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Verbreitung
Europäischer Rotfuchs
Wie viele Raubtierarten hat auch der Fuchs im Ökosystem die Rolle des „Gesundheitspolizisten“, indem er schwache und kranke Tiere beseitigt und damit eine wichtige Rolle in der natürlichen Auslese spielt. Extrem anpassungsfähig, fühlt er sich in fast allen Lebensräumen wohl – sogar in der Stadt.
Körperliche Merkmale
Wer in Mitteleuropa von Füchsen spricht, meint immer den Rotfuchs, der als einziger hier heimisch ist. Mit seinen vielen Unterarten ist der Fuchs eines der am weitesten verbreiteten Raubtiere. Sein schmaler Körper, der spitze Kopf und die relativ kurzen Beine erlauben es dem Fuchs, auch in kleine Bauten von Beutetieren einzudringen und sich geschickt anzupirschen. Sein hervorragendes Gehör ermöglicht es ihm, Mäuse sogar unter der Schneedecke zu hören. Außerdem sind Füchse hervorragende Sprinter, die bis zu 60 km/h schnell laufen können. Typisch ist die rote Fellfärbung am Rücken, die schwarzen Beine und Ohrenspitzen, sowie der weiße Bauch und die weiße Schwanzspitze. Selten, aber doch kommen Füchse auch in anderen Farbvariationen vor – von fast cremefarben, über gräulich bis schwarz. Ihre Lebensdauer beträgt acht bis zehn Jahre.
Lebensweise und Fortpflanzung
Füchse sind Kulturfolger, fühlen sich also in menschengemachter Umgebung sehr wohl: bewirtschaftete und daher einfach gegliederte Wälder und Felder machen ihm die Jagd auf seine Beutetiere leicht – und selbst im urbanen Raum fühlt er sich sehr wohl. Füchse sind vorwiegend dämmerungsaktiv. Sie leben in Gruppen, die aus einem erwachsenen Männchen, mehreren Weibchen und Jungtieren bestehen. Meist hat nur das dominante Weibchen Junge, die anderen helfen bei der Aufzucht. Füchse paaren sich zwischen Dezember und Februar. Das Weibchen bringt zwischen März und Mai vier bis fünf blinde Junge in einem unterirdischen Bau zur Welt, die etwa 50 Tage lang gesäugt werden. Die Augen öffnen sich nach 14 Tagen und mit einem Alter von etwa sechs Wochen verlassen die Jungen das erste Mal den Bau. Mit etwa sechs Monaten werden sie von der Mutter unabhängig, bleiben aber mindestens bis ins nächste Frühjahr bei der Familie. Dann können sie bis zu 200 km weit abwandern.
Ernährung
Obwohl als fleischfressendes Raubtier klassifiziert, sind Füchse bei ihrer Ernährung nicht wählerisch: auch Eier, Regenwürmer, Früchte, Samen, Beeren, Aas oder Abfälle stehen – je nach Lebensraum und Jahreszeit – auf dem Speiseplan. Bevorzugte Beutetiere sind Kleintiere wie Nager und Vögel.
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Fuchs und Mensch
Der Fuchs gehört zu den wenigen Wildtieren, denen die Nähe zum Menschen tatsächlich Vorteile bringt. Wie schon erwähnt, kann er sich hervorragend mit uns arrangieren – auch in Großstädten wie Wien werden immer wieder Füchse gesichtet. Außerhalb der Städte ist der Mensch aber auch der größte Feind des Fuchses: wegen seiner angeblichen Übergriffe auf das Niederwild wird der Fuchs von Jägern intensiv verfolgt. Tatsächlich können sehr hohe Fuchs-Bestände die Zahl von Fasanen, Hasen und Kaninchen verringern, besonders in ausgeräumten und intensiv bewirtschafteten Landschaften, in denen das Niederwild aufgrund von Lebensraum-Mangel ohnedies schon in Bedrängnis ist. Jagdliche Verfolgung ist in so einer Situation aber oft nur Symptombekämpfung. Denn die hohen Fuchsbestände beruhen vor allem auf der Naturferne unserer Landschaft: landwirtschaftliche Überproduktion beschert den Füchsen ein Überangebot an Nahrung in Form von Mäusen, typische Fuchs-Krankheiten wurden zum Schutz der menschlichen Gesundheit eingedämmt, und nicht zuletzt wurden Wolf, Goldschakal und Luchs flächendeckend ausgerottet, der Steinadler wurde in Gebirgsregionen zurückgedrängt. Diese großen Raubtiere wären in der Lage, Fuchsbestände wirksam im Zaum halten. Bejagung durch den Menschen schafft hingegen keinen vollwertigen Ersatz für natürliche Kontrollmechanismen.
Der Fuchs in der Kulturgeschichte
Der Fuchs gilt bei den Menschen als besonders schlau – und zwar bei den unterschiedlichsten Kulturen und Völkern. Von Europa bis China steht der Fuchs für Schlauheit und List, oft allerdings mit negativem Beigeschmack.
Lösungen
Unsere Landschaft muss wieder vielfältiger und natürlicher werden. Statt flächendeckender, intensiver Land- und Forstwirtschaft, die natürliche Lebensräume zerstört, Wildtieren keinen Platz mehr lässt und nur mehr anspruchslose Arten begünstigt, braucht es wesentlich mehr Räume, die entweder gar nicht, oder nur sehr schonend vom Menschen genutzt werden und in denen sich die Natur frei entfalten kann. Solche Landschaftsteile werden von natürlichen Abläufen statt von menschlichen Nutzungsinteressen geprägt und sie beherbergen vollständige und vielfältige Artengemeinschaften, zu denen auch Großraubtiere gehören. Wichtig ist, dass solche naturnahen Flächen ausreichend groß sind und über Korridore miteinander verbunden bleiben. Zusammen mit Flächen, in denen traditionelle Formen der Landbewirtschaftung zum Schutz empfindlicher Arten und Lebensraumtypen aufrecht erhalten werden, bilden diese naturnahen Inseln ein tragfähiges Netzwerk, das die heimische Biodiversität aufrecht erhält und es uns ermöglicht, andere Landschaftsteile zu nutzen, ohne dass es weiteren Verlusten in unserer heimischen Fauna und Flora kommt. Der WWF arbeitet daran, dass die Vision eines tragfähigen Natur-Netzwerks in ganz Österreich Realität wird.
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