“Massiver Bruch europäischen Rechts” – Weiterhin keine Unterstützung der Landesregierung für Herdenschutz
Artenlexikon:





Verbreitung
Der Arapaima zählt, neben dem größten Stör Huso huso und einigen Süßwasserwelsen, zu den größten Süßwasserfischen der Erde. Der Arapaima kommt in den Gewässern Brasiliens, Guyanas und Perus vor und dort vorrangig im Amazonas und Orinoko sowie den jeweiligen Nebenflüssen. Wobei er stark saure, fischarme Gewässer (so genanntes Schwarzwasser) sowie schnell fließende Gewässer meidet.
Körperliche Merkmale
Historischen Berichten zufolge kann er eine Länge von fast 4,5 Metern und ein Gewicht von über 180 Kilogramm erreichen. Tatsächlich sind derartige Riesenexemplare heute nicht mehr auffindbar und man misst heute zumeist maximal 2,30 Meter große Exemplare.
Die Art hat einen flachen, knochigen Kopf und einen langen, stark beschuppten Körper. Seine größten Schuppen sind rot umrandet, und auch das Fleisch kann lachsrot sein. Daher stammt wohl auch der Name Pirarucu (Roter Fisch), wie er von den Brasilianern genannt wird.
Außer seiner bemerkenswerten Größe verfügt der Arapaima noch über eine weitere spezielle Eigenschaft. Wie viele Fische, die in sauerstoffarmen Gewässern leben, ist er Lage, Luft mithilfe seiner Schwimmblase zu atmen.
Arapaima und Mensch
Der Arapaima hat eine große wirtschaftliche Bedeutung, sein Fleisch besitzt einen hohen Fettgehalt und wird vielfach gesalzen und getrocknet auf dem Markt verkauft. Die übermäßige Befischung hat zur lokalen Ausrottung in weiten Gebieten – besonders im Amazonashauptstrom – geführt. Aufgrund fehlender Bestandeszahlen ist der Arapaima bisher jedoch noch nicht in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN geführt. Die Art ist jedoch aufgrund ihrer zurückgehenden Bestände im Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) in Anhang II gelistet, wodurch der internationale Handel reguliert wird.
Neben der Überfischung ist außerdem der großflächige Eintrag von Pestiziden, Quecksilber, Öl und anderen Schadstoffen in die Gewässer des Amazonasgebietes ein großes Problem für die Art – wie auch für alle anderen Bewohner der aquatischen Lebensräume im Einzugsgebiet des Amazonas. Auch die großflächige Vernichtung des tropischen Regenwaldes, in dessen Folge es zu Pestizideinträgen und starker Erosion kommt, stellen eine Bedrohung für sein Überleben dar. Durch diese verändern sich die chemischen Eigenschaften des Wassers und somit die Zusammensetzung der gesamten Wasser besiedelnden Flora und Fauna.
Projekte und Engagement des WWF
Der Schutz des Lebensraumes hat für alle bedrohten Tier- und Pflanzenarten des Amazonas, nicht nur für den Arapaima, absolute Priorität. Daher hat sich der WWF zum Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren den größten Teil der Biodiversität im brasilianischen Amazonasbecken durch ein umfassendes Schutzgebietsnetzwerk zu sichern. Aufgrund einer Initiative des WWF gab die brasilianische Regierung 1998 das Versprechen, zehn Prozent des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes unter Schutz zu stellen und rief in der Folge eines der weltweit ambitioniertesten Naturschutz-Programme ins Leben: das „Amazon Region Protected Areas Programme“ (ARPA), dessen Umsetzung vom WWF maßgeblich mitgestaltet wird. Am Ende sollen 50 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie Spanien, dauerhaft geschützt sein. Mit dem Jahr 2007 verstärkt der WWF Deutschland sein Engagement für den Amazonas-Regenwald und übernimmt mit seinem neuen Projekt „Juruena-Nationalpark“ Verantwortung für einen wichtigen Teil des ARPA-Programmes.






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