Wildtierkameras im Dinarischen Gebirge in Slowenien und Kroatien haben 129 Luchse und 30 Jungtiere festhalten. Eine schöne Erfolgsgeschichte des LIFE Lynx Projektes, das der WWF unterstützt!
Artenlexikon:
Verbreitung
Arapaima
Der Arapaima zählt, neben dem größten Stör Huso huso und einigen Süßwasserwelsen, zu den größten Süßwasserfischen der Erde. Der Arapaima kommt in den Gewässern Brasiliens, Guyanas und Perus vor und dort vorrangig im Amazonas und Orinoko sowie den jeweiligen Nebenflüssen. Wobei er stark saure, fischarme Gewässer (so genanntes Schwarzwasser) sowie schnell fließende Gewässer meidet.
Körperliche Merkmale
Historischen Berichten zufolge kann er eine Länge von fast 4,5 Metern und ein Gewicht von über 180 Kilogramm erreichen. Tatsächlich sind derartige Riesenexemplare heute nicht mehr auffindbar und man misst heute zumeist maximal 2,30 Meter große Exemplare.
Die Art hat einen flachen, knochigen Kopf und einen langen, stark beschuppten Körper. Seine größten Schuppen sind rot umrandet, und auch das Fleisch kann lachsrot sein. Daher stammt wohl auch der Name Pirarucu (Roter Fisch), wie er von den Brasilianern genannt wird.
Außer seiner bemerkenswerten Größe verfügt der Arapaima noch über eine weitere spezielle Eigenschaft. Wie viele Fische, die in sauerstoffarmen Gewässern leben, ist er Lage, Luft mithilfe seiner Schwimmblase zu atmen.
Arapaima und Mensch
Der Arapaima hat eine große wirtschaftliche Bedeutung, sein Fleisch besitzt einen hohen Fettgehalt und wird vielfach gesalzen und getrocknet auf dem Markt verkauft. Die übermäßige Befischung hat zur lokalen Ausrottung in weiten Gebieten – besonders im Amazonashauptstrom – geführt. Aufgrund fehlender Bestandszahlen ist der Arapaima bisher jedoch noch nicht in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN geführt. Die Art ist jedoch aufgrund ihrer zurückgehenden Bestände im Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) in Anhang II gelistet, wodurch der internationale Handel reguliert wird.
Neben der Überfischung ist außerdem der großflächige Eintrag von Pestiziden, Quecksilber, Öl und anderen Schadstoffen in die Gewässer des Amazonasgebietes ein großes Problem für die Art – wie auch für alle anderen Bewohner der aquatischen Lebensräume im Einzugsgebiet des Amazonas. Auch die großflächige Vernichtung des tropischen Regenwaldes, in dessen Folge es zu Pestizideinträgen und starker Erosion kommt, stellen eine Bedrohung für sein Überleben dar. Durch diese verändern sich die chemischen Eigenschaften des Wassers und somit die Zusammensetzung der gesamten Wasser besiedelnden Flora und Fauna.
Projekte und Engagement des WWF
Der Schutz des Lebensraumes hat für alle bedrohten Tier- und Pflanzenarten des Amazonas, nicht nur für den Arapaima, absolute Priorität. Daher hat sich der WWF zum Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren den größten Teil der Biodiversität im brasilianischen Amazonasbecken durch ein umfassendes Schutzgebietsnetzwerk zu sichern. Aufgrund einer Initiative des WWF gab die brasilianische Regierung 1998 das Versprechen, zehn Prozent des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes unter Schutz zu stellen und rief in der Folge eines der weltweit ambitioniertesten Naturschutz-Programme ins Leben: das „Amazon Region Protected Areas Programme“ (ARPA), dessen Umsetzung vom WWF maßgeblich mitgestaltet wird. Am Ende sollen 50 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie Spanien, dauerhaft geschützt sein. Mit dem Jahr 2007 verstärkt der WWF Deutschland sein Engagement für den Amazonas-Regenwald und übernimmt mit seinem neuen Projekt „Juruena-Nationalpark“ Verantwortung für einen wichtigen Teil des ARPA-Programmes.
Retten Sie bedrohte Tierarten mit einer
Wildlife-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Wilderei, Artenhandel und Lebensraumverlust bekämpfen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
News
Aktuelle Beiträge zum Thema
Good News: Seeadler nutzen Natura 2000-Gebiete
In Natura 2000-Gebieten verbringen Seeadler besonders viel Zeit! Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung von WWF Österreich und BirdLife Österreich.
Globale Massenbleiche in Korallenriffen: WWF fordert wirksamen Klimaschutz
Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten bestätigt vierte globale Korallenbleiche – WWF: „Die Regenwälder der Meere stehen in Flammen“ – Nur wirksamer Klimaschutz kann Korallenriffe retten
WWF und BirdLife: Seeadler lieben Natura 2000-Gebiete
Neue Studie: Seeadler jagen und brüten besonders gerne in Europaschutzgebieten – Umweltschutzorganisationen fordern Stärkung des Natura 2000-Netzwerks und Bundesländer-Unterstützung für EU-Renaturierungsgesetz
WWF: Strategische Agenda der EU muss Klima- und Naturschutz zur Priorität machen
Entwürfe für EU-Agenda noch sehr schwach und mit großen Lücken – WWF fordert vollen Kanzler-Einsatz für ambitionierten Klima- und Naturschutz im EU-Dokument
WWF-Erfolg: Ein neuer Seitenarm für die Drau
Wir haben an der kroatischen Drau einen neuen Seitenarm geschaffen! Durch ihn kann der Fluss wieder dynamischer fließen – und geschützte Arten können einen neuen Lebensraum finden.
Großprojekt gegen Wildtierkriminalität startet
Grenzüberschreitendes EU LIFE Projekt soll bis 2028 Wildtierkriminalität in Deutschland und Österreich reduzieren
WWF: Biber ist Schlüsselart in Zeiten von Klima- und Biodiversitätskrise
Welt-Bibertag: heimische Nager helfen bei Renaturierung und erhöhen Artenvielfalt – Umweltschutzorganisation fordert mehr Raum für tierischen Bauingenieur
LH-Konferenz: WWF fordert Bundesländer-Ja zum EU-Renaturierungsgesetz
Umweltschutzorganisation: Ablehnung der Länder beruht auf einem inhaltlich längst überholten Verhandlungsstand – Blockade einer europaweiten Weichenstellung durch Österreich sachlich nicht mehr zu rechtfertigen