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Artenlexikon:





Verbreitung
Elefanten sind gut für das Klima – sie verbreiten Samen und sorgen so dafür, dass wichtige Wälder nachwachsen. Lebensraumverlust, Wilderei und Missbrauch durch den Tourismus sind die größten Bedrohungen für die größten Landlebewesen unserer Zeit.
Körperliche Merkmale
Die derzeit größten Landlebewesen haben ihren Spitznamen Dickhäuter durchaus verdient – ihre ledrigen Haut kann bis zu vier Zentimeter dick werden. Nicht nur Körper ist der „größte im ganzen Land“ – auch ihr Gehirn ist das größte aller Landlebewesen. Die grauen Riesen sind jedoch alles andere als behäbig und können Geschwindigkeiten von bis zu 38 km/h erreichen. Elefanten werden zwischen 60 und 80 Jahre alt. Neben dem unterschiedlichen Körperbau und der Körpergröße ist der auffälligste Unterschied zwischen Asiatischen und Afrikanischen Elefanten die Größe der Ohren, die beim Asiatischen wesentlich kleiner sind. Bei Afrikanischen Elefanten tragen beide Geschlechter Stoßzähne. Bei Asiatischen nur die Elefantenbullen.
Lebensweise und Fortpflanzung
Elefanten leben in Gruppen. Familienverbände, die meist aus Elefantenkühen mit ihrem Nachwuchs bestehen, schließen sich zu größeren „Clans“ zusammen, die ebenfalls von einem Weibchen, einer „Matriarchin“ angeführt werden. Beim Afrikanischen Elefanten bestehen solche Clans aus 60 bis 70 Tieren, bei Asiatischen aus rund 30, in Ausnahmefällen bis zu 80. Die Streifgebiete von afrikanischen Herden können bis zu 60 Quadratkilometer, die ihrer asiatischen Verwandten sogar bis zu 600 Quadratkilometer groß sein. Durch ihre Wanderungen haben Elefanten eine wichtige Bedeutung als „Ökosystem Ingenieure“: sie verbreiten nicht nur Samen, die für das nachwachsen wichtiger Wälder sorgen, sondern schlagen auch Schneisen durch Wälder und Gestrüpp, die andere Tiere als Lebensraum nutzen können und verhindern, dass Flussläufe zuwachsen.
Die Geschlechtsreife erreichen Elefantenkühe mit rund zehn Jahren, die Bullen etwas später. Nach einer Tragezeit von etwa 22 Monaten bringt eine Elefantenkuh normalerweise ein einzelnes Kalb zur Welt. Elefantenkühe bleiben oft bis zum 60. Lebensjahr fruchtbar. Junge Bullen bleiben meist bis zum 10. Lebensjahr im Verband. Danach schließen sich afrikanische Bullen eigenen „Bullen-Herden“ an, ihre asiatischen Pendants sind Einzelgänger. Während der Paarungszeit schließen sich die Männchen kurzfristig wieder einem Verband an.
Ernährung
Die großen Pflanzenfresser sind eine Wiederkäuer und können Nahrung relativ schlecht verwerten, ausgewachsene Elefanten brauchen rund 200 kg Futter und 80 bis 120 Liter Wasser pro Tag. Dementsprechend verbringen die Tiere rund drei Viertel ihrer Zeit auf Nahrungssuche und legen dabei bis zu acht Kilometer täglich zurück.
In der Regenzeit verzehren die Afrikanischen Elefanten überwiegend Gras und kleinere Mengen unterschiedlicher Blätter. Mit ihrem Rüssel können sie auch Blätter und Triebe weiter oben in Bäumen und Büschen pflücken. In der Trockenzeit der Savanne wiederum, wenn die Gräser verdorrt sind, fressen Elefanten Rinde und Äste. Auch Blüten, Früchte und Wurzeln stehen auf ihrem Speiseplan. Zum Speiseplan der Asiatischen Elefanten gehören auch noch eine Reihe von Kulturfrüchten, wie zum Beispiel Ölpalmen, Obstbäume, Bananen, Reis und Rohrzucker.






Elefant und Mensch
Seit Jahrtausenden ist das Elfenbein, aus dem die Stoßzähne der Tiere bestehen, ein wertvolles Gut. Skulpturen, Schmuck, Schnitzereien bis hin zu Besteck wurden durch das Material zu Luxusgegenständen. 1989 wurde der kommerzielle Handel mit Elefanten Produkten durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen international verboten, wodurch der Elfenbein-Preis um rund 90 Prozent sank. Trotzdem werden die Tiere nach wie vor illegal bejagt. Vor allem der Asiatische Elefant ist bedroht, die Bestände sinken weiterhin.
Die Ausdehnung von Land- und Vieh- und Holzwirtschaft entzieht den Tieren ihren Lebensraum, durch das Zusammenrücken von menschlichen und tierischen Lebensräumen entstehen Konflikte, vor allem, wenn Elefanten Felder und Ernten zerstören. Zusätzlich wurden früher Elefantenkälber für die Holzindustrie als Lasttiere missbraucht.
