Rekordtemperaturen und Plastikverschmutzung prägten den Sommer im Mittelmeer – Zahlreiche Tierarten unter Druck – WWF fordert Ausweitung von Meeresschutzgebieten
Artenlexikon
Indische Narde
Artenlexikon:
Verbreitung
Indische Narde – Balsam für die Seele
Die Indische Narde ist ein ausdauerndes Kraut und gehört in die Familie der Baldriangewächse. Sie kommt in Höhen zwischen 3.000 und 5.000 Metern über NN an ungestörten Standorten in den Himalaja-Staaten vor.
Indische Narde und Mensch
Schon in der Bibel wird die Pflanze erwähnt. Sie enthält in allen Teilen, insbesondere aber in der Wurzel, ein aromatisches, ätherisches Öl, das zur Herstellung von Parfüm dient. Einst galt dieses Öl als wertvolles Schönheitsmittel. Auch in der Medizin wird Nardenöl verwendet sowie als Räuchermittel für rituelle Zwecke.
In der Traditionellen Asiatischen Medizin ist ihre Nutzung seit dem 16. Jahrhundert dokumentiert. Aufgrund der beruhigenden Wirkung wird die Pflanze unter anderem bei Hysterie, Schlaflosigkeit und Neurosen angewandt, ihr werden aber auch das Gedächtnis unterstützende Effekte zugesprochen. Das genutzte Pflanzenmaterial stammt praktisch ausschließlich aus Wildsammlung, hauptsächlich aus Nepal. In Teilen des Verbreitungsgebietes der Art ist ein kontinuierlicher Rückgang des Bestandes festzustellen. Ursachen sind die intensive Wildsammlung und Lebensraumverschlechterung.
Projekte und Engagement des WWF
Vor allem aber führt der unkontrollierte Handel zum Rückgang der Art. Obwohl die Indische Narde seit 1997 in Anhang II von CITES gelistet ist, ist in der Himalaya-Region ein reger Handel außerhalb effektiver Kontrollen festzustellen, denn die Handelsbeschränkungen gelten nur für die ganzen oder geschnittenen Wurzeln (bzw. Pflanzenteile), Produkte der Indischen Narde (Öl, Pillen, Pulver) sind frei handelbar.
WWF und TRAFFIC erarbeiten konkrete Konzepte zur nachhaltigen Nutzung von Medizinal- und Aromapflanzen.
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