umfasst sie heute bis zu 50 beflogene Horste. Einzigartig für ganz Mitteleuropa ist die ursprüngliche Brutplatzwahl auf großen, alten Au-Bäumen (Eichen und Eschen). Durch den Rückgang der Feuchtwiesen ist auch der Weißstorch in vielen Gebieten heute bereits selten geworden. Als erfahrene Grenzgänger nutzen die Störche des Reservats zur Nahrungssuche auch die ausgedehnten Feuchtwiesen jenseits des Flusses in der Slowakei. Gelegentlich kreist auch der scheue Schwarzstorch über dem Auwald. Er gehört genauso wie der Seeadler, der Schwarzmilan oder die bedeutende Graureiherkolonie zu den Kostbarkeiten des Naturreservates.

Wie überhaupt die Auen mit über 100 brütenden Vogelarten zu den reichsten Gebieten Mitteleuropas zählen. In der kälteren Jahreszeit bevölkern dann tausende Wasservögel den offenen Fluss und die Augewässer und der mächtige Seeadler geht auf die Jagd. Im Naturreservat befinden sich beachtliche Bestände von Rothirschen, Rehen und Wildschweinen. Auch der Biber findet hier ausreichend Augewässer und Auwälder als Lebensraum.

… und Heimat wilder Konik-Pferde

Seit 2015 lebt auch eine Herde Konik-Pferde im Reservat und ist über die Jahre die zweite Attraktion des Reservats geworden. Man kann die ruhigen, urigen Pferde im Bereich der Storchenkolonie und des Rundwanderweges unmittelbar erleben. Mehr zu den Konik-Pferden erfahren Sie hier.

Zu Besuch im Auenreservat

Das Auenreservat steht Besucher*innen jederzeit offen und kann auf den ausgewiesenen Wegen durchwandert werden. Sie starten am besten beim „Storchenhaus“ im Schloss Marchegg, dem Besucher- und Info-Zentrum der Marchauen. Hier erhalten Sie aktuelle Informationen und regionale Produkte oder können Au-Führung buchen. Unser Folder „Unterwegs im WWF Auenreservat Marchegg“, den Sie am Eingang gratis mitnehmen können, bietet Ihnen detaillierte Informationen über die Flusslandschaft an der March mit ihren vielfältigen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Hier können Sie sowohl die Kompaktversion wie auch die Langversion herunterladen.

Für unsere Gäste aus der Slowakei bieten wir den Folder auch in slowakischer Sprache an. Náš informačný priečinok „Prechádzka rezerváciou WWF Moravské luhy pri Marcheggu“ je k dispozícii v našom návštevníckom centre Storchenhaus na bezplatnú extrakciu aj v slovenskom jazyku. Vpravo hore si môžete stiahnuť kompaktnú aj dlhú verziu.

Die Natur hat Vorrang

Wenn Sie im Auenreservat zu Besuch sind, bedenken Sie bitte folgendes:
hier hat die Natur Vorrang und es gilt ein paar Regeln zu beachten, bitte
! bleiben Sie auf den ausgewiesenen Besucherwegen,
! stellen Sie Ihr Fahrrad am Eingang ab und durchwandern Sie das Gebiet,
! halten Sie Ihren Hund stets an der Leine,
! hinterlassen Sie keinen Müll (Verpackungen, Taschentücher etc.) in der Au und
! verhalten Sie sich ruhig.
So haben Sie die besten Chancen auf ein einzigartiges Naturerlebnis und bekommen auch so manch scheues Tier zu Gesicht oder vor die Fotolinse.

Lies hier mehr

Willkommen im Storchenhaus Marchegg
WWF-Buch: DIE MARCHAUEN - Eine Flusslandschaft im Wandel der Zeit
Mittelwälder im WWF Auenreservat Marchegg
Storchenhaus-Projekte