© Catalina Castro
Wie Kakao-Anbau unserer Umwelt schadet
Der bittere Beigeschmack von Schokolade
Kakao gehört zu den am meisten gehandelten Agrarrohstoffen der Welt. Doch der Hunger auf Schokolade hat einen hohen Preis für Menschen, Tiere und ganze Ökosysteme. Denn der Anbau von Kakao treibt die Entwaldung in einem Rekordtempo voran, gefährdet die Artenvielfalt und bringt Landwirt:innen in eine prekäre wirtschaftliche Lage.
Kakao als Regenwald-Killer
Der weltweit steigende Kakaokonsum ist eine der größten landwirtschaftlichen Entwaldungstreiber. Rund zwei Drittel der globalen Kakao-Ernte stammen aus Westafrika, vor allem aus der Elfenbeinküste und Ghana. Auch durch den Kakao-Anbau werden dort komplette Regenwälder zerstört: In der Elfenbeinküste und Ghana sind bereits bis zu 90% der Wälder verloren.
Die Folgen der Klimakrise verschärfen diesen Druck. Dürren, Starkregen oder Überflutungen vernichten Ernten. Zudem breiten sich neue Pflanzenkrankheiten aus. Der Temperaturanstieg bringt das empfindliche Gleichgewicht der Kakaopflanze ins Wanken. Das Resultat spüren wir bereits: Kakao wird knapp und Schokolade teurer.
Die Lösung: Agroforstsysteme
Doch Kakao-Anbau kann auch naturverträglich funktionieren: Die Lösung liegt in vielfältigen Agroforstsystemen. Denn der kleine Kakaobaum wächst am besten im Schatten von anderen Bäumen. Das können etwa Bananenpflanzen, Nussbäume oder Fruchtbäume sein. Das Ergebnis ist ein vielfältiges und widerstandsfähiges Ökosystem, in dem sich Arten wie der Jaguar wieder wohlfühlen können. Außerdem werden Ernten stabilisiert und die Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen und -bauern gesichert, die neben Kakao auch die Ernten der anderen Pflanzen verkaufen können.
Fakten
- Der Kakao-Anbau ist einer der größten Verursacher von Regendwald-Abholzung.
- Allein der Schokoladenkonsum in der EU führt zur jährlichen Zerstörung von über 10 Millionen Bäumen.
- Die Lösung: Naturnahe Agroforstsysteme fördern die Biodiversität und unterstützen bei der Wiederherstellung der Regenwälder.
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