Wenige Fortschritte beim Management geschützter Tierarten – Rechtsbrüche in mehreren Bundesländern – Strafzahlungen in Millionenhöhe drohen – WWF fordert Fünf-Punkte-Plan für besseren Artenschutz
© 2020 WWF Finnland

Artenlexikon:





Verbreitung
Name:
Iberischer Luchs (Pardelluchs)
Wissenschaftlicher Name:
Lynx pardinus
Lebensraum:
Mosaik aus mediterraner Waldvegetation, Büschen und offenen Grasflächen
Geografische Verbreitung:Nur noch zwei Rückzugsgebiete in Südspanien und kleinen Teilen Portugals
Gefährdungsstatus:
- IUCN: „stark gefährdet“
- CITES: Anhang I
Bestandsgröße: Etwas mehr als 150 Tiere – Trend: zunehmend
Eine der seltensten Katzen der Welt
Nur knapp etwa 150 Exemplare der auch Pardelluchse genannten Katzen haben in der spanischen Sierra Morena und in der Gegend um Toledo überlebt. Vor zehn Jahren pirschten nach Schätzungen des WWF noch fast fünfmal so viele Tiere durch die weite mediterrane Landschaft.
Wie viele andere Katzenarten ist der Iberische Luchs ein Einzelgänger. Er ist vorwiegend nachtaktiv. Die Hauptpaarungszeit liegt zwischen Januar und Februar. Zwischen März und April (Hauptsaison) werden nach einer Tragzeit von zwei Monaten zwei bis drei Jungtiere geboren, welche vom Muttertier alleine aufgezogen werden.
Das Überleben der scheuen Katzen hängt auch eng mit dem Erhalt ihres Lebensraumes zusammen. Anders als ihre Vettern in Nordeuropa sind die Luchse in Spanien keine typischen Waldbewohner. Sie brauchen eine abwechslungsreiche Landschaft mit Buschland, lichten Waldflächen und offenem Gelände. Doch Straßen, Bahntrassen und der Bau von Gas-Pipelines haben ihre Jagdreviere zerstückelt, so dass ein Austausch zwischen den einzelnen Populationen immer schwieriger wird. Und auf den spanischen „Autopistas“ endet die Brautschau für verliebte Luchse oft tödlich.
Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN rangiert der Iberische Luchs unter „stark gefährdet“. Ohne schnelle und konzentrierte finanzielle und politische Hilfe droht die Art auszusterben. Das spanische Umweltministerium, der WWF Spanien und andere Organisationen (z. B. Fauna und Flora International, SOS Luchs) setzen sich daher besonders für den Erhalt der seltenen Art ein.






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