Letzte Brutkolonie der Flussseeschwalbe im Osten Österreichs durch Flussregulierungen vom Aussterben bedroht – künstliches Brutfloß als sicherer Nistplatz – WWF fordert Schutzgebiete und Renaturierungen an der March
Artenlexikon:
Verbreitung
Echte Arnika
Sie ist als Heilpflanze beliebt, aber schwer anzubauen. Deshalb stammen die meisten in Produkten verwendeten Arnikablüten aus Wildsammlung. Das hat regional zu einer Bedrohung der nützlichen und schönen Pflanze geführt.
Merkmale
Typisch für Arnika sind die einfachen Stängel mit ein bis zwei – selten auch drei – Laubblättern auf der selben Höhe. Die duftende, sommergrüne Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 60 Zentimetern. Sie bildet ein Rhizom aus, das an der Erdoberfläche liegt, ist also ein Hemikryptophyt. Bei einem Rhizom handelt es sich nicht um die Wurzel, sondern um einen sogenannten „Erdspross“, der Wurzel und die oberirdischen Pflanzenteile verbindet. Das Rhizom dreht die Pflanze zum Licht, speichert Nährstoffe und dient zur Überwinterung.
Blüte und Fortpflanzung
Arnika ist ein „Körbchenblumentyp“ und zwittrig – in der Mitte der strahlenförmig angeordneten, gelben weiblichen Zungenblüten sitzen die ebenfalls gelben zwittrigen Röhrenblüten. Sie kann sich selbst bestäuben, wird aber auch von verschiedenen Insekten – vor allem Bienen und Schmetterlingen – fremdbestäubt. Die Samen haben Schirmchen, die sie im Wind tragen und so verbreiten. Sie bleiben aber auch an feuchten Oberflächen hängen und lassen sich so mittragen. Arnika blüht in Mitteleuropa von Mai bis August.
Vorkommen
Arnika findet man vom südlichen Norwegen und südlichen Lettland bis nach Südportugal, dem nördlichen Apennin und in die Südkarpaten. Sie bevorzugt saure und magere Wiesen und meidet kalkhaltige Böden. Man findet sie auch in lichten Wäldern, Borstgrasrasen, Heiden, Bergwiesen und auch Mooren mit Ton-, Lehm- oder Torfböden. Arnika kommt bis zu einer Höhe von 2800 Metern vor.
Arnika und Mensch
Arnikablüten enthalten entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkstoffe, die in der Medizin eingesetzt werden. Allerdings sollten sie keinesfalls eingenommen werden, da es zu Vergiftungen kommen kann – Arnikatee beispielsweise solle man nicht verwenden. Außerdem kann Arnika allergische Reaktionen auslösen. Zur äußeren Anwendung kommt Arnika bei Verletzungen und bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden.
Man vermutet, dass die früheste Erwähnung von Arnika als Heilpflanze bei Hildegard von Bingen erfolgte, wohl unter dem Namen „Wolfsgelegena“. Ab dem 18. Jahrhundert wurde Arnika bei Beschwerden und Krankheiten eingesetzt, bei Blutergüssen und allgemeinen Verletzungen wurden auch Krampfadern, Venenentzündungen, Gicht und Rheuma, aber auch als Abtreibungsmittel.
Einst über ganz Europa verbreitet, ist die Arnika inzwischen fast überall bedroht, vor allem durch den Verlust geeigneter Standorte aufgrund intensiverer landwirtschaftlicher Nutzung. Arnika ist eine in großen Mengen gehandelte und genutzte Heilpflanze. Die Pflanzensubstanz stammt fast ausschließlich aus Wildsammlung. Die starke Nutzung hat zum Rückgang der Art beigetragen. Arnikapflanzen zu züchten und anzubauen war lange Zeit schwierig, doch mittlerweile sind erste Erfolge zu verzeichnen.
Projekte und Engagement des WWF
Durch die ungebremste Ausbreitung von Siedlungen, Straßen, Kraftwerken und touristischer Infrastruktur sind heute nur noch wenige naturbelassene und unerschlossene Natur- und Landschaftsräume in Österreich vorhanden. Der WWF setzt sich für den Erhalt dieser natürlichen Lebensräume ein, z.B. durch die Einrichtung von Naturschutzgebieten und die Forderung nach einem Bodenschutzvertrag.
Lesen Sie hier mehr über unseren Einsatz für Freiräume in den Alpen und weniger Verbauung und Flächenfraß in Österreich.
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