Umweltschutzorganisation entdeckt ausgestorben geglaubte Engelhaie im kroatischen Mittelmeer – WWF fordert Meeresschutzgebiet, um die Tiere vor Fischerei und Verschmutzung zu schützen
Artenlexikon
Tibetantilope
Artenlexikon:
Verbreitung
Tibetantilope – Sterben für Schals
Die Tibetantilope, auch Tschiru genannt, kommt in den Steppen des tibetanischen Hochplateaus in Höhen ab 3.200 bis etwa 5.500 Meter vor. Dort leben die Tibetantilopen einzeln oder in kleinen Herden von vier bis 20 Tieren. Gelegentlich schließen sie sich zu riesigen Herden von bis zu 2.000 Tieren zusammen. Vor 100 Jahren lebten noch fast eine Million Tibetantilopen in freier Wildbahn. Heute ist ihre Zahl auf geschätzte 100.000 Tiere geschrumpft – das ist weniger als ein Zehntel des ursprünglichen Bestandes.
Ihr warmes Fellkleid wurde der Tschiru zum Verhängnis, denn zu feiner Wolle verarbeitet und als Shahtoosh-Schals in den Handel gebracht, erzielen diese Höchstpreise von 4.000 bis 10.000 Euro pro Stück. Für jeden einzelnen Schal werden etwa 300 bis 600 Gramm Rohwolle benötigt. Dafür werden bis zu fünf wild lebende Tibetantilopen illegal von Wildererbanden getötet. Und noch mehr, wenn man die verendeten Jungtiere mitrechnet.
Der internationale kommerzielle Handel mit Produkten der Tibetantilope ist bereits seit 1979 durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES verboten. Da letztlich die Nachfrage den illegalen Handel und die Wilderei der bedrohten Antilope bedingt, setzt der WWF verstärkt auf weltweite Aufklärungsarbeit, um die illegalen Märkte zum Erliegen zu bringen.
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