Heute ist auch der Tourismus ein großer Missbrauchs-Faktor, denn die Tiere werden als Reitelefanten eingesetzt. Oft werden dabei falsche Angaben über die Herkunft gemacht, so sind sie in vielen Fällen nicht „gerettet“ worden, sondern schlicht gefangen. Elefantenreiten sollte man also in allen Fällen meiden.
Der Elefant in der Kulturgeschichte
Das Verhältnis zwischen Mensch und Elefant reicht hunderttausende Jahre zurück – in der Altsteinzeit waren die damals noch weiter verbreiteten Tiere wichtige Rohstoffressourcen. Werkzeuge, Waffen und Kunstgegenstände wurden aus Elfenbein und Elefantenknochen hergestellt. Ab Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. wurden vor allem Asiatische Elefanten als Arbeitstiere, später als Kriegselefanten eingesetzt. Die berühmtesten Feldherren, die Elefanten einsetzten waren wohl Alexander der Große und Hannibal, der versuchte, sie über die Alpen zu bringen – wenig erfolgreich, denn obwohl alle 37 Tiere die eigentliche Überquerung überlebten, verstarben alle bis auf einen in den darauffolgenden Wintermonaten.
Trotz ihrer imposanten Größe sind Elefanten allerdings keine besonders effektiven „Kriegswaffen“: Ihre kurze Ausdauer beim Rennen erlaubt kaum schnelle Ortswechsel, sie haben kein aggressives Naturell und mussten durch Hektik und Misshandlung aufgestachelt werden, um überhaupt angreifen zu können. Zusätzlich geraten die Tiere leicht in Panik und sind dann nicht mehr zu steuern.
Projekte und Engagement des WWF
Seit 1995 hat der WWF mehr als 60 Projekte zum Schutz des Afrikanischen Elefanten unterstützt. Bei den Projekten handelt es sich um: Unterstützung und Unterhaltung von Schutzgebieten, darunter auch Nationalparks, außerdem Schutzgebiet-Management, Ausbildung und Finanzierung von Wildhütern und Anti-Wilderer-Einheiten, Zählung und Überwachung der Elefantenbestände, Entschädigung der lokalen Bevölkerung für von Elefanten zerstörte Felder sowie Unterstützung von TRAFFIC zur Kontrolle des Handels mit Elefantenprodukten. TRAFFIC ist eine Kooperation des WWF mit der Naturschutzorganisation IUCN. Wie der Name schon andeutet, konzentriert sich TRAFFIC auf die Überwachung des Handels mit geschützten Tier- und Pflanzenarten und setzt sich für eine Eindämmung des illegalen Wildtierhandels ein.
Elefanten müssen nicht gejagt oder beritten werden, um eine Einnahmequelle zu sein: nachhaltiger Tourismus, bei dem die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden, bietet der örtlichen Bevölkerung eine Quelle für Einnahmen, ohne den Tieren zu schaden. Voraussetzung dafür sind Naturschutzgebiete, die den Lebensraum der Tiere bewahren.
Der WWF bemüht sich im Kongobecken, großflächige und repräsentative Waldgebiete zu erhalten – eine Voraussetzung für das Überleben der Waldelefanten. Dieser Schutz muss grenzübergreifend passieren, deshalb setzt sich der WWF besonders für das trinationale Sangha-Schutzgebiet (TNS) ein, an dem die Staaten Kamerun, Zentralafrikanische Republik und die Republik Kongo beteiligt sind. Der Bestand an Waldelefanten, der vor Beginn des Projekts stark dezimiert worden war, hat sich hier inzwischen erholt. Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit afrikanischen Partnerorganisationen, der lokalen Bevölkerung und mit Zustimmung der verantwortlichen Behörden. Dieser Ansatz sorgt für eine breite Akzeptanz des Projektes vor Ort.
Neben der Aufrechterhaltung bereits bestehender Schutzgebiete bemüht sich der WWF um die Neuausweisung weiterer Schutzflächen von insgesamt 1,4 Millionen Hektar. In Gabun ist der WWF an der Entwicklung eines Netzwerks von Schutzgebieten beteiligt. In Kamerun betreut er Nationalparks und führt ein Umweltbildungsprogramm durch. Der WWF engagiert sich auch im Bereich des Konfliktmanagements zwischen Elefanten und Menschen. Hier kommt vor allem der enge Kontakt des WWF zu Entwicklungsorganisationen zum Tragen.
Weiters sind wir sehr aktiv im Schutz der asiatischen Elefanten in Südostasien da sich die Fälle von Wilderei wegen ihrer Haut dramatisch gehäuft haben.
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Mit der gemeinsamen Aktion „Renaturieren statt Betonieren“ zur WWF Earth Hour können wir ein Zeichen setzen und eine politische Trendumkehr einfordern.
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