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© Alexa Lutteri/WWF Österreich

Cerrado bis Great Plains: Wieso Graslandschaften so wichtig sind

29. August 2025

Auch wenn sie oft übersehen werden: Graslandschaften bedecken rund 40% der Erdoberfläche. Unter anderem der Cerrado in Südamerika, die Great Plains in den USA und die Serengeti in Afrika gehören zu diesen Ökosystemen. In den Tropen werden Graslandschaften wie die Serengeti oder der Cerrado allgemein als Savannen bezeichnet.

Doch Graslandschaften sind bedroht, unter anderem durch intensive Landwirtschaft und die Rohstoffindustrie. Weltweit betrachtet ist bereits mehr als die Hälfte der Graslandflächen verschwunden. Und nur weniger als 10% dieser Landschaften sind weltweit geschützt.

Helfer in der Klima- und Biodiversitätskrise

Der WWF setzt sich für den Schutz und die Renaturierung von Graslandschaften ein. Denn sie sind wichtige Helfer in der Klima- und Biodiversitätskrise. Sie speichern 25 bis 35% des terrestrischen Kohlenstoffs, also Kohlenstoff in Böden und der Vegetation. Für den Klimaschutz sind sie deshalb besonders wichtig.

Heimat riesiger Artenvielfalt

Sie bieten außerdem einen Lebensraum für eine außergewöhnliche Artenvielfalt – von Giraffen, Elefanten und Zebras in Afrika bis hin zu Jaguaren, Ameisenbären und vielen weiteren Arten in Südamerika. Somit zählen Graslandschaften zu den artenreichsten Ökosystemen unserer Erde.

Lebensgrundlage und Nahrungslieferant

Doch es gibt nicht nur ökologische und klimatische Funktionen – Graslandschaften sind auch das soziale und kulturelle Fundament vieler Regionen. Sie bilden die Lebensgrundlage für Hirt:innen, Viehzüchter:innen, Landwirt:innen und indigene Völker. Diese Ökosysteme ermöglichen Weidewirtschaft und somit Ernährungssicherung. Wenn sie nachhaltig bewirtschaftet werden, können sie die landwirtschaftliche Produktivität steigern und zugleich die Natur schützen.

So schützt der WWF Graslandschaften

Der WWF engagiert sich seit vielen Jahren für die Wiederherstellung von Graslandschaften. Die Ansätze müssen je nach Region angepasst werden: Mal wird auf traditionelle Weidewirtschaft gesetzt, mal auf politische Maßnahmen oder auf die Wiederansiedlung verschwundener Arten.

In Australien wird etwa gezielt das indigene Wissen genutzt: Im Rahmen des Right-Way-Fire-Projekts leiten Ureinwohner:innen traditionelle Brände in den australischen Kimberleys, um die nördliche Savanne wiederherzustellen. In den USA siedelt der WWF gemeinsam mit indigenen Völkern Bisonherden an, um das Land zu revitalisieren. Und in der argentinischen Pampa werden Samen seltener Gräser gesammelt, um zerstörte Flächen zu begrünen.

Immer aber arbeitet der WWF gemeinsam mit den Menschen vor Ort, um Wege zu finden, die Natur zu bewahren und gleichzeitig eine nachhaltige Nutzung zu ermöglichen. So entsteht ein weltweiter Bogen von Maßnahmen, die die Vielfältigkeit dieser Ökosysteme respektieren – und sie für kommende Generationen sichern. Helfen auch Sie uns mit einer Spende dabei, wertvolle Ökosysteme zu schützen!

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