WWF und GLOBAL 2000 starten E-Mail-Aktion mit öffentlichem Protest im Kühtai: Naturverträgliche Energiewende gefordert – LH Mattle muss Ausbau Kraftwerk Kaunertal stoppen und einzigartiges Platzertal retten
Artenlexikon:
Verbreitung
Tapir (Flachlandtapir)
Tapire sind mit einem Gewicht bis zu 250 Kilogramm und einer Kopfrumpflänge von bis zu 220 Zentimetern, die größten heimischen Säugetiere Südamerikas. Ihr auffälligstes Merkmal ist die sehr bewegliche rüsselartige Nase. Die Zeichnung des Flachlandtapirs gilt als hervorragende Tarnung in seinem Lebensraum. Er bewohnt in Südamerika tropische Tieflandregenwälder und Bergregenwälder bis in Höhen von 2.000 Metern. Er fühlt sich auch in den überschwemmten Wäldern des Amazonas- und Orinokobeckens sowie in Flüssen und Seen wohl.
Ernährung
Flachlandtapire ernähren sich ausschließlich von pflanzlicher Nahrung. Besonders begehrt sind Palmenfrüchte. Die von ihnen aufgenommenen Samen verschiedener Pflanzen – vor allem Palmfrüchte – gedeihen besonders gut in ihrem Kot. Tapiren kommt daher eine wichtige Schlüsselfunktion bei der Vermehrung und Verbreitung von Pflanzen zu.
Tapir und Mensch
Es sind keine genauen Gesamtbestandsangaben der Flachlandtapire bekannt. Die Bestandszahlen sind jedoch aufgrund verschiedener Faktoren am Sinken. Der Flachlandtapir wird daher von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste der bedrohten Arten als „gefährdet“ eingestuft. Einer der Hauptbedrohungsfaktoren der Flachlandtapire stellt die Bejagung dar. In vielen Ländern Südamerikas ist die Jagd für Einheimische erlaubt. Genutzt werden das Fleisch und die Häute der begehrten Großsäuger für den eigenen Gebrauch oder den Verkauf auf Märkten. Vielerorts hat die Übernutzung der Bestände bereits zum lokalen Verschwinden der Tapire geführt. Andererseits ist auch die alarmierende fortschreitende Zerstörung ihres Lebensraums durch Waldrodungen eine Bedrohung für die Art. Infolge der Lebensraumzerstückelung durch Land- und Straßenbau werden die Populationen stark voneinander isoliert und können sich genetisch nicht mehr austauschen, was zu Inzucht und erhöhter Anfälligkeit von Krankheiten führt.
Projekte und Engagement des WWF
Der Schutz des Lebensraumes hat für alle bedrohten Tier-, und Pflanzenarten des Amazonas, nicht nur für den Flachlandtapir, absolute Priorität. Daher hat sich der WWF zum Ziel gesetzt, innerhalb von zehn Jahren den größten Teil der Biodiversität im brasilianischen Amazonasbecken durch ein umfassendes Schutzgebietsnetzwerk zu sichern. Nach einer Initiative des WWF gab die brasilianische Regierung 1998 das Versprechen, zehn Prozent des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes unter Schutz zu stellen und rief in der Folge eines der weltweit ambitioniertesten Naturschutz-Programme ins Leben – das „Amazon Region Protected Areas Programme“ (ARPA), dessen Umsetzung vom WWF maßgeblich mitgestaltet wird. Am Ende sollen 50 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie Spanien, dauerhaft geschützt sein. Mit dem Jahr 2007 verstärkt der WWF Deutschland sein Engagement für den Amazonas-Regenwald und übernimmt mit seinem neuen Projekt „Juruena-Nationalpark“ Verantwortung für einen wichtigen Teil des ARPA-Programmes.
Retten Sie bedrohte Tierarten mit einer
Wildlife-Patenschaft!
Gemeinsam können wir Wilderei, Artenhandel und Lebensraumverlust bekämpfen. Ihre Patenschaft macht den Unterschied!
News
Aktuelle Beiträge zum Thema
WWF: Brutfloß soll Überleben der Flussseeschwalbe sichern
Letzte Brutkolonie der Flussseeschwalbe im Osten Österreichs durch Flussregulierungen vom Aussterben bedroht – künstliches Brutfloß als sicherer Nistplatz – WWF fordert Schutzgebiete und Renaturierungen an der March
WWF-Erfolg: Ein Brutfloß für Flussseeschwalben
Ein Making-Of-Video zeigt unseren jüngsten Erfolg: Wir haben an der March ein Brutfloß für Flussseeschwalben gebaut! Die Zugvögel sind hierzulande akut vom Aussterben bedroht.
VCÖ und WWF: Mehr als 17.000 Hasen pro Jahr Opfer des Straßenverkehrs
Zersiedelung und Straßenbau zerstören den Lebensraum von Hasen und anderen Wildtieren – VCÖ und WWF fordern Reduktion des Bodenverbrauchs und ein Ende der Zersiedelung
Natürliche Schutzmaßnahmen: WWF, Österreichische Bundesforste und viadonau stellen gemeinsame Projekte vor
Umweltschutzorganisation und Unternehmen zeigen gemeinsam Vorteile natürlicher Schutzmaßnahmen – für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft
WWF-Umfrage zur EU-Wahl: Drei von fünf Parteien wollen starken Green Deal
WWF-Check zeigt Unterstützung für Green Deal mit „zusätzlichen und stärkeren“ Maßnahmen – Große Unterschiede bei Natur- und Klimaschutz sowie Abbau umweltschädlicher Subventionen
WWF: Dringend Alternativstandorte für Krankenhaus Gols prüfen
Negative Folgen für Wasserhaushalt und geschützte Arten – Naturverträglichere Alternativen in unmittelbarer Nähe vorhanden – WWF fordert bessere Standortprüfung
EU-Renaturierungsgesetz: WWF kritisiert fahrlässige Bundesländer-Blockade
Umweltschutzorganisation: Bundesländer blockieren europäischen Kompromiss – Angriff auf Naturschutz ist verantwortungslos
WWF Earth Hour im Zeichen von nachhaltiger Ernährung
Weltweite Umweltschutzaktion am Samstag – Wahrzeichen rund um den Globus schalten von 20:30 bis 21:30 Uhr das Licht aus – WWF Österreich fordert Klimaschutz durch Ernährungswende